Wir ♥ Maya Banks
ob ich eine schrullige Tante werde!“
Ashley verdrehte die Augen. Auf dem Weg hinaus hörte sie, dass eine SMS einging. Sie kramte ihr Handy hervor und las stirnrunzelnd die Nachricht.
„Was ist denn, Ash?“, fragte Pippa.
„Es gibt Probleme im Tierheim. Molly ist ziemlich aufgeregt, schreibt aber nicht, warum. Ich werde kurz vorbeifahren, es liegt sowieso auf dem Weg. Dann also bis Freitag bei Tabitha.“
„Okay. Und ruf mich an, wenn du zu Hause bist, damit ich weiß, dass alles gutgegangen ist.“
„Ja, Mama“, nörgelte Ashley. „Bis später.“
Sie winkte Pippa noch einmal zu, verließ das Apartment und nahm sich ein Taxi zum Tierheim.
Als Devon ins Apartment zurückkehrte, lag ein langer und anstrengender Arbeitstag hinter ihm.
Der einzige Mensch, den er sehen wollte, war Ashley. Er war schon neugierig darauf, welches Küchendesaster ihn heute erwartete. Mittlerweile freute er sich sogar darauf, herauszufinden, was sie hatte kochen wollen .
Übers ganze Gesicht grinsend lockerte er den Krawattenknoten und ging in Richtung Küche.
Als er im Türrahmen der Küche stand, blieb er stehen und schnupperte. Es roch unerwartet köstlich, gar nicht verbrannt. Nach geschmolzenem Käse, Tomate und Kräutern.
Sein Magen begann zu knurren, und Devon sah sich suchend nach Ashley um. Als er sie nirgends entdeckte, stutzte er. Sicherheitshalber warf er einen Blick in den Ofen.
Darin simmerte eine appetitlich aussehende und fertige Lasagne vor sich hin. Er schnappte sich einen Topflappen, nahm die Auflaufform aus dem Ofen heraus und stellte sie ab.
Dann machte er sich auf die Suche nach Ashley. Als er am Schlafzimmer vorbeiging, hörte er ihre gedämpfte Stimme.
Das Telefon am Ohr stand sie am Fenster und blickte auf die Stadt hinab. Dann vernahm er ihr Schluchzen und sah von der Seite, dass Ashley eine Träne über die Wange lief.
Was zum Teufel hatte das zu bedeuten?
Es kostete ihn Kraft, nicht zu ihr zu gehen, ihr das Telefon aus der Hand zu nehmen und sie zu fragen, was geschehen war.
„Ich sehe, was ich tun kann, Molly. Wir dürfen das nicht zulassen“, sagte sie.
Mit der freien Hand wischte sie sich die Tränen von der Wange, dann beendete sie das Gespräch. Als sie sich umdrehte und Devon sah, erschrak sie. Panik stand ihr ins Gesicht geschrieben.
„Oh Gott, die Lasagne!“
Sie eilte zur Tür und war aus dem Zimmer, noch bevor er sie aufklären konnte, dass er sich bereits darum gekümmert hatte. Ihn beschäftigte vielmehr, warum sie so besorgt war.
„Ash!“, rief er, während er hinter ihr herlief.
Als er in die Küche trat, starrte sie, eine Hand auf die Stirn gelegt, auf die Lasagne.
„Entschuldige bitte“, sagte sie. „Die hatte ich total vergessen.“
„Hey, alles in Ordnung“, sagte er. Er ging zu ihr und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Sie muss sowieso noch etwas abkühlen. Ich werde erst mal Teller holen, damit wir den Tisch decken können. Und dann erzählst du mir, warum du so aufgeregt warst. Mit wem hast du denn gerade telefoniert?“
Sanft schob er sie zum Tisch, setzte sie auf einen Stuhl und holte Teller und Besteck. Danach brachte er die Lasagne und stellte die immer noch dampfende Auflaufform ab.
Er setzte sich, schnitt die Lasagne an und wartete auf Ashleys Antwort. Zu seinem Entsetzen rollten ihr wieder dicke Tränen übers Gesicht. Sie verbarg das Gesicht in den Händen.
Er legte das Messer nieder und rutschte mit dem Stuhl neben Ashleys.
„Was ist los?“, fragte er.
Devon war kein besonders geduldiger Mensch. Er war eher der lösungsorientierte Typ, der die Dinge sofort in Angriff nahm. Das konnte er aber nur, wenn er wusste, worum es ging.
„Heute war der schlimmste Tag meines Lebens“, schluchzte sie. „Dabei wollte ich doch, dass alles perfekt ist. Immerhin habe ich endlich gelernt, wie man diese blöde Lasagne zubereitet. Dann hat Molly angerufen. Ich bin zum Tierheim gefahren und musste mir schreckliche Neuigkeiten anhören. Und jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll.“
Vorsichtig nahm er ihr die Hände vom tränenüberströmten Gesicht.
„Wer ist denn Molly?“
Stirnrunzelnd blickte sie ihn an. „Na, Molly vom Tierheim.“
Fragend blickte er sie an. Vermutlich sollte er diese Person kennen, doch er hatte keinen blassen Schimmer.
„Sie ist meine Chefin im Tierheim.“
„Moment mal, ich dachte, du leitest das Heim.“
Ungeduldig schüttelte sie den Kopf. „Tue ich ja meistens auch, aber sie kümmert sich um das
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