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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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davon stapfte. Er wollte nichts mehr damit zu tun haben. Noch immer übel launig wollte er in sein Auto steigen, als ein Bellen ihn zusammen zucken ließ. Er blickte zu Boden und sah einen schwarzen Husky.
    „Na du? Dich kenne ich doch.“ Er bückte sich und streichelte das Tier, das ihn mit seinen unterschiedlich farbigen Augen ansah, als würde es ihn wieder erkennen. „Dich habe ich doch schon einmal begnadigt.“
    Er lächelte. „Willst du etwa mitkommen?“, fragte er und die Hündin bellte einmal. Das war ihm Antwort genug. Er öffnete die Wagentür und wartete, dass der Hund eingestiegen war. Dann begab er sich nach drinnen und fuhr los, dem Ungewissen entgegen. Es gab sicher irgendwo einen Ort, wo er untertauchen und einfach nur wieder Justin sein konnte. Irgendwo gab es einen Ort, an dem er keine Befehle entgegen nehmen musste. Und wo er eine neue Liebe finden würde. Vielleicht sogar als Mensch.
    Es stellte sich heraus, dass Marks Rückenmark beschädigt war. Die Stange hatte einen Teil seiner Nerven zerstört und so dafür gesorgt, dass er von der Hüfte abwärts gelähmt war.
    „Selbst wenn wir versuchen zu operieren...“, hatte der Arzt zu ihm gesagt. „...sehen wir wohl nur eine geringe Chance, dass Sie jemals wieder laufen können. Die besten Rehamaßnahmen sind wohl eher vergebliche Mühe.“
    Seitdem hatte Mark nicht mehr gesprochen. Er saß in seinem Zimmer im Krankenhaus und starrte aus dem Fenster. Die Freude der Anderen über sein Erwachen war davon getrübt, dass er sie ignorierte, wenn sie ihn besuchen kamen. Einmal hatte er Sasha angeschrien, sie solle verschwinden. Seitdem war sie nicht mehr gekommen.
    Er saß da und betrachtete die Autos, die an seinem Fenster vorbei fuhren. Er würde nun niemals mehr den Führerschein machen. Und Fahrrad fahren war vorbei. Genauso wie laufen. Zornig blickte er auf den Rollstuhl, in dem er saß. Es war ungerecht. Oder nicht? Vielleicht war es einfach nur eine Strafe für seine Fehler. Die Tür in seinem Rücken öffnete sich: Mark wandte sich nicht um. „Ich will allein sein.“, knurrte er.
    „Das kann ich mir nur schwer vorstellen.“, kam es aus seinem Rücken. Elijah ließ sich auf dem Bett nieder. „Mark, du hast nun lange genug vor dich hin gebrütet. Es wird Zeit, dass du wieder normal wirst.“
    „Ich werde nie mehr normal sein!“, schrie Mark auf. Er wendete den Rollstuhl und sah das Feuer blitzend an. Es trug eine lange Jeans und dazu eine rote Jacke. Mit frech übereinander geschlagenen Beinen saß es auf der Decke.
    „Verstehst du das denn nicht? Ich bin nun ein Krüppel.“ Mark wandte seinen Blick ab. „Aber vielleicht ist das auch gut so. Es ist meine Strafe. Meine Strafe dafür, dass ich meinem Vater erlegen war. Für das, was ich dir antat.“
    Elijah schüttelte den Kopf. „Du vergisst, dass wir auch noch da sind.“, meinte er.
    „Wir lassen dich nicht allein, das weißt du.“ Er lächelte aufmunternd.
    „Genau das ist mein Problem.“, erwiderte Mark schroff. „Verschwinde endlich!“
    Er wandte sich wieder um und starrte aus dem Fenster. Doch es rührte sich nichts. Glücklich schätzen. Er sollte sich wirklich glücklich schätzen. Seinen Freunden war nichts passiert. Alle hatten überlebt. Alle außer Louise. Aber sie war schon vorher tot gewesen. Eigentlich sollte sie glücklich sein, da wo sie nun war.
    Mark sah zu Boden und bemerkte, dass sein Schnürsenkel offen war. Er mahlte mit dem Kiefer. Doch aufgeben wollte er nicht. Und so beugte er sich herab und streckte seine Finger aus. Keuchend versuchte er, den Senkel zu erwischen, der nach unten gerutscht war. Doch er kam nicht heran.
    Plötzlich kniete El neben ihm und band seine Schuhe zu. „Lass dir helfen.“, flüsterte er.
    „Lass mich in Ruhe.“ Mark wandte sein Gesicht ab.
    Elijah hockte vor ihm und schüttelte den Kopf. „Komm, wir machen einen Ausflug.“ Er erhob sich.
    „Ich will nicht!“, begehrte Mark auf und betätigte die Bremse an dem Rollstuhl.
    „Lass mich hier!“
    „Jetzt hör mir mal gut zu, du VERWÖHNTES KLEINES BALG!“, schrie Elijah auf einmal aus Leibeskräften. „Entweder du lässt mich jetzt deinen Hintern durch das Krankenhaus bewegen oder ich gehe durch diese verdammte Tür und komme nie wieder hierher, um dein bescheuertes Ego zu ertragen!!“
    Mark sah auf und blickte direkt in die wutschnaubenden Augen des Feuers. Erschrocken löste er die Bremse.
    Elijah schnaubte zufrieden. Dann stellte er sich hinter ihn und schob ihn

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