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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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funktioniert.“
    „Richtig“, sagte Cynna. „Das ist, als würde man sagen, wir wissen nicht, wie man einen Fernsehapparat baut, aber wir kennen das allgemeine Prinzip, das dahintersteckt. Cullen findet, dass wir einfach unser Glück versuchen und daran herumbasteln sollten. Ich finde, das ist zu gefährlich. Es gibt nichts, was darauf hindeutet, dass das möglich ist.“
    „Es ist möglich“, sagte Cullen, „McCallums Theorie …“
    „Hör mal für eine Minute auf, über Theorien zu reden“, sagte Lily. „Wie gefährlich ist es, an einem Zauber herumzubasteln? Und was bringt uns das?“
    „Ein Ritual. Magie von dieser Größenordnung verlangt nach einem Ritual, keinem einfachen Zauberspruch.“
    „Meinetwegen. Wie gefährlich ist es? Was bringt uns das?“
    „Es kann sein, dass das Ritual wirkungslos bleibt und kein Tor erscheint. In diesem Fall können wir es noch einmal mit einem unveränderten Ritual versuchen.“
    „Vielleicht“, sagte Cynna trocken. „Immer vorausgesetzt, wir überleben. Wir sprechen hier über ein bedeutendes Ritual, das mit Kräften arbeitet, die wir nicht verstehen. Das kann gewaltig nach hinten losgehen.“
    Lily runzelte die Stirn. „Das hört sich gefährlich an.“
    „Und um auf die Frage zu antworten, was wir davon haben“, sagte Cullen. „Wenn es funktioniert, haben wir die volle Macht über ein Tor und bestimmen, wer oder was hindurchgeht.“
    Sie schwieg einen Moment. Cynna und Cullen hatten sich gegenseitig mit den Horden von Dämonen aufgezogen, die nicht die Landschaft verwüsteten. Aber wenn sie ein Tor öffneten und es dann nicht kontrollieren könnten … „Das ist das Risiko wert – wenn das multiple Relevanz-Dings auch wirklich funktioniert.“
    Er wechselte die Spur – wie immer erst in letzter Sekunde. „Dann lasst uns noch mal von vorne anfangen. Wir wissen, dass Tore magische Konstruktionen sind, ja? Die sich auf oder in unmittelbarer Nähe eines Knotenpunktes befinden.“
    „Ja. Die Azá haben versucht, ihr Tor direkt auf einem Knoten zu öffnen. Sie brauchten seine Energie.“
    „Zum Teil, ja. Aber bei einem Knotenpunkt ist auch die Kongruenz am größten. An dieser Stelle berühren sich die Welten beinahe. In der Magie ist aber die Kongruenz eines der fünf Felder der Relevanz. Sie betrifft das Räumliche. Daneben gibt es noch das Körperliche, das Emotionale, das Mentale und das Spirituelle.“
    Lily schüttelte den Kopf. „Mir wird schon jetzt ganz schwindlig. Ich dachte immer, dass Magie nichts mit Spirituellem zu tun hat. Deswegen hat Nettie mich doch auch heilen können – weil sie keine hundertprozentige Magie angewendet hat.“
    „Da gehen die Meinungen auseinander. Theorien gibt es reichlich.“
    „Zum Beispiel?“
    „Ich habe mit den Wicca begonnen. Sie halten den Geist für eine von den fünf Kräften – Erde, Luft, Feuer, Wasser, Geist. Chinesische Heiler arbeiten ebenfalls mit fünf Energien, aber an die Stelle des Geistes setzen sie Metalle und sehen das Geistige als etwas Separates. Wie übrigens auch viele protestantische Glaubensrichtungen. Der Katholizismus ist hoffnungslos konfus, was das Thema betrifft. Die meisten Schamanen sagen, es gibt einen Unterschied zwischen Geist und Magie, aber lächeln dann geheimnisvoll, wenn man wissen will, was für einer.“
    „So wie Nettie.“
    „Ganz genau. Houngans und Mambos …“
    „Bitte wer?“
    „Männliche und weibliche Voodoo-Priester. Ihre Magie beruht auf Geistern, also machen sie natürlich keinen Unterschied zwischen Magie und Geist. Und Buddhisten …“ Er zuckte mit den Achseln und fügte in einem Singsang hinzu: „Spirituell, nicht spirituell – kein Unterschied. Dualität ist Illusion.“
    Cynna kicherte. „Ich kannte mal jemanden, der genau das gesagt hätte.“
    Lily trommelte mit den Fingern auf ihren Oberschenkel. „Sie können wohl kaum alle recht haben. Was sagen Zauberer?“
    „Meistens ignorieren wir das Thema. Spiritualismus will die Welt in Gut und Böse einteilen. Das bringt alles durcheinander.“
    „Und Zauberer mögen es schön sauber und ordentlich“, sagte Cynna. „Den Geist können sie nicht sehen, also behandeln sie ihn wie Menschen ohne Gabe die Magie – als ob er nicht real wäre. Und wenn es ihn doch gibt, dann wäre es besser, es gäbe ihn nicht.“
    Cullen lachte kurz auf. „Eine voreingenommene Sicht der Dinge, aber nicht ganz falsch. Immerhin waren die Msaidizi eine religiöse Gruppierung.“
    „Die wer?“, fragte

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