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WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

Titel: WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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verschob die Gruppe die Maschine noch ein wenig, dann sprang er wieder herunter.
    »Zieht!«, rief er.
    Die Gruppe ließ die Maschine stehen und wandte sich den Ketten zu. In alle möglichen Richtungen zerrten sie daran. Der Druide verstand nicht, wie die Erfindung der Goblins funktionierte, doch was sie leisten sollte, erschloss sich ihm schnell.
    Das flache Ende des Metallhammers schlug hart gegen den Nagel.
    Das Geräusch des Zusammenpralls klang wie das Brechen eines gewaltigen Knochens. Der Nagel schob sich tief in die Schuppen, versank fast bis zum Kopf.
    Neltharion brüllte, aber es war nicht zu erkennen, ob vor Schmerz oder Zufriedenheit.
    »Noch einmal!«, schrie er. »Noch einmal!«
    Meklo kletterte nach oben und ließ seine Helfer die Maschine erneut zurechtrücken. Dann landete er wieder auf dem Boden. »Zieht!«
    Die Goblins rissen an den Ketten. Flaschenzüge hoben und senkten sich, dann fiel der Hammer erneut noch unten.
    Neltharions Schrei übertönte den Zusammenprall. Der Nagel rutschte tiefer.
    »Er ist drin!«, rief der Anführer der Goblins.
    Die einzige Antwort des schwarzen Drachen bestand in einem lauten, wahnsinnigen Lachen.
    »Beeilt euch mit dem nächsten Nagel«, befahl Meklo. »Macht schon!«
    Malfurion ließ sich zitternd gegen die Stollenwand sinken. »Er will alle diese Platten an seinem Körper befestigen. Warum nur?«
    »Zur Verteidigung«, antwortete der Orc. »Sie sind fest, aber leicht. Das hast du gesehen.« Brox hob die Schultern. »Und vielleicht auch, damit er nicht auseinander gerissen wird.«
    »Aber die Schmerzen! Hast du gesehen, wie tief der Nagel eingeschlagen wurde? Und die Platte ist immer noch heiß.«
    »Er ist wahnsinnig, aber vielleicht hilft uns dieser Wahnsinn, Druide.«
    Malfurion sah ihn interessiert an. »Wie meinst du das?«
    Brox zeigte in die Höhle. »Die Augen der Goblins …«
    Im ersten Moment verstand Malfurion nicht, worauf der Orc hinaus wollte, dann bemerkte er, dass sämtliche Kreaturen ihre Arbeit eingestellt hatten, um das Schauspiel zu beobachten. An ihrer Stelle hätte das wohl jeder getan, aber ihre Unaufmerksamkeit bot den Eindringlingen die Chance, auf die sie gewartet hatten.
    »Wir müssen handeln, sobald der nächste Nagel bereit ist«, sagte Malfurion.
    »Das wird nicht lange dauern, Druide.«
    Die Goblins mit den Zangen waren bereits zu dem Höhlenbereich zurückgekehrt, wo die Nägel hergestellt wurden. Sie nahmen einen heraus und trugen ihn zu einem brüllend heißen Ofen. Nur wenige Sekunden später zogen sie einen rot glühenden Nagel heraus.
    »Mach dich bereit«, drängte Brox.
    Sie sahen zu, als die Goblins den Nagel zu Neltharion trugen. Der Drache hatte nur Augen für die Arbeiten, die man an ihm durchführte. Er sah den Nagel an, als wäre das Metall eine Geliebte.
    »Beeilt euch …«, murmelte der Erdwächter.
    Der Nagel wurde über die Platte gehoben. Malfurion und Brox spannten sich an. Langsam näherte sich die Metallspitze dem für sie vorgesehenen Loch.
    Als sie hineinzurutschen begann, bewegten die beiden sich vorwärts. Brox zog seine Axt und lief auf den gewaltigen Gang zu. Er war auf alles vorbereitet, auch auf Goblins, die sich möglicherweise noch in dem Stollen aufhielten. In einiger Entfernung brüllte Meklo die Arbeiter an der Maschine an. Das Knirschen und Quietschen der Flaschenzüge übertönte die Schrittgeräusche der Eindringlinge.
    Sie hatten die Halle fast zur Hälfte durchquert, als die Goblin-Maschine anhielt. Urplötzlich wurde es still. Malfurion und sein Begleiter wagten es nicht, sich zu bewegen.
    Die Hand des Druiden schwebte über der Gürteltasche, für die er sich gerade entschieden hatte. Sollten die Goblins sie bemerken, konnte er mit dem Inhalt einen Zauber wirken, der die Kreaturen und ihren Herrn hoffentlich ablenkte.
    Doch Meklo brüllte erneut einige Befehle, und der Lärm setzte wieder ein. Der Hammer wurde in Position gebracht, aber da hatten der Elf und sein Begleiter den Rand der Höhle auch schon erreicht.
    Hinter ihnen rief die hohe Stimme des Goblins: »Zieht!«
    Das Krachen des Hammerschlags hallte in Malfurions Kopf wider, während er und Brox den Gang betraten. Die Erschütterungen, hervorgerufen von den furchtbaren Verstümmelungen, die sich der Drache selbst zufügte, riefen sogar ein noch stärkeres Echo hervor. Neltharion hatte sich vom Wahnsinn verschlingen lassen. Jetzt passte der Name endlich, den Krasus und Rhonin dem Erdwächter schon längst gegeben

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