Wir ♥ Maya Banks
Tränen über die Wangen liefen. „Oh, Ashley, es war eine fürchterliche Nacht“, flüsterte sie.
„Bist du nicht zu Cam gefahren?“, fragte Ashley nach. „Was ist passiert?“
„Es ist vorbei“, erklärte Pippa schluchzend. „Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn liebe, und jetzt ist es vorbei. Er hat mir gestanden, dass er mich und das Baby nicht lieben will . Er war so … abweisend. Aber das Schlimmste ist, ich liebe ihn immer noch.“
„Dieser Mistkerl!“, stieß Ashley hervor und drückte beschwichtigend Pippas Hand. „Aber mach dir keine Sorgen. Alles wird gut. Du hast mich. Du hast meine Mutter. Du hast Sylvia, Carly und Tabitha, die dir helfen. Devon wird alles tun, was in seiner Macht steht. Also mach dir keine Sorgen. Im Augenblick musst du dich darauf konzentrieren, dass es dir und dem Kind gut geht.“
„Danke.“ Pippa lächelte unter Tränen. „Ich wüsste nicht, was ich ohne dich tun sollte.“
„Ich muss gleich wieder zurück auf die Babystation, aber Dev sieht wieder nach dir. Und meine Mutter bringt dir nachher was zum Anziehen. Du musst mir unbedingt sofort Bescheid geben, wenn du wieder entlassen wirst.“
Als Pippa dann allein war, schloss sie erschöpft die Augen. Körperlich und emotional war sie am Ende. Und sie verspürte eine schreckliche Leere. Etwas in ihr war zerbrochen.
In der Notaufnahme log Cam unverblümt, indem er behauptete, Pippas Mann zu sein und sie sehen zu wollen. Auf dem Weg zu ihrem Zimmer erblickte er Dev, der auf dem Flur wartete. Gerade als Cam ihm zurufen wollte, kam Ashley aus dem Zimmer, und Devon legte ihr den Arm um die Schultern. Als sie Cam sahen, blieben sie stehen. Cam bemerkte den verärgerten Gesichtsausdruck seines Freundes.
„Wie geht es ihr?“; fragte er und wollte an ihnen vorbei ins Zimmer, doch Devon hielt ihn zurück.
„Cam, bitte. Lass sie in Ruhe“, bat Ashley ihn leise.
„Sie in Ruhe lassen? Ich muss sie aber sehen!“, protestierte er.
„Sie ist vollkommen erschöpft und braucht Ruhe – besonders jetzt.“
Ihre Worte konnten ihn nicht davon abbringen, er musste zu Pippa, doch Ash packte ihn am Arm.
„Lass sie in Ruhe. Für heute Nacht hast du genug getan. Sie weiß noch nicht einmal, dass du uns angerufen und von dem Feuer berichtet hast.“
Etwas in ihrer Stimme ließ Cam aufhorchen, und resigniert schloss er die Augen. „Sie hasst mich“, sagte er.
„Nein, sie liebt dich“, widersprach Ashley. „Und genau das ist das Problem. Und deswegen gehst du nicht dort rein und nutzt ihren schwachen Zustand zu deinem Vorteil aus. Das würde ich dir nie verzeihen. Es ist zu einem großen Teil auch deine Schuld, dass es ihr so schlecht geht.“
„Reg sie nicht auf“, mischte Devon sich ein. „Ashley hat vollkommen recht. Wenn du jetzt zu ihr reingehst, nur damit du dich nicht so schuldig fühlst, dann ist niemandem geholfen. Denk ausnahmsweise mal an jemand anderen und nicht nur an dich.“
Der Zorn in Devons Stimme ließ Cam zusammenzucken. „Verdammt, das hat doch nichts mit Schuld zu tun“, entgegnete er. „Ich liebe sie. Es darf nicht so zwischen uns enden.“
Devon legte eine Hand auf Cams Schulter. „Wenn du sie wirklich liebst, kann das warten – dann kannst du warten.“
„Ich gehe aber nicht weg“, protestierte Cam trotzig.
„Das verlangt auch keiner von dir.“
„Okay“, lenkte Cam ein. „Dann gehe ich jetzt nicht rein.“ Die Vorstellung, dass Pippa völlig erschöpft und am Ende ihrer Kräfte war, versetzte ihn in Panik. Am liebsten wäre er zu ihr geeilt, um ihr seine Liebe zu gestehen und sie in den Armen zu halten. Er war nicht für sie da gewesen, als sie ihn gebraucht hatte, und er sollte verdammt sein, wenn er sie jetzt im Stich ließ.
„Vermassele es nicht“, ermahnte Ashley ihn. „Und tu ihr nie wieder weh.“
„Falls sie mich noch will, werde ich sie für den Rest ihres Lebens lieben und beschützen.“
„Tja“, meinte Devon. „Das ist die große Frage. Ich schätze mal, das wird nicht leicht für dich.“
Das wusste Cam bereits, aber sein Mut sank dennoch bei den Worten seines Freundes.
Nachdem Devon und Ashley gegangen waren, blieb Cam vor der verschlossenen Tür stehen und rang mit sich. Wie gerne hätte er Pippa gesehen und sie berührt. Er dachte allerdings an Devons mahnende Worte und setzte sich schließlich auf einen der Stühle. Und niemand würde ihn dazu bewegen können, von hier fortzugehen.
Als ihm eine der Krankenschwestern später erklärte, dass Pippa
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