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Wir - die Unsterblichen

Wir - die Unsterblichen

Titel: Wir - die Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Vordergrund. »Ein Schlag, und er steht im Hemd.«
    Dave schob ihn zurück.
    »Nun, Montelli? Du kennst unseren lieben, kleinen Ben …«
    Bernstein schüttelte den Kopf.
    »Ich kann Ihnen beweisen, daß ich nicht Ihr Montelli bin. Haben Sie ein Telefon?«
    »Damit du uns deine Freunde auf den Hals holen kannst …? Nein, mein Lieber. So dämlich sind wir nun auch wieder nicht.«
    Bernstein seufzte.
    »Ich kann Ihnen verraten, wo der echte Montelli ist. Allerdings werden Sie ihn kaum wiedererkennen, meine Herren. Aber das ist eine lange Geschichte. Wenn Sie die Güte besäßen, mir in aller Ruhe zuzuhören, könnten wir das bedauerliche Mißverständnis vielleicht klären, ehe etwas passiert, das Sie bereuen müßten.«
    Miller schüttelte den Kopf.
    »So geschwollen hat Montelli nie gequatscht«, stellte er mit sichtlichem Befremden fest.
    Kel Dave nickte.
    »Kann er gelernt haben.« Er sah Bernstein prüfend an. »Also los, erleichtere dein Herz. Aber ich warne dich. Wenn du nur Zeit gewinnen willst, lasse ich Ben auf dich los.«
    Sie setzten sich ihm gegenüber und starrten ihn erwartungsvoll an. Dr. Bernstein begann mit seiner Geschichte und bemühte sich, sie so einfach zu bringen, daß auch ein Laie sie begriff. An den Mienen seiner beiden Zuhörer erkannte er, daß sie ihm nicht glaubten. Aber er mußte sie überzeugen. Er wußte jetzt, daß sein Leben davon abhing. Besonders der viel höflichere Kel Dave war gefährlich. Bei soviel Geld kam es ihm sicher nicht auf einen Mord mehr oder weniger an.
    »… und so gelangte der offizielle Bericht über Montellis Hinrichtung in die Presse, obwohl er in meiner ursprünglichen Gestalt, aber mit seinem Gehirn und seinen Erinnerungen in der sicheren Zelle einer Privatanstalt sitzt. Ich habe auch schon versucht, ihn wegen des Geldes auszufragen, aber Sie können sich vorstellen, welche Antworten er mir auf meine Fragen gab. Ich gebe zu, das Ganze klingt absurd und verrückt, aber ich schwöre Ihnen, daß es wirklich so gewesen ist. Ich wollte einen der Ärzte anrufen, die die Operationen nach meinen Anweisungen vornahmen, aber Sie hinderten mich daran. Sie werden mir ja kaum erlauben, mit dem FBI zu telefonieren oder mit einer gut informierten Regierungsstelle. Aber das wäre der Beweis für Sie.«
    Dave warf Miller einen warnenden Blick zu und überlegte. Seine Frage, die er dann stellte, bewies seine Intelligenz:
    »Wie ist die Transplantation eines Gehirns möglich, wenn es mehr als zehn Milliarden Nervenanschlüsse zu verbinden gibt?«
    »Ich habe da eine besondere Methode entwickelt, die ich Ihnen nicht in wenigen Worten erläutern kann. Die Verschmelzung der getrennten Anschlüsse erfolgt anatom-automatisch, so habe ich es genannt.«
    »Das ist doch alles Blödsinn!« rief Ben Miller und schlug sich auf die fetten Oberschenkel. »Hört sich an wie so eine Kurzgeschichte aus einem verrückten Science-Fiction-Magazin. Aber ich habe damals den Vortrag gehört, und es war wirklich Montelli, der ihn hielt.«
    »Es war Dr. Bernstein«, sagte Kel Dave ganz ruhig und, wie es schien, auch überzeugt. »Dieser Mann hier ist nicht unser Montelli, wenn er auch in seinem Körper herumläuft. Wir müssen Montelli aus der Anstalt holen, das ist die einzige Möglichkeit. Und wir schaffen es nur mit seiner Hilfe.« Er deutete auf Bernstein. »Und daß er uns dabei hilft, dürfte wohl klar sein, nicht wahr, Herr Professor?«
    Bernstein nickte.
    »Ich habe wohl keine andere Wahl …«
     
    Als Bernstein morgens gegen fünf Uhr die außerhalb der Stadt gelegene Anstalt in Begleitung seiner beiden »Freunde« erreichte, erlebte er eine unangenehme Überraschung. Der leitende Arzt, ein Freund von ihm und mit der Angelegenheit vertraut, berichtete ihm entsetzt, daß Montelli entflohen sei.
    »Wie konnte das geschehen, Berger?«
    »Gegen zehn Uhr verlangte der Patient ein Schlafmittel. Es war nicht das erste Mal, also schöpfte niemand Verdacht. Aber wie immer nachts wurde die Krankenschwester von einem männlichen Pfleger begleitet. Als sie die Zellentür öffneten, stürzte sich Montelli, mit einem Stuhlbein bewaffnet, auf sie. Der Pfleger wurde niedergeschlagen und so schwer verletzt, daß er zwei Stunden später starb. Die Schwester kam mit dem Schrecken davon, denn Montelli boxte sie nur nieder und verschwand im Park. Leider sind die Sicherheitsvorkehrungen nicht so, wie es vielleicht wünschenswert wäre, Dr. Bernstein …«
    »Sie trifft keine Schuld, Berger«, beruhigte ihn

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