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Wolfsblues

Wolfsblues

Titel: Wolfsblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Crown
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sabbernden, zwei Monate alten Säugling als Charme bezeichnen konnte. Lou lag zufrieden auf dem Arm ihres Daddys. Sie nahm es mit der ihr in die Wiege gelegten Ruhe eines Wolfes hin, dass Oma Abby sie abschmatzte und immer zu betatschte. Körperkontakt war essenziell für Wandler, sobald sie Körperprivilegien hatten. Doch bereits Säuglinge besaßen das Recht zur Wahrung ihrer Privilegien. Lou wiederum genoss den Trubel um ihre Person, ganz kleine Diva.
    »Am liebsten würde ich dich mitnehmen, meine süße Maus!«, stöhnte Abby. Sie konnte kaum von ihrer Enkeltochter ablassen.
    »En aucun cas!«
    Ich liebte es, wenn Leon Französisch sprach. Es verlieh seinen Worten eine sinnliche Schwere. Noch ansprechender fand ich wiederum sein Halbfranzösisch, mit dem verführerischen Dialekt, den er hoffentlich niemals ablegte. Dass ich mich damals vor ihm gefürchtet hatte, nur wegen seiner Herkunft – unvorstellbar!
    »Dann musst du deine Tochter und mich ebenfalls mitnehmen!« Leon lachte warmherzig und legte seine Tochter in Abbys Arme. »Vermutlich das ganze Rudel. Doch dagegen hätte dein Alpha etwas einzuwenden.«
    Abby küsste schmollend Lous Stirn.
    »Kommt einfach schnell wieder heim!«, mischte ich mich ein. »Beide, auch du, Ty!« Selbst wenn ich den Wolf fest im Rudel verankert hatte und er sich pudelwohl bei uns fühlte, spukte doch die Angst in meinem Hinterkopf, dass dieser andere Alphawolf, ihn versuchen würde abzuwerben.
    »Sicher, Füchschen«, neckte er mich. Mir machte es keineswegs etwas aus, wenn er mich wegen meiner roten Haare aufzog. »Mein Rudel ist hier. Das wird es immer sein, nicht nur wegen meiner Frau.« Ty küsste mich auf die Stirn. Eine vor wenigen Monaten noch undenkbare Geste. Da hätte er mir eher eine Kopfnuss verpasst. Ihm ging es gut und auch unser Vampir war wieder so untrennbar in die Rudelstrukturen eingebunden, dass es schon mit dem Teufel zugehen müsste, wenn er mir ein weiteres Mal entgleiten würde. Für die feste Bindung an das Rudel trug jedoch nicht ich die maßgebliche Verantwortung. Den Löwenanteil hatte der kleine Wolf, seine Tochter erledigt und die starke Liebe zu Enya. Der entscheidende Schritt, auf dem langen Weg, war die Zeremonie der Vereinigung letzten Vollmond, die ihn endgültig mit dem Pack zusammenschweißte. Leon war zufrieden und trauerte nur noch selten seiner Vergangenheit nach.
    Und ich war glücklich, sofern sie es waren. Das war einer der Attribute meines wilden Blutes . Ich spürte inzwischen, sobald im Rudel etwas nicht stimmte oder wenn irgendwer bekümmert war und konnte dementsprechend handeln. War es Miri, eine unserer jungen Wölfinnen, die unglücklich war wegen ihres Jobs, der ihr so gar nicht gefiel. Oder Jo, der ein Auge auf ebenjene Miri geworfen hatte, die ihn allerdings nicht einmal zur Kenntnis nahm. Beide Probleme hatte ich gelöst. Ich hatte Jo vor einem guten Monat dazu verdonnert, Miri bei der Suche nach einem neuen Job zu helfen. Einen neuen Job hatte sie bis heute nicht, aber einen Gefährten und das ließ sie über die ungeliebte Arbeitsstelle hinwegsehen. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Jo und Miri waren glücklich und damit auch ich. Im Moment lief es völlig rund im Rudel und das stimmte mich optimistisch.
    »Geht ihr schon mal vor zum Auto, Abby. Wir treffen uns dort. Ich muss unserer Alphagefährtin noch ein Anliegen vortragen.« Tyler nahm mich zur Seite und legte sein undurchsichtiges Pokergesicht auf. Abby tat es mit einem Schulterzucken ab. Sie wusste, dass sie keinen Grund zur Eifersucht hatte. Tyler war nur ein Freund, beileibe nicht mehr!
    »Du musst jetzt ganz besonders auf dich achtgeben.«
    Ich verstand gar nichts mehr! Warum sollte ich auf mich achtgeben ? Ich ging nicht auf Exkursion nach Rumänien. An und für sich hätte ich ihn darum bitten müssen, auf sich zu achten.
    »Was meinst du?«, stammelte ich verwirrt und erwischte ihn damit eiskalt.
    »Du weißt es nicht? Ich dachte, dass Chris es riechen würde. Und er wirft mir eine schlechte Nase vor, weil ich ein halber Elf bin! Du musst jetzt ganz besonders pfleglich mit dir umgehen, Hun«, ermahnte er mich, warum auch immer. Es machte nicht Klick bei mir, wie er es offenbar erwartete.
    »Wir hatten Vollmond und ihr habt das Rein-Raus-Spiel gemacht, oder?«
    Diese Frage war selbst für Tyler harter Tobak. Ich hätte ihm beinah Eine gescheuert, war aber zu baff im ersten Moment. »Was geht dich das an?« Ich verschränkte die Arme trotzig vor der

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