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Wölfe der ewigen Nacht (German Edition)

Wölfe der ewigen Nacht (German Edition)

Titel: Wölfe der ewigen Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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sah mit großen Augen zu Robert.
    »Das gefällt mir. Snow.« Und plötzlich erhielt er das umwerfendste Lächeln, das er je gesehen hatte. Ein seltsam warmes Gefühl bemächtigte sich seines Herzens und er drückte Vivien etwas stärker an sich.
    Kinder. Er musste einfach daran denken, wie seine eigenen Kinder ihn so anstrahlen würden. Irgendwann, in nicht allzu ferner Zukunft, würden ihm und Vivien auch Kinder geschenkt werden und dann würde alles perfekt sein.
    Snow war jetzt schon wie eine Tochter für ihn, obwohl Vivien sie eher wie eine Schwester betrachtete. Das konnte er eindeutig an Viviens gebaren sehen. Sie kümmerte sich so um dieses Mädchen, wie sie sich auch um ihre kleine Schwester gekümmert hätte, wäre sie nicht gestorben.
     
    Das blonde Mädchen betrat eine kleine Ein-Zimmer-Wohnung und sah sich um.
    »Die nehm ich.« Die brünette Maklerin in dem teuer aussehenden, giftgrünen Kostüm nickte und reichte ihr einen Vertrag.
    »Ich brauche eine Kaution. Da sie Schülerin sind, kann ich ihnen einen kleinen Rabatt einräumen. Der Vermieter hat außerdem zugestimmt, dass sie den ersten Monat mietfrei hier wohnen können. Nur die Nebenkosten müssen sie bezahlen.« Sie nickte und griff nach ihrer abgewetzten Tasche. Statt einen Geldbeutel herauszuholen, nahm sie ihre Bibel in die Hand. Als sie diese aufschlug, erschien Geld. Als die Maklerin fragend und etwas amüsiert die Augenbrauen hob, lächelte das Mädchen und zuckte mit den Schultern.
    »Ist unauffälliger als eine Sparbüchse. Außerdem wird sich ein Dieb wohl kaum die Mühe machen und eine Bibel lesen.«
    Der Traum endete abrupt in tiefer Schwärze, nur um im nächsten Moment von einem anderen abgelöst zu werden. Die Blondine stand zusammen mit anderen Schülern auf dem Podium und nahm ihren Abschluss entgegen. Ihre Haare waren deutlich kürzer als in den früheren Träumen und sie hatte auch einiges an Gewicht verloren.
    Als sie zu den Stuhlreihen sah, wo so viele andere Eltern voller stolz zu ihren Kindern aufsahen und Fotos und Videos machten, wurde ihr Herz schwer.
    Wie gerne hätte sie eine normale Familie in einem normalen Zuhause gehabt, aber das Schicksal hatte ihr eine gefühllose Hure zur Mutter gegeben und einen alten Wohnwagen als Zuhause.
    Sie würde alles anders machen. Ihren Kindern würde sie eine tolle Mutter sein, die eine Arbeit hatte und ein tolles Haus. Vielleicht auch noch einen Hund. Das blonde Mädchen schmunzelte.
     
    Als Snow ihre Augen öffnete, lag sie in dem Gästebett von Robert und Vivien. Ihre Schulter schmerzte, aber sie wollte nicht schon wieder nach Vivien rufen. Diese nette Frau hatte ihr in den letzten Tagen und Wochen in jeder freien Minute beigestanden, sich mit ihr unterhalten und ihre Verbände gewechselt. Sie brauchte auch etwas Freiraum.
    Snow setzte sich im Bett auf und schlug die Bettdecke zurück. Sie trug einen Pyjama, der ihr etwas zu groß war. Es war einer von Vivien. Noch etwas, wofür sie ihr dankbar war. Ohne Rücksicht auf Verluste teilte sie mit einer völlig Fremden ihre Kleidung.
    Sie schob sich vorsichtig zum Bettrand und ließ ihre Beine über die Kante baumeln. So weit, so gut. Das war das erste Mal, dass sie das Bett allein verließ, ohne die helfende Hand von Vivien oder Robert, der es sich zum Hobby gemacht hatte, sie durch den ganzen Raum bis zur Toilette zu tragen.
    Am Anfang war es ihr sehr peinlich gewesen, doch Vivien hatte über ihre Bedenken gelacht. Ihre Zehen berührten den Boden, als sie wieder an ihr Vorhaben dachte. Die Schmerzmittel waren im Bad auf dem Ablagebrett über dem Waschbecken.
     
    Robert sah von der Karte in seiner Hand auf und wandte sich an seine Frau.
    »Wir haben von Joshua eine Einladung zur Hochzeit bekommen.« Vivien bekam große Augen und legte ihr Buch zur Seite. Sie sah einfach hinreißend aus in ihren gelben Nachthemdchen. Es war durchsichtig und die passenden Shorts dazu trug sie nie. Und er wusste auch, was sie damit bezweckte.
    Sie versuchten schon seit Jahren ein Kind zu bekommen, hatten aber noch nie die fruchtbare Phase erwischt. Im Gegensatz zu anderen Mythenwesen und Dämonen waren Wölfe nur einmal im Jahr und nur für eine sehr kurze Zeit in der Lage, schwanger zu werden. Und bei Vivien hatte die lange Warterei und die vielen Fehlversuche Spuren hinterlassen. Er konnte noch nicht einmal sagen, dass ihm die Übungen etwas ausmachten. Er war gern mit ihr im Bett. Über ihr, unter ihr, hinter ihr ... Sie war seine Traumfrau und sie

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