Wir ♥ Maya Banks
zu bekommen.
Ihr kam er nervös und angespannt vor, und plötzlich plagten sie Gewissensbisse wegen ihres uneinsichtigen Verhaltens von vorhin. Es war kein besonders feiner Zug von ihr gewesen, ihm die Neuigkeiten einfach so in seinem Büro an den Kopf zu werfen und ihn dann stehen zu lassen.
Mit einer Hand fuhr er sich durchs Haar und warf ihr einen flüchtigen Blick zu. „Ich weiß, dass ich zu früh bin, aber ich würde einfach furchtbar gerne Ordnung in diese Angelegenheit bringen.“
„Ordnung?“, wiederholte sie und setzte sich auf das Sofa. Vermutlich hätte sie ihm einen Drink oder etwas anderes anbieten sollen, aber irgendwie kam ihr das lächerlich vor angesichts der Tatsache, dass keiner von ihnen im Augenblick besonderen Wert auf solche Formalitäten zu legen schien. „So eine Angelegenheit kann man doch nicht einfach abschließend in Ordnung bringen.“
Angespannt beugte er sich vor und fuhr sich wieder durchs Haar, als suche er nach den richtigen Worten.
„Ich würde gerne wissen, was du vorhast.“
Sie lachte ironisch auf und schloss die Augen, als ihr klar wurde, dass sie auf dem besten Wege war, sich wieder unmöglich zu benehmen. „Gib mir Zeit, Cam. Ich habe es schließlich auch erst heute Morgen erfahren.“
„Willst du das Baby denn?“
„Ja!“, entgegnete sie wütend und wiederholte es noch einmal. „Darüber habe ich in den letzten Wochen immer wieder nachgedacht. Gleichgültig, wie gestresst oder verängstigt ich im Augenblick bin, aber ich will dieses Kind.“
Sah sie Erleichterung in seinem Blick? Es war schwer zu sagen.
Sie stand auf, weil sie keinen Moment länger stillsitzen konnte, und lief auf und ab. Endlich sah sie ihn wieder an. „Ich habe keinen Plan, Cam. Kann man denn für so etwas überhaupt einen Plan haben? Es ist offensichtlich, dass ich deine Hilfe brauche. Ich habe nämlich keine Krankenversicherung.“
„Du wirst die beste haben, die es gibt“, versprach er.
Erleichtert atmete sie auf. „Danke. Weißt du, ich, versuche gerade, mein eigenes Unternehmen zu gründen, und die Krankenversicherung ist eins von diesen lästigen kleinen Details, mit denen ich mich bisher noch nicht beschäftigt habe.“
„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen“, erwiderte er ernst. „Ich möchte, dass es dir und dem Kind gut geht.“
Okay, vielleicht war die ganze Sache doch nicht so schlimm, wie sie befürchtet hatte. Er schien das alles ziemlich gut aufzunehmen und war darüber hinaus ausgesprochen entgegenkommend.
„Ich erwarte nicht, dass du mich finanziell unterstützt“, betonte sie. „Die Krankenversicherung ist mehr als genug. Ich habe ein paar Ersparnisse, und die reichen, bis mein Geschäft läuft.“
Unruhig ging sie weiter auf und ab und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Auf keinen Fall wollte sie den Eindruck erwecken, fürs Nichtstun bezahlt zu werden, nur weil sie ein Kind von ihm bekam. Die Situation war auch so schon schwierig genug.
„Wir finden sicherlich ein Arrangement, das für uns beide okay ist.“ Als sie aufsah, bemerkte sie, dass er sie anstarrte. „Würdest du gerne daran teilhaben? An der Schwangerschaft, meine ich. Es gibt ja Männer, die das nicht wollen und nicht mit zum Arzt gehen und solche Sachen. Wenn du das auch nicht willst, dann ist das völlig okay.“
Seltsamerweise schien er mit jedem Wort, das sie sagte, wütender zu werden.
„Jetzt warte doch mal!“, rief er schließlich. „Ich möchte doch daran teilhaben, nein, ich habe sogar das Recht, bei dieser Schwangerschaft dabei sein zu dürfen.“
Überrascht blinzelte sie. „Also, okay. Ich habe ja nicht gesagt, dass du das nicht darfst. Ich dachte nur, du willst vielleicht gar nicht.“
„Dann hast du eben falsch gedacht“, entgegnete er wütend.
„Cam, sieh mal, ich weiß gar nicht, was ich hier mache. Ich versuche ja, ruhig und vernünftig zu sein, aber du musst mir dabei helfen. Stattdessen sitzt du da und starrst mich an, und ich habe das Gefühl, gleich den Verstand zu verlieren“, stieß sie mit zittriger Stimme hervor.
Leise fluchend erhob Cam sich und stellte sich vor sie. „Setz dich wieder hin! Bitte.“
Sie zögerte einen Moment, bevor sie zuließ, dass er sie zum Sofa zurückführte. Dann nahm er ihre Hand und drückte sie sacht.
„Hier kommt mein Vorschlag. Zunächst gehen wir zum Arzt, um sicherzugehen, dass es dir gut geht und alles mit der Schwangerschaft in Ordnung ist.“
Sie nickte. So weit konnte sie sich damit einverstanden
Weitere Kostenlose Bücher