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WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Der Herr von Black Rook war tot.
    Die Streitmacht hatte ihren Anführer verloren.
     
     
    Die behufte Gestalt legte amüsiert den Kopf schief. »Magst du etwa keine Überraschungen, Malfurion Stormrage? Oder habe ich mich so zu meinem Vorteil verändert, dass dein beschränkter Geist mich nicht mehr erkennt?« Er verbeugte sich übertrieben. »Dann erlaube mir, mich erneut vorzustellen: Lord Xavius aus Zin-Azshari, wieder im Dienste der Königin… und wieder höchst lebendig.«
    »Du bist… gestorben!«, stieß der Druide hervor. »Wurdest zerrissen…«
    »Du hast mich ja schließlich umgebracht, nicht wahr?« Der Sarkasmus war aus Xavius' Stimme verschwunden. »Mich zerfetzt.«
    Er machte einen weiteren Schritt auf den Druiden zu, genau wie Malfurion gehofft hatte. Je weiter dieses Ungeheuer sich von Tyrande entfernte, desto besser. Malfurion erinnerte sich an Legenden, in denen Wesen aufgetaucht waren, die wie Xavius aussahen. Man hatte diese listigen Dämonen als Satyrn bezeichnet.
    »Du hast mich getötet«, fuhr der ehemalige Berater der Königin fort. Sein Grinsen war boshaft. »Und du hast mich zu einem noch schlimmeren Schicksal verdammt. Ich hatte den großen und ruhmreichen Sargeras enttäuscht… und wie es einem Gott zusteht, bestrafte er mich dafür mit aller Härte.«
    Malfurion hatte die Gräuel gesehen, zu denen die Brennende Legion fähig war und konnte sich vorstellen, was Xavius mit »Härte« meinte. Gnade war etwas, das den Dämonen völlig fremd sein musste.
    Die monströsen künstlichen Augen leuchteten auf, als Xavius fortfuhr. »Ich hatte keinen Mund, und doch schrie ich. Ich hatte keinen Körper, und doch spürte ich Schmerzen jenseits deiner Vorstellungskraft. Aber meinem Herrn und Meister gab ich daran nicht die Schuld. Er tat nur, was getan werden musste.«
    Trotz dieser Worte erschauderte der Satyr einen Moment lang. »Während meiner Strafe beschäftigte sich mein Verstand nur mit dem Gedanken an den, der mich in diese Lage gebracht hatte.«
    »Wegen dir sind Hunderte gestorben«, entgegnete der Druide und bemühte sich, den Satyr weiter in seine Richtung zu locken. Er wollte einen Zauber versuchen, doch das ging nur, wenn sich Tyrande in sicherer Entfernung befand. »Du hast Unschuldige abgeschlachtet!«
    »Nicht die Unschuldigen, sondern die Unvollkommenen. Die Welt muss für Sargeras und seine Anhänger gereinigt werden.«
    »Sargeras wird Kalimdor zerstören! Die Brennende Legion wird alles zerstören!«
    Xavius grinste. »Ja, das wird sie.«
    Seine Antwort überraschte Malfurion. »Aber du hast doch gerade gesagt ...«
    »Was die Narren hören wollen – was der gute Captain Varo'then oder die Hochwohlgeborenen glauben… was ich selbst einst glaubte. Sargeras wird die Welt für seine Anhänger reinigen… und dann wird er sie vernichten, weil er das Leben in jeglicher Form hasst. So einfach ist das.«
    »Meinst du nicht eher, so blutrünstig und irrsinnig ist das?«
    Der Satyr hob die Schultern. »Alles eine Sache der Perspektive…«
    Malfurion hatte genug gehört. Seine Hand tastete nach einer Gürteltasche.
    Plötzlich griffen kräftige Arme nach ihm und hielten ihn fest. Der Druide versuchte sich zu wehren, aber seine Angreifer waren zu stark.
    Es waren Satyrn, die ihn jetzt zu Xavius brachten, der breit grinste. Seine schrecklichen Augen schienen den Nachtelfen zu verhöhnen.
    »Als mich der ruhmreiche Lord Sargeras auf diese Welt zurückschickte, verlangte er von mir vor allem anderen, ihm den zu bringen, der das erste Portal zerstört und damit seine Ankunft verhindert hat.«
    Malfurion antwortete nicht, rang nur stumm mit seinen Gegnern.
    Xavius beugte sich vor. Sein fauliger Atem strich über das Gesicht des Nachtelfen. »Aber er hat nicht gesagt, in welchem Zustand ich dich zu ihm bringen soll. Also fragte ich mich, ob ich dich ihm einfach so überlassen soll?« Er kicherte. »Nein, sagte ich mir. Mein Herr wünscht, dass Malfurion Stormrage so sehr leidet, wie es nur möglich ist, und meine Pflicht ist es, diesen Wunsch zu erfüllen.«
    Zu Malfurions Entsetzen ging der Gehörnte zurück zu Tyrande, deren Schlaf seltsam tief zu sein schien. Er beugte sich zu ihr hinab, bis sein Mund fast den ihren berührte.
    »Lass sie in Ruhe!«, schrie der Druide.
    Xavius drehte den Kopf und sah Malfurion an. »Ja, dachte ich, er muss leiden… aber wie? Er ist ein entschlossener junger Mann, der sich selbst opfern würde… aber was ist mit anderen? Was ist mit denen, die er

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