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Winter auf Italienisch

Winter auf Italienisch

Titel: Winter auf Italienisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joleen Carter
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drehte mich ein wenig in die
entgegengesetzte Richtung, damit Mattia mich besser erreichen konnte. Betört
von seinem männlichen Duft, vergrub ich meine Nase in seiner Scham. Er atmete
stoßweise, als meine Hand seinen Schaft fest umschloss.
    »Vieni qui! Komm her!«, befahl er mit
rauer Stimme und drückte dabei meinen Po zu sich heran. Ohne nachzudenken,
glitt mein Bein über seinen Kopf. Er packte mich bei den Hüften und er zog
meine intimste Stelle auf seinen Gesicht, bis seine Zunge fand, wonach sie
gesucht hatte.

 
    Augenblicklich stand ich lichterloh in
Flammen. All mein Denken bündelte sich in einem Punkt. Gierig kostete mein
Mund, was meine Hände fest umschlossen hielten. Ich keuchte und wand mich auf
seiner Zunge, und er unter meiner. Dann verkrampften unsere Körper sich fast
gleichzeitig, nur um sich Sekunden später in dem schönsten aller Gefühle zu
entladen. Konnte es etwas Wunderbareres geben, das man miteinander teilte? Ich
bettete meinen Kopf in seinen Schoß, spürte ihn an meiner Wange weich werden,
umarmte seine Hüften und war einfach nur glücklich.

 
Kapitel 28

 
    Ich bestand die Prüfung mit der
Gesamtnote Zwei. Das war mehr, als ich zu hoffen gewagt hatte. Und ich war fest
davon überzeugt, dass, neben meinem fleißigen Lernen, Mattias Anwesenheit einen
nicht unerheblichen Beitrag dazu geleistet hatte.
    Zur Feier des Tages gingen wir zusammen
mit meiner Mutter Chinesisch essen. Das kannte Mattia auch aus Aosta, wenn auch
ein klein wenig abgewandelt.
    Am Abend rief er in Italien an. Erst
sprach er mit Giacomo, dann reichte er mir sein Handy, damit auch Mafalda mir
gratulieren konnte. Die reichte mich wieder an Giacomo, der sich ebenfalls für
mich freute, dann gab ich wieder an Mattia ab.
    »Morgen Vormittag soll ich noch einmal
Signor Caruso anrufen«, sagte er zu mir, als er aufgelegt hatte.
    »Warum?«, fragte ich ahnungslos.
    »Lass dich überraschen!« Mehr war ihm an
diesem Abend, auch mit den schärfsten Waffen, die eine Frau auffahren konnte,
nicht zu entlocken.

 
    Nur noch dieses Wochenende, dann musste
ich wieder arbeiten. Dann wäre ich keine Auszubildende mehr, sondern eine
vollwertige Mitarbeiterin. Konnte das gehen, so von einem Tag zum anderen, von
den Mitarbeitern voll akzeptiert zu werden? Wer würde ab sofort den Kaffee
kochen und das Papier nachfüllen müssen, fragte ich mich insgeheim. Ich blieb
in dieser Firma dauerhaft eine Auszubildende, dessen war ich mir nur zu
bewusst. Daher musste ich früher oder später sowieso von diesem Abschnitt
meines Lebens Abschied nehmen. Warum also nicht jetzt gleich? Und das sagte ich
auch zu Mattia.

 
    Mein Chef war begeistert von der Note,
mit der ich die Prüfung bestanden hatte. Zumindest, bis ich ihm mitteilte, dass
ich nicht bleiben würde. Doch als ich ihm die Umstände schilderte, ihm
erklärte, dass ich vor hatte, meinem Verlobten - ja so nannte ich ihn - nach
Aosta zu folgen, da wünschte er mir alles Gute und wir einigten uns sogar auf
einen sofortigen Aufhebungsvertrag in beiderseitigem Einverständnis.

 
    Nun war ich arbeitslos und Mattia im
unbezahlten Urlaub. Nicht gerade eine erstrebenswerte Dauerlösung. Doch Mattia
blieb cool, ja, es wirkte fast so, als liefe alles genauso, wie er es geplant
hatte. Immer häufiger telefonierte er mit den Carusos, wollte mir aber nicht
sagen, worum es ging.
    »Es wird langsam Zeit, dass wir nach
Italien aufbrechen, Che ne pensi? Was meinst du dazu?«, fragte er mich eines
Abends, als wir uns vor den Fernseher unter eine Wolldecke gekuschelt hatten
und ich ihm gerade einen alten James Bond Film übersetzte.

 
    »Du meinst, wir sollten es wagen?«
    Wenn es nach Italien gehen sollte, war
ich immer sofort hellwach. »Aber wo soll ich wohnen?«
    »Was ist das denn für eine Frage?«
    Er zog die Brauen zusammen. »Wenn wir
hier in deinem Kinderzimmer wohnen konnten, dann wird mein Appartement allemal
für uns reichen.«
    »Du möchtest, dass ich bei dir einziehe?«
    Der Gedanke war zu schön, um wahr zu
sein.
    »Aber sicher! Dachtest du, ich würde noch
eine weitere Nacht ohne dich schlafen können? Mai più! Niemals mehr!«
    Er schloss mich fester in die Arme.
    »In Ordnung«, sagte ich. „Dann werde ich
morgen Abend mit meiner Mutter reden. Und wir fangen schon mal an zu packen,
was in zwei Autos passt.«
    Mattia lachte: »Aber denk dran, ich habe
ein kleines Appartement, keinen Palazzo.«
    »Was brauche ich viele Sachen, wenn ich
doch dich habe«, gab ich zurück

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