Wir ♥ Maya Banks
um neun?“
„Ja, großartig. Bis acht Uhr bin ich im Tierheim und danach fahre ich zum Restaurant.“
Er stutzte. „Fährt dich jemand hin?“
„Ich nehme ein Taxi.“
Er schüttelte den Kopf. „Ich schick dir einen Fahrer. Er wird dich gegen acht Uhr abholen.“
Sie seufzte, widersprach aber nicht. „Ich wünsche dir einen schönen Tag, Dev. Ich kann’s kaum erwarten, dich zu sehen.“
„Danke, wünsche ich dir auch“, sagte Devon, doch da hatte sie bereits aufgelegt.
Er starrte lange auf das Handy in seiner Hand. Wie war es ihr nur gelungen, den Klingelton zu verändern? Noch nie hatte er für eine Person einen persönlichen Ton ausgewählt. Wenn sein Telefon klingelte, sah er, wer der Anrufer war, und hob ab. Punkt.
Sie rief ihn regelmäßig an. Täglich. Und garantiert immer dann, wenn er in einem wichtigen Meeting saß.
Nach zwei Wochen erntete er entweder amüsierte oder ungeduldige Blicke von den Kollegen. Nur die weiblichen Mitarbeiter sahen ihn entzückt an. Und Cameron? Der lachte sich schlapp.
Wann immer ihr danach war, rief Ashley ihn an. Manchmal wollte sie bloß seine Meinung zu irgendeiner Hochzeitsangelegenheit wissen.
Rafael und Ryan hatten dieses ganze Hochzeitstheater nicht mitmachen müssen. Beide Freunde hatten eine schlichte und einfache Trauungszeremonie gehabt. Devon saß in der Falle. Eine Hochzeit, die von dem gesamten Clan der Copelands ausgerichtet wurde!
Am liebsten hätte er sein Handy in den Hudson River geworfen.
6. KAPITEL
„Dev?“
Devon streckte den Kopf aus dem Badezimmer und kam schließlich ins Schlafzimmer, während er sich mit einem Handtuch die Haare trocken rubbelte. Ashley lag bäuchlings auf dem Bett, hatte das Kinn auf die Hände gestützt und die gekreuzten Unterschenkel nach oben gestreckt.
Offenbar schien sie über etwas nachzudenken. Eigentlich traute er sich kaum, sie danach zu fragen. Denn mittlerweile wusste er, dass Ashley ihn daraufhin mit einer ganzen Gedankenflut überschütten würde.
Er setzte sich auf den Bettrand und streichelte ihr über den Rücken. „Was gibt’s?“
Sie drehte sich leicht, um ihn ansehen zu können. „Wo werden wir eigentlich leben? Ich meine, nach unserer Hochzeit?“
„Hier, in meinem Apartment, oder?“
Mit leicht gekräuselten Lippen zog sie die Brauen zusammen. „Oh.“
„Gefällt’s dir hier nicht? Mein Apartment ist größer als deins, daher dachte ich, es sei selbstverständlich, hier zu leben.“
Sie setzte sich auf und in den Schneidersitz. „Doch, mir gefällt dein Apartment. Es ist großartig. Aber es passt besser zu einem Junggesellen als zu einer Familie mit Kindern und Haustieren.“
„Haustiere?“, stieß er hervor. „Hm, Ash, ich weiß nicht.“
Unglücklicherweise verdunkelte sich ihre Miene. Ashley stellte kaum Ansprüche. Und das war auch gut so, denn wenn sie ihn bekümmert ansah, konnte er ihr so gut wie nichts abschlagen. Gott sein Dank kam das nicht so häufig vor.
„Ich habe mir immer ein Haus auf dem Land gewünscht. Wo Kinder und Tiere frei herumtollen können. Die Stadt ist kein guter Ort für eine Familie.“
„Eine Menge Familien leben hier“, gab Devon zu bedenken. „Du bist hier doch auch aufgewachsen.“
Sie schüttelte den Kopf. „Nicht immer, nein. Wir sind erst in die Stadt gezogen, als ich zehn war. Vorher haben wir auf einer riesigen Farm gelebt. Es war so wunderbar dort.“
Die Sehnsucht, die in ihren Worten mitschwang, war ihm nicht ganz geheuer.
„Darüber können wir immer noch reden, wenn es Zeit ist“, sagte Devon beschwichtigend. „Im Moment konzentriere ich mich darauf, dich zu meiner Frau zu machen, mit dir in die Flitterwochen zu fahren und dich dazu zu bringen, zu mir zu ziehen.“
Lächelnd beugte sie sich vor und strich ihm mit den Lippen übers Kinn. „Ich liebe es, wenn du so sprichst.“
Erstaunt blickte er sie an. „Was meinst du mit ‚so‘?“
„So, als könntest du es kaum erwarten, dass wir beide für immer zusammen sind.“
Sie kuschelte sich an ihn und schlang ihm die Arme um die Hüften. Prompt verspürte er wieder dieses ungewohnte Gefühl in der Brust. Es war nicht unangenehm, doch er wusste nicht, ob er es mochte. Allerdings wollte er auch nicht, dass es sofort wieder verschwand.
Aus irgendeinem unerfindlichen Grund hatte er plötzlich das Bedürfnis, seinen Standpunkt klarzumachen. „Wir können uns jederzeit überlegen, wo wir leben möchten. Aber im Moment sollten wir uns aufeinander
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