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Wilson Cole 03 - Die Söldner

Titel: Wilson Cole 03 - Die Söldner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Kapitel 1
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    »David«, sagte die körperlose Stimme über das Kommunikationssystem der Theodore Roosevelt. »Ich weiß nicht, wo zum Teufel Sie sich verstecken, aber wir müssen miteinander reden. Erscheinen Sie in fünf Minuten in meinem Büro, oder das Nächste, worauf unser Schiff schießt, sind Sie!«
    »Zehn zu fünf, dass der Captain Jagd auf ihn machen wird«, sagte ein Mannschaftsmitglied.
    »Ich halte dagegen, zehn zu fünf«, sagte der große, rothaarige Dritte Offizier. »Falls man an Bord jemanden findet, den man nicht verärgern möchte, dann ist das der Captain - neben mir natürlich.« Sie schien auf einmal erheitert.
    »Außerdem«, setzte sie hinzu, »an wie vielen Stellen kann man sich an Bord schon verstecken?«
    »Solche Stellen gibt es mehr, als Sie denken, oder der Captain hätte keine Drohung ausgestoßen.« »Der Captain hat schlechte Laune«, sagte der Dritte Offizier. »Hätten Sie die nicht?«
    Auf einmal glitt ein Wandschott zur Seite, und eine seltsam aussehende Kreatur mit nur annähernd menschlichen Proportionen, jedoch gekleidet wie ein viktorianischer Dandy, trat auf den Flur heraus. Die Augen saßen seitlich am länglichen Schädel. Die großen, dreieckigen Ohren waren einzeln beweglich. Der perfekt runde Mund wies keine Lippen auf. Der Hals war lang und unglaublich biegsam. Der breite Rumpf war anderthalbmal so lang wie der eines Menschen, und die kurzen Stummelbeine wiesen ein Gelenk mehr auf.
    Die Haut zeigte einen grünlichen Schimmer, während Haltung und Gebaren jederzeit denen eines waschechten Briten der Oberschicht entsprachen.
    »Ich wünschte, Sie würden nicht von mir reden, als wäre ich gar nicht hier«, sagte er. »Klar doch«, sagte der Dritte Offizier lachend. »Sie wünschten ja auch, Sie wären nicht hier.«
    »Meine liebe Olivia ...«, begann er in verletztem Ton.
    »Nennen Sie mich Walli«, verlangte sie.
    »Ich betrachte das nur als Entgegenkommen für die Mannschaft«, sagte er achselzuckend. »Für mich bleiben Sie immer Olivia Twist.«
    »Ich hasse diesen Namen!«, sagte sie drohend. »Sie wären gut beraten, falls Sie eine Vorliebe für einen anderen Schriftsteller der Menschheit entwickelten.«
    »Einen anderen als den unsterblichen Charles ?«, fragte er mit fast echtem Entsetzen. »Andere Autoren gibt es gar nicht, nur Schreiberlinge und Dilettanten.«
    »David«, sagte die Stimme aus dem Interkom, »Ihnen bleiben noch drei Minuten, um herauszufinden, ob ich scherze oder nicht.« Eine Pause trat ein, dann fuhr die Stimme drohend fort: »Soll ich Ihnen einen Tipp geben?«
    »Ich muss wirklich gehen«, entschuldigte sich der Außerirdische.
    Als er davoneilte, hielt Walli dem anderen Mannschaftsmitglied die Hand hin. »Zahlen Sie. Geschieht Ihnen recht, wenn Sie schon gegen den Captain wetten.«
    Der elegant gekleidete Außerirdische ging zum Luftpolsterlift, fuhr zwei Decks hoch nach oben, stieg aus und erreichte schließlich das Büro des Captains.
    »Mein lieber Steerforth!«, begrüßte er den Captain mit gespieltem Enthusiasmus. »Das haben Sie großartig gemacht!
    Einfach großartig! Ich kann gar nicht zum Ausdruck bringen, wie stolz ich auf Sie bin!«
    »Halten Sie die Klappe!«, verlangte Wilson Cole. »Und hören Sie auf, mich Steerforth zu nennen.«
    »Aber so lautet nun mal Ihr Name!«, protestierte der Außerirdische. »Ich bin David Copperfield, und Sie sind mein alter Schulfreund Steerforth.«
    »Sie können mich Captain nennen, Wilson oder Cole, sobald wir wieder miteinander reden. Und ich werde Sie weiter David nennen, solange Sie mir nicht Ihren richtigen Namen mitzuteilen gedenken.« Cole starrte den Außerirdischen an. »Ich bin alles andere als gut auf Sie zu sprechen.«
    »Aber wir haben gesiegt!«, wandte David Copperfield ein. »Es waren fünf Schiffe, und Sie haben sie alle zerstört!«
    »Angeblich war nur mit zwei Schiffen der Klasse H zu rechnen!«, schimpfte Cole. »Wir mussten jedoch gegen vier Schiffe der Klasse K und eines der Klasse M kämpfen!«
    »Wofür wir alle gut bezahlt wurden«, gab der Außerirdische zu bedenken.
    »Das Geld reicht kaum, um den verlorenen Shuttle zu ersetzen und die erlittenen Beschädigungen zu reparieren«, sagte Cole. »David, ich hatte es Ihnen schon nach dem letzten Debakel erklärt: Bei diesem Geschäft geht es um mehr, als einfach den lukrativsten Vertrag zu ergattern.«
    »Das ist Ihre Seite des Geschäfts«, wehrte sich Copperfield. »Mein Job ist es, die finanziellen Vereinbarungen

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