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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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entschlüsseln, echte Magie. Wir haben theoretisch Zugang zu Magiern, Geisterbeschwörern, Schamanen, Hexen, jedem nur denkbaren magischen Medium … und der will Wesen, die Blut saugen und den Mond anheulen. Wir betreiben hier seriöse wissenschaftliche Forschungsarbeit, keinen Budenzauber.«
    Winsloe trat vor Matasumi; er überragte ihn um mindestens fünfzehn Zentimeter. »Nein, alter Junge. Du betreibst hier seriöse wissenschaftliche Forschungsarbeit. Sondra sucht nach dem heiligen Gral. Und was mich angeht, ich bin zum Spaß dabei. Aber ganz nebenbei finanziere ich dieses kleine Projekt. Wenn ich also sage, ich will einen Werwolf jagen, dann solltet ihr besser einen für mich finden.«
    »Wenn du Werwölfe jagen willst, dann würde ich vorschlagen, du baust einen in eins von deinen Videospielen ein. Wir können dir nichts liefern, das es nicht gibt.«
    »Oh, wir finden schon was, das Ty jagen kann«, sagte Bauer. »Wenn wir keins von seinen Monstern auftreiben, dann müssen wir Katzen bitten, etwas hinreichend Dämonisches aufzutreiben.«
    »Einen Dämon?«, fragte Winsloe. »Na, das wäre mal cool.«
    »Da bin ich mir ganz sicher«, murmelte Bauer, während sie die Tür zu der Zelle aufstieß, in der der Schamane gewohnt hatte.

Dämonisch
    »Bitte sagen Sie nicht, dass Sie an dieses Zeug glauben«, sagte eine Stimme neben mir.
    Ich sah meinen Sitznachbarn an. Mitte vierzig, Büroanzug, Laptop, ein heller Streifen am Ringfinger, wo er den Ehering abgenommen hatte. Hübsches Detail. Sehr subtil.
    »Sie sollten solchen Müll gar nicht lesen«, sagte er, während er einen Mund voll Koffeinflecken in meine Richtung blitzen ließ. »Das verkleistert einem doch nur das Gehirn.«
    Ich nickte, lächelte höflich und hoffte, er würde sich verziehen – zumindest so weit, wie das in einem Flugzeug in mehreren tausend Fuß Höhe möglich war. Dann wandte ich mich wieder der Lektüre der Seite zu, die ich mir von der believe.com-Website ausgedruckt hatte.
    »Steht da wirklich Werwölfe?«, fragte mein Sitznachbar. »So was mit Klauen und Pelz? Michael Landon? Der Tod hat schwarze Krallen ?«
    »Michael …?«
    »Äh, ein alter Film. Vor meiner Zeit. Video, wissen Sie.«
    Noch ein höfliches Nicken. Noch ein nicht ganz so höflicher Versuch, mich wieder meiner Arbeit zuzuwenden.
    »Ist das ernst gemeint?«, fragte mein Sitznachbar. »Da verkauft jemand Informationen über Werwölfe? Werwölfe? Wer würde für solchen Blödsinn denn Geld bezahlen?«
    »Ich.«
    Er hielt inne, den Finger noch über meinen Papieren in der Luft, und versuchte sich selbst einzureden, dass jemand an Werwölfe glauben konnte, ohne ein Fall für die Klapsmühle zu sein – zumindest wenn derjenige jung und weiblich war und noch mindestens eine weitere Stunde auf dem Nachbarsitz verbringen würde. Ich beschloss, ihm zu helfen.
    »Na klar«, sagte ich, wobei ich meinen schönsten atemlosblonden Tonfall heraussuchte. »Ist doch so, Werwölfe sind hip. Vampire, das ist ja total out. Gothic, uh. Ich und meine Freunde, wir haben das mal versucht, aber als ich mir die Haare schwarz gefärbt habe, sind sie grün geworden.«
    »Das ist, äh –«
    »Grün! Das müssen Sie sich mal vorstellen! Und die Klamotten, die wir da tragen sollten. Echt das Letzte. Also, und dann hat er gesagt, also Chase meine ich, was ist mit Werwölfen? Er hatte von dieser Gruppe in Miami gehört und wir haben mit denen geredet und sie haben gesagt, Vampire sind voll out. Werwölfe sind zurzeit das Ding. Chase und ich, wir sind hingefahren, und die hatten diese Kostüme, also so mit Pelz und Zähnen und allem, und wir haben die angezogen und ein paar Pillen eingeworfen und dann waren wir Werwölfe.«
    »Äh, wirklich?«, fragte er, während seine Augen auf der Suche nach einem Fluchtweg umherhuschten. »Na, ich bin sicher –«
    »Wir sind rumgerannt und gesprungen und haben geheult und einer von den Typen hat dieses Kaninchen gefangen. Ich weiß, das klingt ja irgendwie schon eklig, aber wir hatten echt Hunger, und wie das Blut gerochen hat –«
    »Würden Sie mich bitte entschuldigen«, unterbrach der Mann, »ich muss auf die Toilette.«
    »Klar. Sie sehen ein bisschen daneben aus. Luftkrank wahrscheinlich. Meine Freundin Tabby hat das auch. Hoffentlich geht’s Ihnen bald besser, ich wollte Sie nämlich fragen, ob Sie heute vielleicht mitkommen wollen. Die haben da diese Werwolfgruppe in Pittsburgh. Und heute Abend ist das Große Heulen. Ich treffe mich da mit Chase.

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