Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wir ♥ Maya Banks

Wir ♥ Maya Banks

Titel: Wir ♥ Maya Banks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
Vom Netzwerk:
Schritten, die sie hinter sich hörte, erkannte sie, dass er ihr folgte, doch sie lief unbeirrt weiter. Als sie die Hand ausstreckte, um die Tür zu öffnen, umschlang Rafael ihr Handgelenk und zog sie sanft zurück.
    „Bitte, hör mir zu“, flehte er sie an. „Ich weiß, ich habe es nicht verdient, aber bitte, hör mir zu. Ich liebe dich.“
    Bryony versteifte sich und schloss die Augen, als ein heftiger Schmerz sie durchzuckte. Als sie die Augen wieder öffnete, war sie froh, nicht wieder in Tränen auszubrechen. Vielleicht hatte sie sich endlich ausgeweint.
    „Du weißt überhaupt nicht, was Liebe ist“, erklärte sie leise. „Dafür müsstest du ein Herz besitzen, was definitiv nicht der Fall ist.“
    Er zuckte zusammen, ließ sie jedoch nicht los. „Ich will dich nicht anlügen, Bryony. Und ich werde auch nichts beschönigen.“
    „Ach ja?“, meinte sie verbittert. „Erleichtert das dein Gewissen? Lass mich einfach in Ruhe, Rafael. Du hast bekommen, was du wolltest. Du brauchst dich mit mir nicht mehr abzugeben. Wenn du Absolution willst, geh zu einem Priester. Von mir bekommst du sie nicht. Du kannst dich doch freuen, denn du hast das Land bekommen, somit haben alle das, was sie wollten.“
    „Du nicht“, antwortete er gequält. „Und ich auch nicht.“
    „Bitte, Rafael“, bat sie. „Ich bin müde und völlig erschöpft. Ich möchte einfach nur schlafen. Geh jetzt. Ich kann nicht mehr.“
    Er sah aus, als wollte er gern weiter argumentieren, doch Sorge breitete sich auf seiner Miene aus. Langsam löste er seinen Griff.
    „Ich liebe dich, Bryony. Daran wird sich nichts ändern. Ich möchte daran nichts ändern. Geh schlafen. Aber wir sind noch nicht fertig miteinander. So einfach gebe ich dich nicht auf.“
    Er berührte kurz ihre Wange und ging.
    Bryony schloss die Augen. Es tat so schrecklich weh, dass sie am liebsten geschrien hätte. Es war zum Heulen. Doch sie hatte keine Tränen mehr, also stand sie benommen da, während der Mann, dem sie alles gegeben hatte, davonging.

23. KAPITEL
    „Es ist jetzt schon eine Woche“, bemerkte Rafael frustriert. „Eine Woche, und noch immer will sie nicht mit mir reden. So sehr mich der Mann, der ich mal war, auch anwidert, zumindest hätte er keine Skrupel gehabt, sie zur Rede zu stellen.“
    Rafael stand auf Lauras Terrasse und trank ein Bier mit Silas, während er damit haderte, dass Bryony sich noch immer weigerte, sich mit ihm zu treffen. Er war kurz davor, verrückt zu werden.
    Silas lachte. „Du hast Durchhaltevermögen, mein Junge, das muss man dir lassen. Die meisten Männer hätten schon längst den Schwanz eingekniffen und sich davongemacht. Es wundert mich immer noch, wie du es geschafft hast, Laura davon abzubringen, dir den Kopf abzureißen und sich stattdessen auf deine Seite zu schlagen.“
    Bryony hatte sich in ihrem Cottage eingeigelt. Zwar ging Laura täglich zu ihr, um nach ihr zu sehen, doch Bryony war bisher nur herausgekommen, wenn sie einen Spaziergang am Strand machen wollte. Das eine Mal, als Rafael versucht hatte, am Strand mit ihr zu reden, war sie sofort wieder nach drinnen geflüchtet. Seitdem hatte er sie nicht mehr belästigt, weil er ihr die Zeit draußen gönnen wollte, ohne dass sie Angst haben musste, ihn zu treffen.
    „Ich gehe nicht“, meinte Rafael. „Es ist mir egal, wie lange es dauert. Ich liebe sie. Ich glaube, sie liebt mich auch noch, aber sie ist verletzt. Das kann ich ihr nicht einmal verübeln. Ich war ein absoluter Bastard. Ich verdiene sie gar nicht, aber sie war diejenige, die mir immer gesagt hat, ich bräuchte nicht länger derselbe Mann zu sein. Also, verdammt noch mal, ich habe mich entschieden, mich zu ändern. Ich möchte, dass sie das sieht.“
    Silas legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich denke, du solltest dir etwas Großes einfallen lassen. Etwas richtig Großes.“
    Rafael sah den anderen Mann fragend an. „Was schwebt dir vor?“
    „Es ist nicht wichtig, was mir vorschwebt. Du solltest dir etwas überlegen. Du hast mir und Laura bereits versprochen, dass du nicht mehr die Absicht hast, das Grundstück zu bebauen, aber weiß Bryony das? Weiß der Rest der Insel das? Da bietet sich dir doch eine richtig gute Gelegenheit, mit einer großen Geste zu beweisen, dass du dich verändert hast.“
    „Okay, ich verstehe“, sagte Rafael langsam.
    „Nein, ich glaube nicht. Beruf eine Versammlung ein. Ich werde durchsickern lassen, dass du eine Ankündigung bezüglich des Resorts machen

Weitere Kostenlose Bücher