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WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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der anderen Seite, hatte zwar viel vom Mut und der Gerechtigkeit der Sache geredet, aber dazu um so weniger mit seinen eigenen Truppen beigetragen. Wie Gilneas hatte Alterac nur zögernd Unterstützung geleistet, aber während Genn Greymane sich aus Ehrgeiz zurückgehalten hatte, kursierten Gerüchte, dass Lord Perenoldes Beweggrund dafür einzig Angst gewesen sei. Sogar unter den Kirin Tor war sehr früh die Frage laut geworden, ob Perenolde nicht vielleicht sogar ein Abkommen mit Doomhammer erwogen hätte, wäre das Bündnis unter den unerbittlichen Angriffen zerbrochen.
    Diese Befürchtung hatte sich glücklicherweise nicht bestätigt. Zwar hatte Perenolde das Bündnis tatsächlich verraten, doch die Folgen seiner schäbigen Tat waren nicht von langer Dauer gewesen.
    Als Terenas davon erfuhr, hatte er auf dem schnellsten Weg Truppen nach Alterac entsandt und den Ausnahmezustand verkündet. Durch den sich ausbreitenden Krieg hatte sich niemand in der Lage gesehen zu protestieren, nicht einmal Stromgarde. Nun, da der Frieden erreicht war, verlangte Thoras Trollbane, dass Stromgarde als gerechten Anteil für die von ihm erbrachten Opfer den gesamten östlichen Teil des verräterischen Nachbarlandes erhielt.
    Terenas sah das anders. Er debattierte immer noch über die Vorzüge, die ein Anschluss Alteracs an sein eigenes Königreich brächten, und die Möglichkeit, einen neuen und einsichtigeren Regenten auf den Thron zu setzen – vermutlich in Hinblick auf die ureigenen Interessen Lordaerons.
    Trotz allem war Stromgarde in diesem Kampf ein loyaler und standfester Verbündeter gewesen, und alle wussten von der Bewunderung, die Thoras Trollbane und Terenas einander entgegen brachten. Das machte die politische Situation, die sich zwischen beide gestellt hatte, nur umso trauriger.
    Gilneas unterdessen hatte keine solche Beziehung zu all diesen beteiligten Ländern; es hatte sich von den anderen Nationen der westlichen Welt stets abgegrenzt. Sowohl die Kirin Tor als auch König Terenas wussten, dass Genn Greymane sich nicht nur einmischte, um sein eigenes Prestige zu erhöhen, sondern auch, um seine Expansionspläne zu verfolgen. Einer von Lord Perenoldes Neffen war nach dem Verrat in das Land geflüchtet, und das Gerücht, dass Greymane seinen Anspruch auf die Thronfolge unterstützte, hielt sich hartnäckig. Eine Basis in Alterac würde Gilneas Zugang zu Rohstoffen gewähren, über die das südliche Königreich selbst nicht verfügte, und einen Grund bieten, seine mächtigen Schiffe über das Große Meer zu schicken. Dies wiederum würde Kul Tiras in seine Rechnung mit einbeziehen, denn die Seefahrer-Nation war sehr darauf bedacht, ihre maritime Überlegenheit zu bewahren.
    »Dies wird das Bündnis auseinander reißen …«, murmelte die junge Zauberin mit hörbarem Akzent.
    »Dazu ist es noch nicht gekommen«, bemerkte der Elfenzauberer, »aber vielleicht wird es dies bald. Und deshalb haben wir keine Zeit, uns mit Drachen zu befassen. Wenn Deathwing lebt und sich entschieden hat, seinen Kampf gegen Alexstrasza wiederaufzunehmen, werde ich für mein Teil ihn nicht daran hindern. Je weniger Drachen es auf dieser Welt gibt, desto besser. Ihre Tage sind ohnehin gezählt.«
    »Ich habe gehört«, sagte eine Stimme mit keinerlei geschlechtsspezifischem Merkmal, »dass Elfen und Drachen früher einmal Verbündete waren, wenn nicht sogar gute Freunde.«
    Der Elf drehte sich zu dem letzten der Weisen um, einer schlaksigen Gestalt, nicht viel mehr als ein Schatten. »Und ich kann euch sagen, dass das nur Gerede ist. Wir geben uns mit diesen Monstren nicht ab.«
    Wolken und Sonne verschwanden und hinterließen Mond und Sterne. Der sechste Magier verbeugte sich leicht, wie zur Entschuldigung. »Dann habe ich mich wohl verhört. Mein Fehler.«
    »Ihr habt Recht, diese politische Situation muss entschärft werden«, grollte der bärtige Zauberer, an den Fünften gewandt. »Und ich stimme zu, dass es eine Sache von höchster Priorität ist. Dennoch können wir nicht ignorieren, was bei Khaz Modan geschieht! Ob ich mit meiner Vermutung über Deathwing Recht habe oder nicht – so lange die Orcs dort die Drachenkönigin gefangen halten, sind sie eine Bedrohung für die Stabilität des Landes!«
    »Dann brauchen wir einen Beobachter«, warf die ältliche Frau ein. »Jemanden, der die Dinge im Auge behält und uns nur informiert, falls die Situation kritisch wird.«
    »Und wer sollte das sein? Wir können zur Zeit niemanden

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