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Wilson Cole 03 - Die Söldner

Titel: Wilson Cole 03 - Die Söldner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Büro ab.«
    »Sind Sie sicher, dass das nicht unbequem ist?«
    »Halten Sie es nur bereit. Und Sie sollten lieber die Wahrheit gesagt haben!«
    »Warum sollte ich Sie anlügen?«, wollte Cole wissen. »Ich bezahle Sie schließlich, damit Sie mich vor allen anderen beschützen. Ich bezahle hingegen niemanden, der mich vor Ihnen schützt.«
    »Sparen Sie sich Ihre höflichen Floskeln. Wir sind unterwegs. Wir müssten in sechs Stunden dort sein.« »Prima«, sagte Cole. »Ich freue mich schon darauf.«
      
      
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Kapitel 11
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    Cole saß am Schreibtisch, verfolgte müßig ein Mordballspiel, das aus dem Quinellus-Sternhaufen holografisch ins Büro übertragen wurde, und fragte sich, warum irgendjemand, egal, wie hoch der Profit war, freiwillig an einem Spiel teilnahm, in dem die Verluste durchschnittlich bei siebzig Prozent lagen. Er entschied, nicht über die Verlustraten von Meuterern, Piraten und Söldnern nachzudenken, denn an diesem Spiel wirkte er inzwischen schon so lange mit, dass die Risiken ihn und seine Besatzung jederzeit einholen konnten.
    Er wusste, dass die Abgesandten Khans argwöhnisch sein würden, und erwartete schon fast, sie würden verhindern, dass ihn irgendjemand vorwarnte, wenn sie auf dem Weg zu seinem Büro waren. Als sie jedoch den Luftpolsterlift betraten, informierte ihn jemand vom Empfang, dass er gleich Besucher erwarten durfte.
    Er schaltete das Holo ab, überzeugte sich zum dritten Mal davon, dass sein Brenner und sein Kreischer geladen waren, und wartete weiter ab.
    Innerhalb einer Minute betraten zwei Männer, eine Frau und ein Lodinit das Büro und bauten sich vor ihm auf.
    »Wer sind Sie?«, wollte der größere der beiden Männer wissen. »Wieso interessiert Sie das überhaupt, solange Sie das erpresste Geld kriegen?«, lautete Coles Gegenfrage.
    »Schutzgeld«, berichtigte ihn der Mann.
    Cole zuckte die Achseln. »Was auch immer.«
    »Mir gefällt Ihre Einstellung nicht«, sagte der Mann.
    »Das habe ich schon mal gehört«, sagte Cole.
    »Was ist aus unserem Eintreiber geworden?«

    »Woher soll ich das wissen?«, fragte Cole. »Ich habe in den beiden zurückliegenden Tagen das Gebäude nur verlassen, um zu essen und zu schlafen. Er ist nicht aufgetaucht, hat nie eine Nachricht gesendet, hat nie einen Ersatzmann geschickt.«
    »Ich glaube Ihnen nicht.« »Blicken Sie sich um«, riet ihm Cole. »Sehen Sie ihn irgendwo?« »Spielen Sie hier nicht den Neunmalklugen!«, raunzte der Mann. Cole wollte gerade antworten, als ihm auffiel, dass ihn die Frau konzentriert betrachtete.
    »Ich kenne Sie von irgendwoher«, sagte sie.
    »Daran zweifle ich«, sagte Cole. »Wir bewegen uns wohl kaum in den gleichen gesellschaftlichen Kreisen.
    Außerdem würde ich mich an Sie erinnern, falls wir uns schon begegnet wären.«
    »Ich komme gleich drauf«, murmelte sie und starrte ihn weiter an. »Wo ist das Geld?«, wollte der Mann wissen, der der Anführer oder zumindest der Sprecher zu sein schien.
    »An einem sicheren Platz«, sagte Cole. »Sie haben doch sicher nicht erwartet, ich hätte es hier auf dem Tisch liegen, wo jeder Dieb hereinspazieren und es einfach nehmen könnte.«
    »Holen Sie es!«, raunzte der Mann. »Ich glaube nicht, dass Sie ein Wort von dem verstanden haben, was ich sagte«, hielt ihm Cole entgegen. »Was reden Sie da?«
    »Ich sagte es Ihnen gerade: Ich lasse es nicht hier liegen, wo es jeder Dieb einfach an sich nehmen kann - Sie eingeschlossen.« Er unterbrach sich. »Ich fürchte, Sie werden sich eine ehrliche Arbeit suchen müssen, und wir haben derzeit keine offenen Stellen.«
    »Ich weiß, wer das ist!«, rief die Frau auf einmal. »Das ist Wilson Cole!«
    »Heute ist unser Glückstag«, fand der Mann. »Die Republik hat eine Belohnung von zehn Millionen Credits für Sie ausgesetzt.«
    »Vielleicht möchten Sie einen Blick hinter sich werfen, ehe Sie versuchen, das Geld zu kassieren«, sagte Cole gelassen. Der Mann und der Lodinit drehten die Köpfe und sahen sich Walli gegenüber, die in jeder Hand eine Schusswaffe hielt.
    Der zweite Mann, der die ganze Zeit geschwiegen hatte, griff nach seiner Impulspistole. Einen Sekundenbruchteil später lag er tot auf dem Boden, ein schwarzes brodelndes Loch zwischen den Augen. Während Walli ihn erschoss, ging der Lodinit auf sie los. Sie wich zur Seite und schlug ihm mit der Schallpistole ins Genick. Ein Knacken ertönte, und der Lodinit ging zu Boden und blieb reglos liegen.
    »Möchte sonst noch jemand eine Dummheit

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