WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele
wichen zurück, doch der Tornado folgte ihnen. Malfurion empfand kein Mitleid für die Dämonen. Er hoffte, dass ihnen noch viele weitere folgen würden.
»Fühle dich nicht zu sicher«, warnte Krasus. »Unsere Taktik hat der Armee Zeit verschafft, nicht mehr.«
Der Druide wusste das, schwieg jedoch. Die Nachtelfen konnten die Niederlage nicht in einen Sieg verwandeln. Malfurion und die anderen Magier hatten ihnen nur das Leben erkauft.
Malfurion war noch nicht zufrieden mit seiner Leistung. Durch die Augen des Käfers suchte er nach etwas, das sich gegen die Legion einsetzen ließ. Die Insekten kreisten mutig über den Dämonen und verschafften ihm fünf verschiedene Blickwinkel. Es musste doch etwas dort geben, das er tun konnte…
Der Druide schrie auf, als etwas nach dem Käfer griff und das Leben aus ihm herauspresste. Die anderen Insekten wichen zurück, nur zwei drehten sich um, damit der Druide sehen konnte, was den Käfer getötet hatte.
Inmitten der Dämonen stand eine dunkelhäutige Gestalt, die den Rest der Brennenden Legion überragte. Der Dämon bewegte sich wie ein Riese unter Kindern und lenkte die furchtbaren Krieger. Er erinnerte Malfurion ein wenig an die Eredar, war ihnen jedoch weit überlegen. Seine Schultern waren gepanzert, und er betrachtete das Schlachtfeld mit kalter Logik. In seiner rechten Hand hielt der Dämon einige Stücke des Chitinpanzers, der einmal den Käfer umgeben hatte. Dann hob er den Kopf und starrte durch die beiden ausharrenden Käfer direkt in den Geist des Druiden.
Du bist es also…
Ein gewaltiger Druck lastete plötzlich auf Malfurions Kopf. Er meinte, sein Gehirn würde sich ausdehnen und gegen seinen Schädelknochen drücken.
Malfurion versuchte, um Hilfe zu rufen, aber sein Mund verweigerte ihm den Dienst. Verzweifelt suchte er nach etwas, mit dem er den Dämonen ablenken konnte, bevor es zu spät war.
Etwas bewegte sich in den Tiefen der Erde. Die Felsen – die ältesten und härtesten Lebensformen – erwachten aus ihrem ewigen Schlummer. Zuerst berührten sie Malfurion ärgerlich, denn kaum etwas war ihnen wichtiger als der Schlaf. Doch der Druide lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die zerstörte Landschaft, die hinter den Dämonen lag.
Nur wenige wussten, dass Felsen lebten und an den Geschehnissen der Welt teilnahmen. Die, die Malfurion geweckt hatte, erfuhren Furchtbares über die Dämonen, denn selbst die Erde war unter ihnen dem Tode geweiht. Die verdorbene Magie, die den Dämonen innewohnte, tötete alles, egal, wie tief es auch vergraben sein mochte.
Dazu gehörten auch die Steine. Die, die in der zerstörten Landschaft lagen, existierten nicht mehr. Ihre Lebenskraft war von den Dämonen vernichtet worden.
Malfurion brach in die Knie, als der Dämon seinen Kopf noch stärker malträtierte. Er konnte nicht mehr denken und verlor langsam das Bewusstsein.
Der Boden erbebte. Malfurion sackte weiter in sich zusammen, aber der Druck auf seinen Kopf ließ nach.
Durch die Augen der Käfer beobachtete er, wie sich rund um den riesigen Dämon die Erde öffnete. Ein kleinerer Dämon stürzte in eine der Spalten, die sich sofort schloss, als habe sie ihn verschlungen. Die anderen Ungeheuer wichen zurück und überließen den Riesen seinem Schicksal.
Der Blick von Malfurions Feind war immer noch voller Gleichgültigkeit, aber er musste um sein Gleichgewicht kämpfen. Zunehmend größere Spalten öffneten sich vor und neben ihm. Der Koloss griff nach einem der beiden Käfer, aber Malfurion ließ sie rechtzeitig fliehen.
Als sie sich zurückzogen, sah der Druide, dass der Dämon begonnen hatte, einen Kreis um sich zu ziehen. Eine große, grün leuchtende Blase entstand und schützte ihn vor den schweren Erdstößen. Sie stieg mit ihm auf, während unter ihr niedere Dämonen in die Felsklüfte stürzten.
Aus tief liegenden Augen starrte der Dämon Malfurion an.
Ich werde mich an dich erinnern, Insekt…
Dann zog er sich zurück, und dem Druiden wurde klar, dass auch er den Dämon bei ihrem nächsten Treffen wiedererkennen würde. Doch schon jetzt ahnte Malfurion, welchen Namen er trug. Es konnte nur einer sein, der solche Macht ausstrahlte.
Archimonde.
Etwas griff nach seinen Schultern und unterbrach seine Verbindung zu den Käfern. Malfurion rechnete damit, von Teufelsbestien auseinander gerissen zu werden, aber die Hände waren sanft und die Stimme, die zu ihm sprach, besorgt.
»Ich halte dich«, flüsterte Tyrande ihm ins Ohr.
Er nickte stumm,
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