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Wolfsblues

Wolfsblues

Titel: Wolfsblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Crown
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ergebene Claude war nicht mehr Schoßhund von Desmond? Überraschend! Claude sah anders aus. Er war dünner geworden, beinahe schon mager und sein Gesicht … Er war allzeit stolz gewesen auf sein tadelloses Aussehen. Ohne Frage, er war klein für einen Mann, aber dennoch außerordentlich attraktiv. Irgendwer hatte ihn übel zugerichtet. Die linke Gesichtshälfte war von dicken Narben entstellt und sein Mundwinkel abstrakt nach unten verzogen. Sein linkes Auge wirkte seltsam. Um mich ansehen zu können, musste er den Kopf leicht zur Seite neigen. Er war zweifellos blind auf jenem Auge.
    »Wenn Kate ein Bügeleisen in die Hand nimmt, dann nicht um Wäsche zu bügeln.« Claude stieß ein deprimiertes Seufzen aus. »Wir sind geschieden. Sie war nicht bereit, mit mir in das Rudel meiner Schwester in Lyon zu wechseln. Meine Schwester ist dort Beta und ich wäre im Rang unter sie gesunken. Für mich kein Problem. Kate bestand darauf, dass ich meine Schwester absäge. Doch das kam für mich nie infrage! Wir hatten einen heftigen Streit und et voilà …« Er zeigte auf sein Gesicht. »Ich bin danach sofort gegangen. Heute begleite ich lediglich meine kleine Schwester. Ihr Alpha ist derweil nicht abkömmlich und sie vertritt ihn.« Claude winkte einer brünetten Frau zu, die sich daraufhin zu uns gesellte. »Madame Cecile Dupont«, stellte er sie vor.
    Cecile knickste und reichte mir ihre Hand. »Madame und Monsieur Barley, ich bin hoch erfreut, sie kennenzulernen. Den Stein des Anstoßes. Desmond hat getobt! Doch inzwischen hat er sich beruhigt, glaubt er den Fang seines Lebens gemacht zu haben.«
    Ich neigte den Kopf zur Seite und sah zu Chris in der Hoffnung, dass er wusste, was sie uns damit mitzuteilen versuchte.
    »Oh, sie wissen es nicht?« Cecile rieb sich in diebischer Vorfreude die Hände. »Desmond hat sich sein Alphaweibchen und Sargnagel erwählt in Form von Catherine.«
    Ich empfand ein mitnichten bescheidenes Maß an Schadenfreude. Dieser Vollidiot hatte sich eine Laus in den Pelz geholt.
    »Es ist unverzeihbar, zu was ich mich dir gegenüber habe hinreißen lassen, nur weil Kate mich angestachelt hat.« Claude senkte beschämt den Kopf. »Es tut mir weiß Gott leid.«
    Seine Entschuldigung wirkte aufrichtig. Mir brach keinen Zacken aus der Krone, wenn ich ihm ein wenig entgegenkam. Claude und ich würden niemals beste Freunde werden. Doch ein gesitteter und höflicher Umgang schien nicht zu viel verlangt. Ich war nicht auf Rache aus und er hatte seine Rechnung mit Zinseszins beglichen. Ich reichte ihm versöhnlich die Hand, die er zurückhaltend annahm.
    »Claude, möchtest du uns begleiten, wenn wir Desmond und seine First Lady gebührend begrüßen?«, lud ich ihn ein, uns Gesellschaft zu leisten.
     
    »Megan?« Das fassungslose Gesicht der hochmütigen Blondine war Gold wert. Jede Minute Zittern und Bangen hatte sich gelohnt. Die Angst war wie weggeblasen und einer kindlichen Schadenfreude gewichen. Ich reichte Chris mein Smartphone, damit er diesen Moment festhalten konnte. Der Kiefer der Natter hing ihr fast bis zu den Knien und sie stieß einen merkwürdigen Laut aus.
    Ich lächelte zuckersüß und genoss meinen Triumph über sie. Das kleine graue Entlein war Alphagefährtin. Ohne Intrigen, ohne Gewalt und ohne mich Hochzuschlafen. Ich hatte meinen Stolz und meine Würde bewahrt. Darüber hinaus war unsere Verbindung gesegnet mit Nachwuchs. Ein Schlag in das Gesicht der intriganten Schlange. Kate hatte immer darauf spekuliert, dass Claude sie schwängern würde. Keinesfalls, weil sie Kinder so gerne mochte, sondern da es ihren Status im Rudel gefestigt hätte.
    »Ja, Catherine, das ist meine Alphagefährtin Mrs. Megan Whitewater. Sie ist schwanger mit meinen Kindern. Zwillingen.«
    »Mir kam zu Ohr, dass du nunmehr Desmonds Gefährtin bist. Ich gratuliere. Wo ist denn der Glückliche?«, hakte ich honigsüß nach.
    »Direkt hinter dir, teuerste Megan.« Ich erschrak, als ich Desmond in meinem Rücken vernahm. Erschrocken wendete ich mich meinem ehemaligen Peiniger zu. Er maß meinen Gefährten voll Abscheu. »Du benutzt sie als Zuchtstute? Ja, dazu taugt sie. Zum Bälger rausdrücken, dürfte sie gut genug sein. Ich habe es ebenfalls versucht, doch bei mir wurde sie nie schwanger.«
    Chris schob sich vor mich und fletschte seine Zähne herausfordernd. »Sie ist MEIN! Meine Frau, meine Gefährtin! Solltest du es noch einmal wagen, so von ihr zu sprechen …«
    »Es ist gut, Christian.« Ich legte meine

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