Wir ♥ Maya Banks
was aus mir und dem Kind machst. Aber Freunde verhalten sich nicht so wie du heute. Was hast du dir bloß dabei gedacht, mich einfach so in der Klinik sitzen zu lassen?“
„Nicht alles dreht sich nur um dich, Pippa.“
Die Kälte in seiner Stimme machte sie nur noch wütender, denn sie spürte, dass er etwas vor ihr verheimlichte und ihr nicht anvertrauen wollte. Am meisten ärgerte sie die Tatsache, dass er es auch nicht musste, schließlich waren sie ja nur Freunde und nicht mehr – und es schmerzte ein wenig, daran erinnert zu werden.
„Ich hatte gedacht, dass wir wenigstens Freunde sind“, sagte sie mit zittriger Stimme und wandte sich ab, weil ihr klar wurde, wie dumm es gewesen war, überhaupt hierherzukommen. Ihr wurde bewusst, dass sie hier nicht willkommen war – und nie gewesen war seit der einzigen Nacht, die sie hier geschlafen hatte. In den vergangenen Wochen hatten sie sich immer nur in der Stadt gesehen, nie hier.
Daran musste sie unbedingt denken, bevor sie ihre Erwartungen noch höher schraubte und sich möglicherweise eine gemeinsame Zukunft mit diesem Mann erträumte.
„Mach dir keine Umstände wegen unserer nächsten Verabredung“, erklärte sie förmlich und ging zur Tür. Cam folgte ihr und ergriff ihre Hand.
„Pippa“, sagte er flehentlich.
Sie blieb stehen und ließ ihre zitternde Hand in der seinen.
„Es tut mir leid“, gestand er leise. „Bitte geh nicht so.“
Wütend drehte sie sich zu ihm um. „Warum denn nicht, Cam? Nenn mir einen vernünftigen Grund. Du willst mich nicht hier haben. Ich weiß gar nicht, warum wir überhaupt so tun, irgendeine Beziehung miteinander zu haben. Lass uns diese Sache ein für alle Mal beenden, und jeder soll für sich selbst weitermachen.“
„Ich mag es nicht, wenn überhaupt jemand hierherkommt“, erwiderte er. „Es hat nichts mit dir zu tun. Bitte bleib. Es tut mir leid, wie es vorhin gelaufen ist. Ich habe mich wie ein Idiot benommen und dir deinen schönen Augenblick ruiniert.“
„Unseren Augenblick“, verbesserte sie ihn. „Es hätte für dich und mich ein unvergessliches Erlebnis werden können, aber ich mag überhaupt nicht mehr daran denken.“ Jetzt konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten, die ihr in den Augen brannten. Und plötzlich fand sie sich in seinen Armen wieder, und er umarmte sie so fest, dass sie kaum mehr Luft bekam. Sie konnte seinen heftigen Herzschlag spüren.
„Nicht weinen“, flüsterte er. „Es tut mir so leid, Pippa. Bitte bleib. Das hast du nicht verdient. Vergib mir, bitte.“
Dann küsste er sie, mit spürbarer Verzweiflung. Er rührte sie an mit seinem Verlangen, als ob sie im Augenblick für ihn das Wichtigste auf der Welt sei, und sie bemerkte sein Bedauern und seine Unsicherheit. Nach und nach wurden seine Berührungen zärtlicher, als ob er sie darum bitten wollte, ihn nicht zurückzuweisen und ihn ebenfalls zu berühren – ihm den Trost zu geben, den er so verzweifelt ersehnte.
All das wirkte so verletzlich, dass sie nicht in der Lage war, weiter kühl und distanziert zu bleiben. Also erwiderte sie den Kuss und berührte zärtlich seine Wange, um ihm zu zeigen, dass sie ihm vergab.
Er hob sie hoch, als würde sie so gut wie nichts wiegen, und trug sie in eins der Schlafzimmer in der oberen Etage. Er legte sie behutsam aufs Bett. Ihr stockte der Atem, als sie die Begierde in seinen Augen sah, während seine Lippen sich fordernd auf ihre pressten.
Voller Ungeduld zog er ihr Kleid hoch und streifte ihr den Slip ab, sodass Pippa kurz darauf völlig nackt unter ihm lag.
Dann änderte sich der Ausdruck in seinen Augen. Etwas von der dunklen Begierde, die sie eben noch wahrgenommen hatte, wich einer sanften Verwunderung. Zärtlich streichelte er ihren sich wölbenden Babybauch, umfasste ihn, senkte den Kopf und bedeckte ihn völlig unerwartet mit zarten Küssen.
„Es tut mir leid“, wiederholte er.
Sein Bedauern traf sie mitten ins Herz. Ihr war jetzt klar, dass er auch meinte, was er sagte, und in diesem Moment alle Schutzschilde gesenkt hatte und völlig verletzlich war. Zärtlich umschlang sie ihn und zog ihn an sich. „Ist schon verziehen, Cam.“
Sie zog ihn noch dichter an sich und presste ihren Mund auf seinen, bevor ihre Zungen einen erotischen Tanz voller Leidenschaft begannen, sich immer inniger erkundeten und an dem Geschmack des anderen berauschten. Besitzergreifend bewegte er sich über ihr, wobei er darauf achtgab, sein Gewicht nicht auf ihren Bauch zu
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