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WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

Titel: WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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ihm der Zauberer erklären, dass er nicht nur für die Lebenden kämpfte, sondern auch für die, die erst noch geboren werden sollten und die er mehr als alle anderen liebte.
    »Ich wollte das nie …«, protestierte Jarod.
    »Keiner von uns wollte es.«
    Der Nachtelf seufzte. Er zog den hässlichen Helm ab und wischte sich über die Stirn. »Du hast Recht, Rhonin. Vergib mir. Ich werde tun, was ich kann, auch wenn ich nicht versprechen kann, dass es etwas nützen wird.«
    »Mach einfach so weiter wie bisher … du machst alles richtig. Wenn du dich in Lord Desdel Stareye verwandeln würdest, wären wir alle verloren.«
    Der frisch gebackene Kommandant blickte auf seine makellose Rüstung und schnaubte abwertend. »Dass das nicht passieren wird, kann ich versprechen.«
    Der Zauberer lächelte über diese Antwort. »Das freut …«
    Ein Horn wurde geblasen. Ein Schlachthorn.
    Rhonin sah über seine Schulter. »Das kommt vom Rand der rechten Flanke. Da können sich keine Legionskrieger aufhalten. Wir hätten einen solchen Vorstoß doch bemerkt.«
    Jarod setzte seinen Helm auf. »Und doch ist es geschehen.« Er winkte die Soldaten zu sich. »Steigt auf und bringt mir meine Katze. Auch die des Magiers. Wir müssen herausfinden, was da hinten passiert.«
    Die Tiere wurden augenblicklich gebracht. Eine solche Effizienz hatte Rhonin unter Stareyes Kommando nicht festgestellt. Diese Soldaten respektierten Jarod, und das lag nicht daran, dass die Adligen ihn unterstützten. Seine Taten hatten sich herumgesprochen. Die Kämpfer wussten, dass er die Zügel in die Hand genommen hatte, als bereits alles verloren schien.
    Während der Captain – nein, der ehemalige Captain, korrigierte sich Rhonin – aufsaß, schien eine Veränderung in ihm vorzugehen. Sein ehemals unschuldiges Gesicht zeigte mit einem Mal grimmige Entschlossenheit. Er trieb seinen Nachtsäbler zur Eile an und übernahm die Führung.
    Erneut erklang das Horn. Der Zauberer bemerkte, dass es sich um ein Nachtelfenhorn handelte. Jarod hatte unmittelbar nach Übernahme seines Kommandos angeordnet, die Reihen der Nachtelfen und ihrer Verbündeten stärker zu mischen. Huln und Dungards Krieger standen nicht mehr an einer Seite, sondern waren den Nachtelfen-Einheiten zugeteilt worden. Sogar die Furbolgs hatten eine Aufgabe erhalten. Sie verstärkten die Keilformationen und sorgten mit ihren Keulen dafür, dass keine Teufelswache bis zu den wertvollen Zauberern und Bogenschützen vorzudringen vermochte.
    Viele Kleinigkeiten waren verändert worden, Dinge, die Rhonin vorher kaum bemerkt hatte. Doch jetzt musste sich zeigen, ob die neu gestaltete Streitmacht dem Druck eines unerwarteten Angriffs gewachsen war. Niemand hatte geglaubt, dass Archimonde so schnell reagieren würde.
    Aber als sie sich dem Schlachtfeld näherten, stießen sie nicht etwa auf das Erwartete, sondern fanden hauptsächlich Verwirrung. Nachtelfen versuchten nach vorne zu stürmen, doch die Tauren und Irdenen, die Rhonin sah, nahmen am Kampf nicht teil. Sie standen reglos zwischen Kämpfern, die verzweifelt versuchten, die Lücken in den Reihen zu füllen, die durch ihre Teilnahmslosigkeit entstanden.
    »Bei Mutter Mond, was tun sie da?«, stieß Jarod hervor. »Sie ruinieren alles. Ausgerechnet jetzt, wo ich die Adligen von ihrem Nutzen überzeugt habe!«
    Rhonin wollte antworten, bemerkte jedoch im gleichen Moment eine Bewegung hinter der Linie. Der Feind war näher als erwartet. Der Zauberer sah gewaltige Gestalten, geflügelte Kreaturen und einige seltsame Wesen, denen er trotz zahlreicher Kämpfe gegen die Legion noch nie begegnet war.
    Sie bewegten sich beinahe gemütlich und stießen kein Kriegsgeschrei aus. Riesen, gegen die jeder Dämon, den Rhonin je gesehen hatte, wie ein Zwerg wirkte, marschierten zwischen ihnen. Die geflügelten Wesen, die über ihnen schwebten, gehörten nicht zur Verdammniswache. Solche Kreaturen waren ihm unbekannt.
    Jarod hielt seinen Nachtsäbler neben einem Tauren an, der sich als Huln herausstellte. »Was soll das? Wieso kämpft ihr nicht?«
    Der Taure blinzelte und sah Jarod an, als habe dieser den Verstand verloren. »Wir werden nicht gegen sie kämpfen! Das geht nicht.«
    Zwei Irdene, die neben ihm standen, stimmten seinen Worten nickend zu. Jarod wirkte einen Moment lang verzweifelt, doch schließlich kehrte seine Entschlossenheit zurück.
    »Dann werden wir allein gegen sie kämpfen«, knurrte er und lenkte sein Reittier an dem Tauren vorbei.
    Aber Rhonin

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