Wir ♥ Maya Banks
„Meine Mutter ist übrigens ziemlich empört darüber, dass ich praktisch bei dir eingezogen bin.“
„Nicht praktisch“, sagte er und schob ihr einen Träger über die Schulter. „Du musstest es tun.“
Sie zuckte die Schultern. „Na ja. Mein Vater hatte sie gebeten, mit dieser Schwarzseherei aufzuhören. Und dass es selbstverständlich sei, dass du und ich zusammenleben, da wir ja sowieso heiraten werden. Eric sieht das allerdings anders. Er glaubt, Daddy sei verrückt, mir zu erlauben, mit einem Mann zusammenzuziehen, der sich die halbe Stadt einverleibt – das waren übrigens seine Worte, nicht meine.“
Devon ließ von ihr ab und sah sie verblüfft an. „Tust du das eigentlich immer ?“
Jetzt schaute sie ihn ihrerseits fragend an. „Was denn?“
Er schüttelte den Kopf. „Alles, was dir in den Sinn kommt, sofort auszusprechen.“
Sie stutzte. „Hm, ja. Allerdings habe ich noch nie genauer darüber nachgedacht. Ich meine, es ist ja genau das, was er gesagt hat. Weißt du, jedes Mal, wenn ich einen Mann kennenlerne, reagiert er etwas merkwürdig.“
„Ich glaube kaum, dass ich mit einem dieser Typen vergleichbar bin“, erwiderte er gespielt gekränkt.
Ashley grinste. „Was ich damit sagen will, ist, er ist eben mein Bruder Eric und muss zu allem seinen Senf dazugeben.“
„Noch mal zum Mitschreiben: Ich habe mir nicht die halbe Stadt einverleibt .“
Lächelnd schlang sie ihm die Arme um den Nacken und zog ihn an sich, um ihn zu küssen. „Solange ich die Einzige bin, die du … du weißt, in Zukunft. Was in der Vergangenheit war, ist mir völlig schnuppe.“
„Die Zukunft? Oh ja. Bleiben wir doch lieber bei der Gegenwart. Genauer, bei diesem Moment.“
Ein erregender Schauer erfasste sie, als er sie aufs Bett legte.
Wenn das der Vorgeschmack auf das gemeinsame Leben mit ihm war, dann würde sie schon sehr bald eine sehr glückliche Frau sein.
„Wir begrüßen zu unserer Videokonferenz Ryan Beardsley und Rafael de Luca“, sagte Devon, als die Gesichter seiner beiden Freunde und Geschäftspartner auf dem Bildschirm an der Wand erschienen.
„Ryan ist vor Ort auf St. Angelo Island, wo unser Hauptsitz gerade aufgebaut wird. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, wird dieses Hotelresort das Modell für alle weiteren Projekte von Copeland sein. Guten Morgen, Ryan. Vielleicht könntest du uns kurz sagen, wie der Stand der Dinge ist.“
Devon lehnte sich wieder zurück, und nun war Ryan zu sehen, der es sich in einem Sessel bequem gemacht hatte. Natürlich wusste Devon genau über den Stand der Dinge Bescheid. Er ließ sich schließlich täglich Berichte und Pläne zuschicken. Doch er wusste auch, dass Ryans ganze Aufmerksamkeit, obwohl er die Bauleitung innehatte, seiner hochschwangeren Frau galt. Deshalb hielt Devon engen Kontakt mit dem Vorarbeiter, um jederzeit eingreifen zu können.
Die Mitarbeiter von Tricorp lauschten Ryans Vortrag und machten sich hier und da Notizen. Spannung lag in der Luft. Denn jeder wusste, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis die große Fusion mit Copeland Hotels bekannt gegeben wurde.
Nach der Hälfte von Ryans Bericht ertönte ein merkwürdiger Harfenklang im Raum. Was zum Teufel war das?
Als sich alle Augen auf Devon richteten, bemerkte er, dass das Handy in seiner Tasche klingelte.
„Was …?“
Cameron lachte sich ins Fäustchen und beobachtete ihn amüsiert.
Devon nahm das Telefon und schaute aufs Display. Als er sah, dass es Ashley war, hätte er um ein Haar laut aufgestöhnt.
„Entschuldigen Sie mich einen Moment“, sagte er und stand auf.
Als er nach draußen eilte, sah er, dass Cameron ihn beobachtete. Sein Freund wusste verdammt gut, wer ihn gerade anrief.
Sobald er auf dem Flur stand, nahm er den Anruf an. „Carter“, sagte er nur.
Ashley störte seine knappe Begrüßung offenbar nicht.
„Hi Dev! Wie ist dein Tag?“
„Hm, ganz gut. Sag mal, ist es wichtig? Ich bin nämlich gerade beschäftigt.“
„Oh nein, nein“, sagte sie fröhlich. „Ich wollte dir nur sagen, dass ich dich liebe.“
Devon fühlte sich unbehaglich. Was sollte er darauf antworten? Er räusperte sich. „Ash, hast du den Klingelton meines Handys verstellt?“
„Oh stimmt, habe ich. Ich habe meiner Nummer einen passenden Ton zugewiesen, damit du immer weißt, wann ich dich anrufe. Nett, hm?“
Devon schloss die Augen und atmete tief durch. „Nett“, stimmte er ihr wenig begeistert zu. „Hör mal, wir sehen uns heute Abend, okay? Dinner
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