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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Drachen waren bereit gewesen, ihr jahrhundertelanges Exil zu beenden; und Lily war nur allzu gerne bereit gewesen, wieder auf die Erde zurückzukehren. Zusammen hatten sie es möglich gemacht … und den Preis dafür bezahlt.
    Der Preis war Lily gewesen. Ein Teil von ihr zumindest, ein Teil, der damals von ihr abgespalten wurde. Doch sie hatten Rule wieder auf die Erde zurückgeholt, er hatte die nötige ärztliche Behandlung bekommen und war wieder gesund geworden. Und es hatte sich herausgestellt, dass der Teil von ihr, der sich geopfert hatte, nicht ganz verschwunden war. Nur verstummt. Vielleicht auch nicht für immer.
    Zuerst waren die Drachen verschwunden. Doch als zwei Monate später die Wende eingesetzt hatte, waren sie wieder aufgetaucht.
    Denn wie sich herausstellte, saugten Drachen Magie wie riesige Schwämme auf. Nach eingehenden Verhandlungen, die mit den sogenannten Drachenabkommen endeten, hatten die Drachen zugestimmt, dass jeder von ihnen ein bestimmtes Gebiet überfliegen würde, um den dortigen Magielevel niedrig zu halten. Nur die größten amerikanischen Städte und ein Dutzend in Übersee hatten ihre eigenen Drachen. Ländliche Gebiete wie dieses hier mussten mit weniger Schutz auskommen – verzauberte Kristalle, Seidendecken und noch weitere, wenig erprobte Isolierungen und Rezeptoren.
    Und dann waren da noch die Handys. Funkgeräte funktionierten überall, aber Handys konnte man nur auf gut Glück benutzen. In manchen Gebieten taten sie ihren Dienst zuverlässig, in manchen nur hin und wieder. Die Zufälligkeit, mit der dies geschah, entzog sich jeder wissenschaftlichen Analyse. Sowohl Funkgeräte als auch Handys brauchten für ihre Übertragung Radiowellen, aber aus irgendeinem Grund wurden Handys stärker von Magie beeinträchtigt. Und, was noch schlimmer war, die Störungen schienen keiner Regel zu folgen.
    Bisher hatte Lilys Handy hier in Halo, North Dakota, gut funktioniert.
    Deacon starrte sie an, als wäre ihr ein zweiter Kopf gewachsen. Sie seufzte. »Ich weiß nicht, was Sie gehört haben. Von meiner Beteiligung war nichts in den Nachrichten.«
    »Mein Cousin ist bei der Polizei in Washington. Er sagt, Sie hätten die Drachen gerufen.«
    Guter Gott. Lily fragte sich, welche verrückten Geschichten noch über sie im Umlauf waren, stellte aber die Frage lieber nicht. Wie Großmutter sagte, Gerüchte waren wie Politik – unvermeidlich, wenn mehr als zwei Leute aufeinandertrafen. »Niemand kann einen Drachen einfach so rufen.«
    »Und wie ist es Ihnen dann gelungen?«
    »Das ist kompliziert, die meisten der damit zusammenhängenden Informationen sind Verschlusssache, und darüber hinaus hat es nichts mit unserem Problem heute Nacht zu tun.« Sie wandte sich ab und ging um einen großen Ast herum, der auf dem Boden lag.
    Sie hatten die kleine Gruppe von Teenager-Bäumen hinter sich gelassen. Hier standen die dicken Baumstämme weit auseinander, und es gab wenig Unterholz. So etwas wie ein Pfad war dennoch nicht zu erkennen.
    Sie leuchtete mit der Taschenlampe in die Baumkronen hoch. Dort. Etwas Weißes. Als Rule sie zurück zum Highway begleitet hatte, hatte er eines ihrer Taschentücher genommen und zerrissen und die Stückchen hier und da an den Ästen befestigt, um zu markieren, wie sie eine plötzliche feuchte Senke umgehen konnte. Lily schob den Riemen ihrer Tasche auf ihrer Schulter höher und folgte der Spur der winzigen kleinen Fähnchen.
    Deacon blieb an ihrer Seite. »Nichts, was Sie mittels Berührung herausbekommen, ist vor Gericht zugelassen.«
    »Nicht als Beweis, das stimmt. Aber auf diese Weise habe ich zumindest berechtigten Grund zu der Annahme, dass Magie bei der Durchführung eines Verbrechens im Spiel war. Die jüngste Novelle zum Gesetze zur inneren Sicherheit und zu magischen Verbrechen sieht vor, dass –«
    »Hören Sie auf mit dem Kauderwelsch. Warum sind Sie hier und kümmern sich um fremde Fälle? Haben Sie nichts Besseres zu tun? Ständig höre ich, wie dünn die Personaldecke beim MCD seit der Wende ist, und trotzdem sind Sie hier und machen aus einem einfachen Fall etwas Kompliziertes.«
    MCD stand für Magical Crimes Division – die Abteilung des FBI für magische Verbrechen, zu der auch Lilys Einheit gehörte. Und in der Tat war die Personaldecke dünn. Sehr dünn. »Reiner Machthunger.«
    Er lachte nicht.
    Lily verdrehte nicht die Augen. Aber sie hätte es gern getan. »Das war ein Scherz, Sheriff. Ein Scherz. Ich bin nicht darauf aus, Ihnen oder mir

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