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Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich

Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich

Titel: Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Betz
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stärksten Frauen sind nicht die kämpfenden, sondern die, die sich der wesentlichen Unterschiede zwischen Frau und Mann bewusst sind und ihre eigenen, spezifisch weiblichen Kräfte und Qualitäten in sich entdecken, wertschätzen und leben. Ein starker Mensch, ob Frau oder Mann, kämpft nie, sondern er steht und ruht in sich selbst und weiß, welcher Schatz in ihm angelegt ist. Dieser Mensch liebt sich selbst und die anderen und strahlt eine Kraft aus, die ihm die Türen in ein Leben der Leichtigkeit, des Vertrauens und des Erfolges öffnen. Ich verstehe, wenn die kampfgewohnten
männlichen und gerüsteten Frauen in ihren Hosen dies nicht gern hören, da es sie in ihrem eingefahrenen Weltbild verstört. Der Mann ist nicht der Feind der Frau, auch wenn viele ihn gern noch als Projektionsfläche ihres eigenen inneren Unfriedens benutzen.
    Die Frau führt bis heute einen Krieg gegen sich selbst, gegen ihren Körper und gegen ihr Frau-Sein. Sie ist zutiefst verunsichert bezüglich der Frage, was denn eine wahre Frau sei, sie leidet unter der heillosen Verstrickung mit der Mutter und dem Vater ihrer Kindheit, unter der Ignoranz gegenüber dem kleinen, verletzten, traurigen oder wütenden Mädchen in ihr und der eigenen, oft schneidend-feindseligen Haltung und Verurteilung anderen Frauen gegenüber. Mit alledem verhindert die Frau ihre Freude, Erfüllung, Gesundheit und ihr Lebensglück mit sich selbst und auch mit einem Mann. Für sie gilt wie für ihn: Wer sich selbst nicht liebt, ehrt und würdigt und mit seiner eigenen Vergangenheit aufräumt und Frieden macht, der wird die Liebe eines anderen Menschen nicht annehmen können, weil er in der Tiefe glaubt, sie nicht verdient zu haben.
     
    Ich empfehle jeder Frau, folgende Übung durchzuführen : Nimm dir einen Handspiegel, setz dich bequem in den Sessel und schau dich an. Schau dir in die Augen und halte Blickkontakt mit dir selbst. Kehr von deinem Blick auf deine Fältchen oder Haare immer wieder zurück zu deinen Augen. (Ich weiß, dass fällt vielen Frauen nicht leicht.) Atme sanft und entspannt
weiter und achte darauf, welche inneren Reaktionen dein Spiegelbild in dir auslöst, welche Körperempfindungen auftauchen, welche Emotionen du fühlst und auch, welche Gedanken dir durch den Kopf gehen, während du dich anschaust. Bleibe fünfzehn Minuten (ja, so lange) im Kontakt mir dir im Spiegel, stelle die Eieruhr oder den Wecker auf diese Zeit ein.
    Wenn du wirklich mit dir Kontakt aufnimmst über deine Augen, wirst du in diesen fünfzehn Minuten sehr genau wahrnehmen, wie die Beziehung zu dir selbst heute aussieht. Wundere dich nicht, wenn dein Kopf nach ein paar Minuten meint, jetzt reiche es aber. Wundere dich nicht über feucht werdende Augen oder über Gefühle der Trauer oder des Ärgers über dich selbst. Egal, was bei dieser Übung hochkommt – sage JA dazu, fühle es bejahend mit dem Bewusstsein, dass diese Übung gut für dich ist, und bleibe bei dieser Übung. Machst du diese Übung zum ersten Mal, hast du vielleicht das Gefühl, es gerade noch so » auszuhalten«, dir in die Augen zu schauen.
    Führe diese Übung jeden Tag, über eine Woche oder gar über einen Monat durch, und du wirst dich wundern, was sich von Übung zu Übung in dir verändern wird. Du beginnst, dich wirklich zu sehen und hältst dich nicht lediglich aus. Du wirst dein Herz öffnen können für den Schmerz und die Trauer darüber, dass du den inneren, wahren Kontakt zu dir selbst vor langer Zeit auf Eis gelegt hast. Du wirst beginnen, dir aus deinem Innern zuzulächeln, und es wird dir sehr gut tun. Du wirst das traurige, verletzte und einsame Mädchen in dir im Spiegel erkennen und dein Herz für es
öffnen können, einfach indem du es anschaust und liebend bei dir bleibst. Die Tränen, die dabei fließen, werden von Tränen der Trauer zu Tränen der Freude werden.
    In einem nächsten Schritt wirst du in der Lage sein, vom Handspiegel zum großen Spiegel in deinem Schlafzimmer zu wechseln, der nicht nur dazu da ist, um dich in deinen schönen Kleidern zu bewundern, sondern um dir selbst zu begegnen und deinen ganzen Körper über längere Zeit anzuschauen, und zwar nackt, ohne alles Äußere, mit dem du ihn gern bedeckst und verbirgst. Schau ihn nicht nur an, sondern nimm ihn in deine Hände und verwöhne ihn mit dem besten Öl, das du finden kannst. Du hast diesen Körper vermutlich wie die meisten Frauen abgelehnt und verurteilt, aber er trägt nur die Spuren deines inneren Umgangs

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