Wir ♥ Maya Banks
lang eiskaltes Wasser über seinen Körper laufen ließ. Er hatte versucht, Ryan zu erreichen, um herauszufinden, wo Bryony war, aber sein Freund reagierte nicht auf seine Anrufe.
Jetzt musste er zusehen, dass er sich wieder zusammenriss, um Bryony um Verzeihung bitten zu können. Das war der wichtigste Deal seines Lebens. Nicht das Resort. Nicht der potenzielle Zusammenschluss mit Copeland Hotels. Nicht die Partnerschaft mit seinen Freunden.
Bryony und ihr Kind waren wichtiger als alles andere. Es war beschämend, wie kalt und berechnend er sich ihr gegenüber verhalten hatte. Aber wenn Bryony ihm zuhören würde, wenn sie ihm noch eine Chance gab, könnte er ihr beweisen, dass ihm nichts so wichtig war wie sie.
Als er aus der Dusche kam, war sein Kopf wieder klar. Ihm war erbärmlich kalt, aber er hatte ein Ziel vor Augen: Bryony zurückerobern.
Er zog sich an. Als er ins Wohnzimmer kam, war er überrascht, Devon und Cam jeweils in einem Sessel lümmeln zu sehen.
„Also, wie lautet dein Plan?“, kam Devon gleich zur Sache.
„Ich muss sie zurückholen“, antwortete Rafael. „Pfeif auf den Deal. Pfeif auf das Resort. Hier geht es um mein Leben. Um die Frau, die ich liebe. Um mein Kind. Ich kann sie nicht wegen eines lächerlichen Bauprojekts aufgeben.“
„Du meinst es ernst“, stellte Cam fest.
„Natürlich meine ich es ernst“, fuhr Rafael ihn an. „Ich bin nicht mehr der Schuft, der alles tun würde, um an das Grundstück heranzukommen. Ich will nicht länger dieser Mann sein. Ich weiß nicht, wie ihr es so lange mit ihm ausgehalten habt.“
Cam grinste. „Ist ja gut. Musst ja nicht gleich so ausrasten.“
„Hat einer von euch was von Ryan gehört? Er geht nicht ans Telefon.“
Devon schüttelte den Kopf. „Ich versuche mal, ihn zu erreichen. Vielleicht beantwortet er nur deine Anrufe nicht.“
Doch gerade als Devon sein Handy ans Ohr hielt, hörten sie den Fahrstuhl. Rafael fuhr herum, hielt die Luft an und hoffte, dass Bryony wie durch ein Wunder zurückkommen würde. Er stieß den Atem enttäuscht aus, als Ryan hereinschlenderte.
„Wo, zum Teufel, ist Bryony?“, fragte Rafael aufgebracht. „Ich versuche die ganze Zeit, dich zu erreichen. Wo bist du gewesen?“
„Ich habe meine Zeit damit verbracht, Bryony zu trösten, während sie sich die Augen ausgeweint hat“, antwortete Ryan wütend und ein wenig verächtlich. „Du hast ihr das Herz gebrochen. Ich hoffe, du bist jetzt glücklich, nachdem du das Beste zerstört hast, was dir je passiert ist.“
„Komm schon, Ryan“, meinte Devon und stand auf. „Er macht sich schon selbst genügend Vorwürfe.“
„Du hast gut reden, du musstest ja auch nicht ihre Tränen mit ansehen.“
„Wo ist sie?“, wollte Rafael wissen. Die Vorstellung, dass Bryony Tränen vergoss, versetzte ihm einen Stich ins Herz. „Ich muss sie sehen, Ryan. Wohin hast du sie gebracht?“
„Zum Flughafen.“
Entsetzt wiederholte Rafael: „Zum Flughafen? Ist sie schon weg? Kann ich sie noch erreichen?“
Ryan schüttelte den Kopf. „Sie ist vermutlich bereits in der Luft.“
Rafael fluchte. Dann drehte er sich um und schlug mit der Faust gegen die Wand. Die Stirn gegen den Schrank gelehnt, rang er um Fassung.
Als er wieder aufsah, breitete sich eine merkwürdige Ruhe in ihm aus. Er schaute seine Freunde – und Geschäftspartner – an und wusste, dass dies womöglich das Ende ihrer Beziehung sein konnte.
„Ich muss ihr hinterherfliegen“, sagte er.
Devon nickte. „Ja, musst du wohl.“
„Ich kündige den Vertrag. Ich muss die Reißleine ziehen. Es ist mir verdammt noch mal egal, was es mich kostet, selbst wenn es mich alles kostet. Das hat es bereits getan. Ich werde ihr das verdammte Grundstück zurückgeben. Bryony glaubt mir niemals, dass ich sie liebe, solange dieses Stück Land zwischen uns steht.“
Cam nickte langsam. „Ich stimme dir zu. Das ist der einzige Weg, wie du sie dazu bringen kannst, dir zu glauben, dass du sie liebst.“
Zu seiner Überraschung nickten seine drei Freunde zustimmend.
„Ihr seid nicht sauer? Es steht verdammt viel auf dem Spiel.“
„Wie wäre es, wenn du uns die Sache mit dem Resort überlässt“, meinte Devon. „Du fährst zu Bryony. Lasst euch häuslich nieder. Bekommt Babys. Seid einfach widerlich glücklich. Ich versuche mein Möglichstes, um diesen Deal zu retten. Vielleicht können wir einen anderen Standort finden.“
„Okay“, erwiderte Rafael. „Ich will gar nichts weiter darüber
Weitere Kostenlose Bücher