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Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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    Der Raum, in dem sich das Fernaufklärungsteam versammelte, war ebenso karg und auf Zweckmäßigkeit abgestimmt wie das Team selbst. Wände, Boden und Decke bestanden aus schmucklosem, mattgrauem Piastahl, und es gab weder Schränke noch Tische oder irgendwelche sonstigen Gegenstände, die auf menschliche Existenz hindeuteten; in den beiden gegenüberliegenden Wänden befand sich je eine Tür aus massivem Piastahl wie im Sicherheitstrakt einer Bank. Das alles diente der Sicherheit, schließlich konnten Energiepacks ebenso wie Munitionsbehälter beschädigt werden, und Unfälle waren nicht ausgeschlossen. Unfälle mit Energiepacks hatten, gelinde gesagt, katastrophale Folgen.
    Ebenso war selbstverständlich niemand daran interessiert, dass den Soldaten Unfälle widerfuhren. Aber besser ein FAT verlieren als einen ganzen Stützpunkt. Zumindest dachte der Rest des Stützpunkts so.
    Ferret war der Erste im Raum, er trug eine gedrungen wirkende Punch-Gun. Vier andere folgten ihm mit Gravkarabinern und diversen persönlichen Waffen, die offiziell nicht erlaubt waren, aber nur wenige hatten den Mut, den Angehörigen eines FAT das Recht auf diese Waffen abzusprechen. Überwiegend waren es Pulser, es gab aber auch noch einen Granatwerfer und ein paar großkalibrige Pistolen. Dagger kam als Letzter herein, eine spezielle Scharfschützenversion eines Gauss-Karabiners hing lässig in seiner Hand.
    Ein lockeres Wortgeplänkel begleitete sie, und Ferret machte sich über Thor lustig, weil der sich mit Dagger in einem Wettschießen angelegt hatte. »Hey, hast wohl vor, dich für die Olympiade zu bewerben?« Er lachte laut, als Thor zusammenzuckte.
    Thors Konto war um fünfhundert Credits leichter geworden. Dabei war er sich hundertprozentig sicher gewesen, dass er mit normalen Waffen besser schoss als Dagger. Der Karabiner des Scharfschützen war schließlich schrecklich teuer und eine Maßanfertigung, die stundenlang abgestimmt werden musste, bis man richtig damit umgehen konnte. Er würde sich wahrscheinlich tagelang über das Ergebnis ihres Wettschießens ärgern und musste zu allem Überfluss noch damit rechnen, bis in alle Ewigkeit damit aufgezogen zu werden.
    Dagger hatte wie vereinbart einen standardmäßigen Gravkarabiner dazu benutzt, auf fünfhundert Distanz zehn Schuss, so schnell er den Abzug betätigen konnte, ins Schwarze zu jagen, und dann zehn weitere auf tausend Meter Distanz – und das fast genauso schnell. Auf die Tausender-Distanz war ein Schuss danebengegangen – also in den nächsten Ring. Wie es aussah, hatte er sich kaum Zeit zum Zielen genommen, hatte bereits in dem Augenblick, in dem er den letzten Schuss abgegeben hatte, kehrtgemacht und seine Position verlassen, noch ehe das Ergebnis auf dem Bildschirm angezeigt worden war. Seine Gesichtszüge waren unbewegt geblieben, bis er von dem einen Schuss gehört hatte, der danebengegangen war, und dann hatte er angewidert den Mund verzogen. Der Mann schoss geradezu übermenschlich genau. Man sah das auch an seinen Bewegungen; sie waren schnell, aber fließend, ohne jeden Ruck. Bei Scharfschützen kam es ebenso darauf an, den Feind zu beschleichen wie exakt zu treffen, und es gab kaum einen Menschen, der sich darauf besser verstand als er.
    Thor zuckte erneut zusammen, als die anderen wieder zu lachen anfingen. Schließlich kam Gun Doll ihm zu Hilfe und tönte: »Okay, jetzt wird's allmählich langweilig.« Daraufhin wechselten sie das Thema.
    Dagger äußerte sich immer noch nicht, als Ferret einen Schalter antippte und Tische und Sitze aus dem Boden wuchsen. Sie waren von sterilem Grau, wie alles andere im Raum. Gun Doll lehnte sich mit ihrer schlaksigen Gestalt gegen die Wand und betätigte mit dem Ellbogen einen Schalter – immer noch die klobige Sturmkanone in beiden Händen –, worauf von allen Seiten dröhnende Musik auf sie einpeitschte. Es war eine der ätzenden Tanzmelodien, die sie mochte, aber immerhin nicht so laut, dass Beschwerden gekommen wären. An den Wänden flackerten Hologramme mit Einsatzbildern. Eines davon zeigte eine erschütternde Schneise der Zerstörung: zerdrückte Hover-Panzer, ebensolche Raketenhaubitzen, zur Unkenntlichkeit verunstaltete Kampfbots. Es fing links bei einer Landekapsel an und endete auf der rechten Seite in der überlebensgroß wirkenden Gestalt eines wie aus Stein gemeißelten Unteroffiziersdienstgrads mit dem schwarzen Barett eines FAT-Kommando. Die Karikatur hielt einen schweren Gravkarabiner mit beiden

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