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WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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alles zerstören und auf das Unvermeidliche warten.«
    Der bärtige Nachtelf schüttelte den Kopf. »Unser Ende soll nicht so würdelos sein!«
    Nach nur einem Tag überließen sie Suramar dem Feind. Sie wussten, dass es bei ihrer Rückkehr dort nichts mehr geben würde – sollte es ihnen doch noch gelingen, die Brennende Legion zu schlagen. Wo die Dämonen auftauchten, hinterließen sie Ruinen. Als die letzten Gebäude der Stadt am Horizont verschwanden, sahen die Verteidiger bereits die ersten Bäume fallen und die Mauern unter dem Ansturm der Dämonen bröckeln.
    Für die Vernichtung Suramars musste Archimonde einen erheblichen Teil der Legion abgezogen haben, doch die Streitmacht, von der die Nachtelfen verfolgt wurden, schien nicht kleiner geworden zu sein. Der lange Rückzug hatte Ravencrest bisher nur einen einzigen Vorteil verschafft: Die Luftangriffe hatten abgenommen. Die Eredar warfen zwar noch immer ihre Zauber auf die Nachtelfen, aber die ständigen Angriffe hatten sie ausgezehrt. Die Luftangriffe der Teufelskreaturen waren ebenfalls zurückgegangen. Allerdings liefen sie immer noch vor den anderen Dämonen her und griffen die Verteidiger bei jeder sich bietenden Gelegenheit an.
    Aus Tag wurde Nacht und aus Nacht wurde Tag, aber Ravencrests Streitmacht kam nicht zur Ruhe. Einige Nachtsäbler-Reiter lagen bereits schlafend auf ihren Tieren und zogen sich den Neid der Infanteristen zu. Die Stärkeren halfen den Schwachen. Doch schlimmer als die Erschöpfung waren die stündlich länger werdenden Flüchtlingskarawanen, die sich vor der Streitmacht bildeten. Den Zivilisten fehlte die Disziplin und die Kondition der Soldaten. Seit Generationen lebten sie friedlich auf ihrem Land. Auf eine Katastrophe waren sie nicht vorbereitet. Bereits nach kurzer Zeit prallten Soldaten und erschöpfte Zivilisten aufeinander.
    »Bewegt euch!«, rief Jarod Shadowsong einigen Bauern zu, die langsam vor ihm hertrotteten. »Ihr könnt hier nicht einfach stehen bleiben. Geht weiter!«
    Krasus runzelte die Stirn. »Das wird noch schlimmer werden. Ravencrest wird die Disziplin seiner Soldaten nicht aufrecht erhalten können, wenn sie sich noch weiter unter die Flüchtlinge mischen. Genau das beabsichtigt Archimonde.«
    »Aber was können wir dagegen tun?« Dunkle Ringe hatten sich um Rhonins Augen gebildet. Er und die anderen hatten seit Beginn der Schlacht nicht mehr gerastet. Nur Brox wirkte immer noch erholt. Der Orc war in Kriegszeiten aufgewachsen und daran gewöhnt, tagelang ohne Schlaf auszukommen. Aber auch er sehnte sich nach ein paar Stunden der Ruhe.
    Es war dann auch Brox, der Rhonins Frage beantwortete, allerdings nicht mit Worten. Dem Orc war aufgefallen, dass der Teil der Streitmacht, in dem er und seine Begleiter marschierten, von den Flüchtlingen blockiert wurde. Also unternahm er etwas dagegen. Er drängte sich an Jarod und der Leibwache vorbei, schrie die Flüchtlinge an und begann, seine Axt über dem Kopf zu schwingen. Er bot einen so furchteinflößenden Anblick, dass die Nachtelfen ihm sofort Platz machten.
    »Nein«, knurrte er, »weiter nach vorne! Nicht zurück. Nur nach vorne. Helft anderen.«
    Der Orc begann, die Flüchtlinge vor sich herzutreiben wie Kühe oder Schafe. Die Nachtelfen hatten solche Angst vor ihm, dass sie all seine Anordnungen befolgten.
    Jarod folgte seinem Beispiel, verteilte seine Wachen und benutzte sie, um die Zivilisten anzuspornen. Nach kurzer Zeit hatten sie Ordnung hergestellt. Einige andere Offiziere bemerkten, was in diesem Teil der Streitmacht geschah und begannen, ebenfalls Befehle zu erteilen, bis eine lange Reihe entstand. Die Geschwindigkeit der Nachtelfen nahm zu.
    Doch die Brennende Legion folgte ihnen immer noch. Krasus betrachtete einen Berg in einiger Entfernung, der ihm bekannt vorkam. Er sah Jarod an und fragte: »Captain Shadowsong, trägt dieser düstere Berg einen Namen?«
    »Ja, Meister Krasus. Das ist Mount Hyjal.«
    »Mount Hyjal…« Der Magier spitzte die Lippen. »Hat man uns so weit zurückgetrieben?«
    Rhonin bemerkte seinen Gesichtsausdruck. Leise, sodass nur Krasus ihn hören konnte, fragte er: »Erinnerst du dich an diesen Namen?«
    »Ja… und was ich damit verbinde, bedeutet nichts Gutes für die Nachtelfen.«
    Der Mensch schnaufte abfällig. »Kann es noch schlimmer werden?«
    Krasus' Miene verfinsterte sich. »Dieser Rückzug darf nicht weitergehen. Die Streitmacht muss sich dem Feind stellen. Wenn wir uns hinter Mount Hyjal zurückziehen, ist

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