Wilson Cole 03 - Die Söldner
Codes wir seine Abwehreinrichtungen überwinden, und wir schenken Ihnen das Leben. Ich lasse Sie zwar nicht gehen, bis ich erfahren habe, dass Ihre Informationen etwas taugen, aber sobald sich das erwiesen hat, lassen wir Sie laufen.«
»Das kann ich euch nicht verraten!«, sagte der Mann. »Er würde mich umbringen!«
»Und wir bringen Sie um, falls Sie nicht damit herausrücken«, sagte Cole. »Vielleicht sollten Sie darüber nachdenken, wer Ihnen derzeit näher ist.«
Mit Panik im Blick stürzte der Mann Richtung Tür los, aber Walli war zu schnell für ihn. Ein rascher, zermalmender Tritt ans Knie schickte ihn der Länge nach zu Boden. Stöhnend blieb er liegen. Einen Augenblick später wurde er ohnmächtig vor Schmerzen.
»Er wird lange humpeln«, stellte Cole fest.
»Nein, wird er nicht«, sagte Walli und zielte mit dem Brenner auf ihn. »Er ist in zehn Sekunden tot.« »Nein!«, rief Cole. »Verdammt, Wilson!«, schimpfte sie. »Wäre die Lage umgekehrt, würde er uns verdammt sicher umbringen.« »Falls wir ihn umbringen müssen, tun wir es«, sagte Cole. »Aber wir müssen nicht.«
»Sehen Sie«, sagte Walli. »Ich weiß, dass alle anderen auf der Teddy R von der Raumflotte sind und ich nur eine Piratin bin, die dazugestoßen ist, aber Sie lassen Ihr Urteilsvermögen von diesem Gut-/Böse-Zeug trüben. Er ist ein Feind. Er möchte uns umbringen. Wäre er ein Soldat der Teroni-Föderation, was würde die Raumflotte der Republik mit ihm machen?«
»Ihn töten, falls wir müssten, und ihn andernfalls gefangen nehmen.«
»Vielleicht halten Sie es für eine Sünde, einen Bewusstlosen umzubringen?«, fragte sie. »Prima. Machen Sie Platz, und gestatten Sie mir, die Sünde auf mich zu nehmen. Verdammt, sie kann all meinen übrigen Sünden Gesellschaft leisten!«
»Es ist keine Sünde«, sagte Cole. »Es ist einfach nur nicht nötig.«
Sie funkelte ihn an. »Ein Mistkerl wie der vergisst seinen Groll nicht, besonders nicht, wenn er den Rest seines Lebens mit einem neuen Handgelenk und einer Beinprothese zubringt. Irgendwann mal werden Sie und Ihre Sicherheitschefin ein Kind haben, und das hier ist ein Mistkerl von genau der Sorte, die auf den richtigen Zeitpunkt wartet und eines Tages diesem Kind die Kehle durchschneidet.«
»Ersparen Sie mir Ihre Vorhersagen«, sagte Cole. »Er bleibt am Leben, solange ich nichts Gegenteiliges anordne.
Das ist ein Befehl.«
Sie zuckte die Achseln und seufzte tief. »Sie sind der Captain.«
»Es freut mich, dass Sie sich daran erinnern«, sagte Cole. »Es muss hier irgendwo ein Krankenhaus geben. Die Stadt ist zu groß, um ohne eines auszukommen. Rufen Sie eine Ambulanz, damit man ihn dorthin bringt, und dann soll Bull mit einem Shuttle herabkommen und Wache halten. Sobald man diesen Kerl zusammengeflickt hat, wird niemand außer dem Arzt sein Zimmer betreten, und er wird weder Nachrichten schicken noch welche empfangen.
Nachdem Sie sich um ihn gekümmert haben, verstecken Sie sein Schiff. Ich weise den Apollo-Präsidenten an, seinen Einfluss zu nutzen und alle Unterlagen zu löschen, die von der Landung des Fahrzeugs auf dem Raumhafen künden. Sobald es dunkel wird, möchte ich, dass sämtliche Spuren von der Anwesenheit dieses Schlägers beseitigt worden sind.« Er unterbrach sich kurz. »Andern wir das. Ich möchte, dass Domak ihn bewacht, nicht Bull.«
»Warum?«, fragte Walli.
»Weil wir nicht möchten, dass im Krankenhaus herumgeballert wird. Ich möchte einfach nur jemanden dort postieren, der alle Welt abschreckt, mit dem Eintreiber zu reden - und Domak ist eine Polonoi der Kriegerkaste. Ihr Aussehen und all diese natürliche Stachelpanzerung wird mehr Polizisten und Krankenhausmitarbeiter auf Distanz halten als Bulls Muskeln.«
»Sonst noch etwas ?« Er überlegte kurz. »Nein, das müsste reichen. Jetzt ist die Gegenseite am Zug.« Und sie tat ihn am nächsten Nachmittag, als eine Subraumnachricht ins Büro des Präsidenten durchgestellt wurde. »Wir haben bislang nichts von unserem Sendboten gehört«, hieß es. »Wo steckt er?«
»Ich habe keine Ahnung«, antwortete Cole. »Wir hatten ihn gestern erwartet, aber er ist nicht aufgetaucht und hat nicht mal eine Nachricht geschickt, dass er aufgehalten würde.«
»Sollten wir herausfinden, dass Sie uns anlügen ...«
»Warum sollte ich das tun?«, fragte Cole. »Das Geld ist hier und wartet auf Sie. Natürlich könnte ich es Ihnen auch schicken, falls Sie mir sagen, wohin.«
»Wir holen es aus Ihrem
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