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WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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    »Bei den Arie! Die Klinge ist völlig ruiniert!«
    Die große Scharte in der Axtklinge bewies endgültig, wie hart die Oberfläche der
Dämonenseele
war. Falstad warf die ramponierte Waffe angewidert von sich und verfluchte die schlechte Qualität der Orc-Schmieden.
    Rhonin wusste jedoch, dass die Axt keine Schuld traf. »Das ist schlimmer, als ich dachte.«
    »Wenn die Scheibe durch Magie geschützt wird«, sagte Vereesa, »kann sie dann nicht auch durch Magie vernichtet werden?«
    »Der Zauber müsste sehr, sehr mächtig sein. Meine eigenen Fähigkeiten reichen dafür nicht aus – aber wenn ich einen anderen mächtigen Talisman hätte …« Er erinnerte sich an das Medaillon, das Krasus – oder richtiger: Korialstrasz – Vereesa gegeben hatte, aber dieses war zurückgeblieben, als der Zauberer und der rote Drache sich auf den Weg in die Schlacht gemacht hatten. Außerdem bezweifelte Rhonin, dass es ihm tatsächlich eine große Hilfe gewesen würde. Aussichtsreicher wäre es gewesen, wenn er etwas von Deathwing besessen hätte, aber sein eigenes Medaillon war im Berg verloren gegangen.
    Doch hatte er nicht immer noch den Stein? Den Stein, der aus einer Schuppe des schwarzen Drachens entstanden war?
    »Das könnte funktionieren!«, seufzte er und griff in seine Tasche.
    »Was hast du da?«, fragte Falstad.
    »Das.« Er zog den kleinen Stein heraus, was die anderen jedoch nicht sonderlich beeindruckte. »Deathwing erschuf ihn aus einer Schuppe seines eigenen Körpers, so wie er auch die
Dämonenseele
durch seine Magie entstehen ließ. Vielleicht erreichen wir damit etwas, was sich durch nichts sonst mehr erreichen ließe …«
    Sie sahen ihm zu, wie er den Stein zur Scheibe brachte. Einen Moment war Rhonin unschlüssig, was die beste Vorgehensweise betraf, dann erinnerte er sich an die goldene Regel seiner Kunst: das Einfache war oft das Effektivste.
    Der schwarze Stein glänzte in seiner Hand. Der Zauberer drehte ihn, bis er die schärfste Kante gefunden hatte. Er wusste sehr wohl, dass sein Plan vielleicht fehlschlagen würde, aber es gab nichts, was er sonst noch hätte versuchen können.
    Vorsichtig strich er mit dem Stein über die Mitte des Talismans.
    Deathwings Schuppe schnitt durch die harte goldene Oberfläche wie eine Klinge durch Butter.
    »Passt auf.« Vereesa zog ihn gerade noch rechtzeitig zurück, als eine Lichtsäule aus dem Schnitt hervorschoss.
    Rhonin spürte die gewaltige magische Kraft, die aus dem beschädigten Talisman entkam und wusste, dass er rasch handeln musste, bevor sie für jene verloren war, denen sie eigentlich gehörte.
    Er murmelte einen Zauberspruch und veränderte ihn so, wie er es brauchte. Er konzentrierte sich so gut es ging, wollte nicht riskieren, an diesem kritischen Punkt noch zu scheitern. Es
musste
einfach gelingen.
    Ein phantastischer, leuchtender Regenbogen spannte sich höher und höher dem Himmel entgegen. Rhonin wiederholte den Spruch und unterstrich noch einmal das Ergebnis, das er im Sinn hatte …
    Das blendend helle Licht, das nun mehrere hundert Fuß hoch war, bog sich noch weiter und tastete nun in die Richtung der kämpfenden Drachen.
    »Habt Ihr es geschafft?«, fragte die Waldläuferin atemlos.
    Rhonin betrachtete die weit entfernten Körper von Alexstrasza, Deathwing und den anderen. »Ich glaube schon … Nun, zumindest hoffe ich es …«
     
     
    »Habt ihr noch immer nicht genug? Wollt ihr weiter gegen etwas kämpfen, das ihr nicht besiegen könnt?« Deathwing sah seine Feinde geringschätzig an. Der letzte Rest von Respekt, den er sich noch für sie bewahrt gehabt hatte, war inzwischen auch noch vergangen. Diese Narren rannten immer noch mit dem Kopf gegen die sprichwörtliche Wand, obwohl sie längst wussten, dass sie auch gemeinsam nicht genügend Kraft aufbrachten, um ihn zu besiegen.
    »Du hast zu viel Leid und zu viel Zerstörung angerichtet, Deathwing«, antwortete Alexstrasza. »Nicht nur uns hast du Schaden zugefügt, auch den sterblichen Wesen dieser Welt.«
    »Was bedeuten sie mir – und was bedeuten sie dir? Das werde ich nie verstehen.«
    Sie schüttelte den Kopf, und da war etwas wie Mitleid in ihrem Blick. Mitleid für …
ihn?
»Nein, das wirst du nicht.«
    »Ich habe lange genug mit euch gespielt, mit euch allen. Ich hätte euch schon vor Jahren vernichten sollen.«
    »Aber das konntest du nicht. Die Erschaffung der
Dämonenseele
hatte sogar dich für eine Weile geschwächt.«
    Er schnaufte abfällig. »Aber jetzt

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