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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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zu ihrer Wohnung gefahren, und Rules Auto war beschlagnahmt worden.
    Sie legte den Kopf zurück und achtete nicht auf Cynna und Cullen, die sich wieder einmal stritten. Sie musste Beth sehen und mit ihr sprechen. Obwohl sie keine Lust dazu hatte. Nicht, solange Beth bei ihren Eltern wohnte. Aber ein Telefonanruf würde nicht reichen, nicht dieses Mal. Sie musste mit eigenen Augen sehen, wie schlimm Beth verletzt worden war.
    Gott, sie war so schrecklich müde. Sie schloss die Augen. Aber sie stand so sehr unter Hochspannung, dass sie nicht zur Ruhe kam.
    Sie hatte Angst. Nackte Angst. Nicht so sehr vor dem Sterben, auch wenn sie sich keinen Illusionen hingab. Das, was sie vorhatte, konnte tödlich enden, aber sie hatte gelernt, mit einer solchen Möglichkeit umzugehen. Als Cop hatte sie normalerweise jemanden, der ihr Rückendeckung gab, wenn es gefährlich wurde. Abgesehen davon war sie für solche Situationen ausgebildet. Erst legte man sein Ziel fest, dann plante man alles gewissenhaft, und schließlich blieb einem nichts anderes übrig, als sein Bestes zu geben. Die Angst war ein ständiger Begleiter, ein Faktor unter vielen, den man in Betracht ziehen musste.
    Nicht die Angst vor dem Tod machte ihr zu schaffen. Es war die Sorge, nicht richtig vorbereitet zu sein, die an ihr nagte und die sie verunsicherte. Sie wusste nicht genug, konnte nicht genug tun, würde nicht gut genug sein, um Rule zurückzuholen. Ihre Gabe war nicht mehr da. Sie wusste nicht, ob das, was geblieben war, reichen würde, um das durchzuführen, was sie vorhatten.
    Vielleicht würde sie es selbst mit ihrer Gabe nicht geschafft haben. Was sie vorhatten – soweit sie es bisher hatten planen können –, war verrückt. Ein Lupus-Zauberer, eine Finderin und eine verletzte ehemalige Mordkommissarin wollten es mit wer weiß wie vielen Dämonen in deren Territorium aufnehmen. Wie plante man so etwas?
    Einen Schritt nach dem anderen, sagte sie sich. Auch wenn sie nicht wusste, ob sie in die richtige Richtung ging, der nächste Schritt würde immer folgen, unweigerlich.
    Cynna schnaubte auf dem Beifahrersitz. „Du weißt doch gar nicht, wovon du redest. Technisch gesehen gibt es keinen Unterschied, ob man ein großes Tor oder ein kleines öffnet. Das ist eine reine Kraftfrage.“
    Sie hätten Cynnas Leihwagen nehmen sollen. Der Motor des Bronco gab so heftige Klopfgeräusche von sich, dass sie sich fragte, ob Cullen ihn mit Zauberkraft fortbewegte. Aber Cullen hatte darauf bestanden, zu fahren, und Cynna hatte ihn nicht ans Steuer ihres Fahrzeugs lassen wollen. Auch wenn es nur vorübergehend ihres war.
    „Du hast wohl noch nichts von der McCallum-Theorie gehört?“, sagte Cullen wie ein Erwachsener zu einem reizenden, aber ein bisschen begriffsstutzigen Kind.
    „Hat er etwa eine Theorie über Höllentore?“
    „Nein, aber über den Unterschied zwischen Relevanz und Resonanz, aber sie besagt, dass …“
    „Es gibt eine Relevanz, die wichtig ist in Bezug auf Höllentore. Wenn wir über Voodoo reden würden …“
    „Tu doch einfach so, als wärst du mehr daran interessiert, eine Lösung für unser Problem zu finden, als mich zu übertrumpfen“, sagte Cullen. „Das wäre vielleicht weniger peinlich.“
    Lily fragte sich, ob sie gezwungen sein würde, die beiden umzubringen, oder ob sie ihnen einfach den Mund zukleben sollte. „So kann man auch Stress abbauen, aber meiner wird bei eurem Gezanke nur noch größer. Da anscheinend keiner von euch beiden weiß, wie man ein Tor öffnet, sollten wir vielleicht über etwas Sachdienlicheres reden? Über Pläne beispielsweise.“
    „Ob du es glaubst oder nicht“, sagte Cullen, „unsere Unterhaltung ist sehr sachdienlich. Auf ihre Weise.“
    „Klar. Sicher. Das begreift jeder.“
    „Wir versuchen herauszufinden, welche Art von Tor wir öffnen sollen“, sagte Cynna. „Mit welcher Art von Relevanz – einfacher oder multipler. Aber da es so etwas wie ein Tor mit multipler Relevanz nicht gibt, hast du recht. Wir verschwenden unsere Zeit.“
    Cullen fauchte. Genauso hörte es sich an – wie das Fauchen einer Katze. „Die Dame bewahre mich vor engstirnigen Heckenhexen. Nur weil du noch nie von etwas gehört hast, muss es nicht unmöglich sein.“
    Lily versuchte noch einmal, sie zum Thema zurückzubringen. „Aber die Diskussion ist doch rein hypothetisch, solange ihr nicht wisst, wie man ein Tor öffnet.“
    Cullen wurde ungeduldig. „Wir kennen die allgemeinen Prinzipien, nach denen es

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