Wir ♥ Maya Banks
mitreißen ließ.
Er schien sie mit seiner kraftvollen Erregung gänzlich auszufüllen, als er sich ebenfalls dem Rausch der vollkommensten Lust hingab, sodass sie alles von ihm in sich spürte. Er lag nun ganz sacht auf ihr und flüsterte ihren Namen. Pippa empfand seine Berührung wie eine wärmende Decke, als er seine Stirn auf ihre presste und immer und immer wieder ihre Lippen mit leichten Küssen bedeckte.
„Pippa“, flüsterte er.
Für sie bedeutete dieses eine Wort sehr viel.
11. KAPITEL
Nach dem Aufwachen wusste Pippa nicht gleich, wo sie war. Das fiel ihr erst nach einigen Sekunden ein, und sie rollte sich auf die Seite, um auf die Uhr zu sehen. Erleichtert atmete sie auf, denn sie hatte nur eine Stunde geschlafen.
Sie setzte sich auf und schaute sich im Zimmer um. Cam war nirgendwo zu sehen, aber sie hatte den Verdacht, dass er ohnehin nie lange nach dem Sex blieb. Gerade, als sie nach ihren Sachen greifen wollte, entdeckte sie einen Morgenmantel auf dem Bett. Sie zog ihn über und ging ins Bad. Okay, sie hätte besser nicht wieder mit Cam schlafen sollen. Der Sex hatte ihr Verhältnis zueinander zwar nicht verbessert, aber es auch nicht verschlechtert. Aber sie würde sich bestimmt keine Vorwürfe deswegen machen, denn sie hatte es von ganzem Herzen so gewollt.
Pippas tatsächliches Problem bestand eher darin, dass sie dumm gewesen war, sich in einen Mann zu verlieben, der diese Liebe nicht erwiderte. Schlimmer noch, sie war mit seinem Kind schwanger, was sie auf ewig irgendwie an ihn binden würde – selbst, wenn sie irgendwann einmal jemand anderen heiraten sollte.
Ihr wurde ganz schlecht bei dem Gedanken, und sie wusste, dass sie aufhören musste, sich verrückt machen. Fürs Erste wollte sie ein paar Antworten von Cam. Sie lachte leise auf. Was hatte sie schon zu verlieren?
Nachdem sie sich angezogen hatte, ging sie nach unten in Cams Büro. Er saß mit dem Rücken zur Tür und starrte aus dem Fenster in die Dunkelheit. Einen Augenblick verharrte sie, unschlüssig, ob sie ihn stören sollte, um ihre Antworten zu erhalten.
Er drehte sich zu ihr um, und als sie den traurigen Ausdruck in seinem Blick sah, stockte ihr der Atem.
„Hast du Hunger?“, fragte er.
„Ja, aber ich möchte vorher über etwas anderes mit dir reden“, sagte sie.
Er wirkte mit einem Mal so, als ahnte er, was jetzt kommen würde, und fügte sich dem Unvermeidlichen.
„Cam, ich muss wissen, warum du so erschrocken warst, als man uns gesagt hat, dass wir einen Sohn bekommen. Du hast einfach Hals über Kopf die Flucht ergriffen. Über eine Tochter hättest du dich anscheinend viel mehr gefreut.“
Er wurde blass, bevor er die Augen schloss und innerlich mit sich zu ringen schien. Ein paar Mal befürchtete Pippa sogar, dass er sie gleich hinauswerfen würde, da er abwechselnd wütend und am Boden zerstört wirkte. Endlich öffnete er die Augen, und sie wusste, dass sie gewonnen hatte. Doch warum fühlte es sich nicht wie ein Sieg an?
„In Ordnung. Wir sprechen nach dem Dinner darüber.“
Wortlos signalisierte sie ihr Einverständnis und ließ sich von ihm in die Küche führen.
„Ich fürchte, wir haben keine große Auswahl. Ich esse meistens außerhalb.“
„Lass mich mal“, bat sie und umrundete die Kücheninsel. „Ich finde schon was, aus dem ich uns was zaubern kann.“
„Und ich soll dich glauben lassen, dass ich nicht gastfreundlich bin?“
Sie bedachte ihn mit einem finsteren Blick. „Du bist auch nicht gastfreundlich. Also setz dich, ich mach uns was zu essen. Danach kannst du reden.“
Zunächst zögerte er, nahm dann jedoch Platz auf einem Stuhl, während Pippa die Schränke inspizierte. Es sollte eine schnelle Mahlzeit werden, denn sie wollte nicht Ewigkeiten auf das Gespräch mit Cam warten. Also entschied sie sich für Obstsalat, Croissants, gebratenen Speck und Käse. Nachdem sie alles zubereitet und auf Tellern angerichtet hatte, setzte sie sich neben Cam.
„Das ist ja köstlich“, meinte er, nachdem er das erste Croissant gegessen hatte. „Ich wäre nie darauf gekommen, so etwas zusammenzustellen.“
Sie lächelte. „Ich bin die Königin der Improvisation, wenn es ums Essen geht“, erklärte sie. „Das habe ich in meiner Familie so gelernt.“
„Du sprichst nicht viel über deine Familie“, bemerkte er.
„Da gibt es auch nicht viel zu reden.“
„Und warum glaube ich dir bloß nicht?“
Pippa gab nach. „Meine Mutter ist, wenn man es vorsichtig ausdrückt, schwierig.
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