Wilson Cole 03 - Die Söldner
kümmere mich gleich darum.«
Die Ambulanz traf wenige Minuten später ein, und die von Cole angeforderten Mannschaftsmitglieder schafften es innerhalb einer Stunde. Als alles erledigt war, was er befohlen hatte, öffnete er eine Sichtverbindung zum Schiff.
»Hallo, Sir«, begrüßte ihn Christine, die gerade auf der Brücke die Verantwortung trug. »Ich freue mich zu sehen, dass Sie okay sind. Kehren Sie bald an Bord zurück?«
»Nein, zunächst nicht«, sagte Cole. »Verbinden Sie mich mit Four Eyes. Falls er schläft, wecken Sie ihn.«
Einen Augenblick später tauchte Forrices lebensgroßes Hologramm vor Cole auf.
»Ich habe von deinem kleinen Abenteuer heute Nachmittag gehört«, sagte der Molarier. »Glückwunsch, obwohl ich vermute, da ich die Einzelheiten nicht kenne, dass das Lob im Grunde Walli gebührt. Ich schätze, du bleibst zunächst da unten.«
Cole nickte. »Die nächste Gruppe wird keinerlei Zweifel hegen, dass den beiden ersten Gruppen etwas widerfahren ist. Ein vermisster Geldeintreiber ist eine Sache; fünf Leute sind ein bisschen schwer zu übersehen. Schließlich ist Khan der größte Gangster des Sektors; wie blöd kann er schon sein?«
»Also schicken sie eine große Truppe?«
»In gewisser Weise«, sagte Cole. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Khan selbst auftaucht, jedenfalls nicht, solange er nicht weiß, was seinen Leuten passiert ist. Was seinen Kenntnisstand angeht, könnte gerade ein rivalisierender Kriegsherr mit zwanzig Schiffen im Bannistersystem sein Hauptquartier aufschlagen. Khan wird jedoch eine viel größere Truppe schicken als die von heute Nachmittag.«
»Ich möchte zum Planeten hinabfliegen, ehe er dort eintrifft«, sagte Forrice. Cole schüttelte den Kopf. »Ich brauche dich genau dort, wo du bist.«
»Verdammt, Wilson ...!«
»Wir können uns nicht erlauben, dass sich der Captain und der Erste Offizier fern des Schiffs in Gefahr bringen«, gab Cole zu bedenken. »Falls irgendetwas hier unten schiefgeht, übernimmst du das Kommando auf der Teddy R, und es wird deine Aufgabe sein, alles anzugreifen, was auftaucht, ehe diese Truppe zum Stützpunkt Dschingis Khans zurückkehren kann und du einer noch größeren Streitmacht gegenüberstehst.«
»Aber ...«
»Das ist deine Aufgabe, Four Eyes. Christine ist unsere beste Computerexpertin, aber sie hat kaum Kampferfahrung, und ihr seid die beiden einzigen Führungsoffiziere an Bord.«
»Dann schicke doch Walli herauf, damit ich hinabfliegen kann!«, beschwerte sich der Molarier. »Nach ihren ganzen Jahren im Piratengeschäft hat sie mehr Kampferfahrung als du und ich zusammen.«
»In einem offenen Kampf ist sie drei von deinem Schlag und zehn von meinem Schlag wert«, entgegnete Cole.
»Ich brauche sie hier unten.«
Auf einmal erschien Sharons Bild ein paar Fuß von Forrices entfernt.
»Darf ich einen Vorschlag machen?«
»Wer hat dir gesagt, dass du uns belauschen sollst?«, fragte Cole gereizt. »Ich bin die Sicherheitschefin«, erwiderte sie. »Es ist meine Aufgabe, den Funkverkehr zu überwachen.« »Ich kann mir schon denken, wie dein Vorschlag lautet«, sagte Cole.
»Warum kehrst du dann nicht an Bord zurück?«, fragte sie. »Khan wird eine Truppe nach Bannister schicken, ob du nun auf dem Planeten bleibst oder nicht, und wie du schon gesagt hast, sind Forrice und Walli besser geeignet als du, gegen sie zu kämpfen.«
»Das ist mein Einsatz«, sagte Cole. »Ich bleibe.«
»Wilson, sei doch vernünftig!«, mahnte sie ihn. »Für einen Mann mittleren Alters bist du in guter Form, aber das ändert nichts daran, dass du ein Mann mittleren Alters bist, und die halbe Mannschaft der Teddy R könnte dich in einem fairen Kampf besiegen.«
»Dann kann ich ja verdammt von Glück sagen, dass ich nicht fair kämpfe«, hielt er ihr entgegen. »Sonst noch etwas?«
»Nur, dass ich zwei Nachrichten von dem Manager erhalten habe, den du verkörperst«, berichtete Sharon. »Das Kartell wird langsam nervös. Sie fragen sich, was Khan daran hindert, sie vom Weltraum aus zu bombardieren.«
»Die Teddy R kann alles aufhalten, was er zu bieten hat.«
»Nicht von unserem Versteck aus, Wilson.«
»Du weißt es, und ich weiß es, aber die Gegenseite hat keine Ahnung, wo zum Teufel unser Schiff steckt oder wo es aufzutauchen plant, wenn die Bösen erscheinen. Wichtiger noch: Das Apollo-Kartell ist die wichtigste Einkommensquelle für Khans Organisation; warum zum Teufel sollte er die vernichten?«
»Ich denke nicht,
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