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WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

Titel: WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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etwas nicht, Captain?«
    »Nein … da waren nur … es klang wie Stimmen … nein … es war nichts.« Er bemerkte nicht den interessierten Ausdruck auf dem Gesicht des Nachtelfs, der in dem Moment verschwand, als er ihn ansah. »Vergiss es. Komm jetzt. Die Katzen stehen wieder unter unserer Kontrolle. Die Scheibe muss so schnell wie möglich nach Zin-Azshari zurückgebracht werden.«
    »Natürlich.«
    Varo'then stieg auf sein Reittier. Illidan tat das Gleiche, schaute jedoch noch einmal zurück zu den Bergen.
    Sein Blick war verbittert.
     
     
    Sie hätten längst zurück sein müssen. Daran dachte Rhonin, wenn er in die Richtung blickte, in die Krasus und die anderen geritten waren. Sie hätten zurück sein müssen. Er spürte, dass etwas schief gelaufen war. Als die Nachtsäbler mit Krasus' Notiz ins Lager getrabt waren, hatte Rhonin neue Hoffnung geschöpft. Mit Korialstrasz' Hilfe hätte die Gruppe weitaus schneller vorankommen müssen. Sie hätten ihr Ziel schon vor langer Zeit erreicht gehabt, und Krasus hätte sicherlich keine Zeit verschwendet, sondern sich sofort auf die Suche nach der Scheibe gemacht.
    Aber etwas war furchtbar schiefgegangen.
    Gegenüber Jarod erwähnte er seine Sorge nicht, denn der Nachtelf hatte andere Probleme. Das Treffen in Blackforests Zelt war ein Erfolg gewesen. Jarod hatte seine Position gefestigt, indem er einfach nur er selbst gewesen war. Der ehemalige Wachsoldat hatte während der letzten Schlacht einen Punkt erreicht, an dem er törichte Befehle, egal, von welcher Kaste sie stammten, nicht mehr hinnehmen konnte.
    Als ein anderer Adliger ein Flankenmanöver vorschlug, das die Streitmacht zerrissen hätte, war Jarod aufgestanden und hatte erklärt, dass dies in einem Debakel und der Vernichtung der Nachtelfen enden würde. Dass er dies überhaupt Personen erklären musste, die als gebildet und weise galten, überraschte den Menschen. Schließlich war es Jarod gelungen, jeden einzelnen Adligen auf seine Seite zu ziehen. Es erleichterte sie, dass sie jemanden gefunden hatten, der Militärtaktiken instinktiv verstand.
    Rhonin hatte anfangs geglaubt, er müsse Jarod unterstützen, doch dann bemerkte er, dass der junge Nachtelf tatsächlich wusste, was er tat. Der Zauberer kannte Leute wie Jarod. Sie verfügten über ein natürliches Talent, das kein Studium verleihen konnte. Er dankte Elune oder welche Gottheit auch immer dafür gesorgt hatte, dass jemand wie Jarod Ravencrests Platz eingenommen hatte.
    Doch würde das Talent des Captains ohne die Scheibe ausreichen?
    Jarod trat neben den Magier. Der Anführer der Streitmacht wider Willen trug eine neue polierte Rüstung, die ihm Blackforest geschenkt hatte. Es befand sich kein Wappen auf der Brust, nur rote und orangefarbene Streifen, die an den Hüften endeten. Der Umhang zeigte die gleichen Farben und umschmiegte seinen Körper wie eine Geliebte. Er trug einen Helm, dessen feuerroter Fellschwanz aus gefärbtem Nachtsäblerfell bestand und fast bis auf die Schultern reichte.
    Ihm folgte ein Tross aus Unter- und Verbindungsoffizieren. Jarod schickte sie weg, bevor er sich an Rhonin wandte.
    »Früher einmal habe ich von einem hohen Rang und feiner Kleidung geträumt«, sagte er säuerlich, »aber jetzt sehe ich aus wie ein aufgeblasener Narr.«
    »Da widerspreche ich dir nicht«, gab Rhonin zu. »Aber es beeindruckt deine Offiziere, also musst du mitspielen, zumindest fürs erste. Wenn du größere Autorität erlangt hast, kannst du die Sachen immer noch ablegen.«
    »Ich kann es kaum erwarten.«
    Der Zauberer führte ihn weiter von den anderen weg. »Du solltest bessere Laune ausstrahlen, Jarod. Du bist die große Hoffnung deiner Leute, aber du wirkst niedergeschlagen. Das könnte sie auf die Idee bringen, dass die Chancen schlecht stehen.«
    »Ich fürchte, dass unsere Chancen schlecht stehen, vor allem, wenn ich die Armee anführen soll.«
    Der Mensch ließ diesen Satz nicht auf sich beruhen. Er beugte sich vor und knurrte: »Nur wegen dir haben wir überlebt! Ohne dich wäre auch ich tot. Das musst du endlich akzeptieren! Wir haben noch nichts von den anderen gehört. Das könnte bedeuten, dass du, ich und die Soldaten, die in der Schlacht sterben werden, vielleicht die einzige Hoffnung sind, die Kalimdor noch bleibt … und der Zukunft!«
    Er ging nicht weiter darauf ein, denn der Offizier hätte die Wahrheit nicht verstanden. Jarod wusste nicht, dass Rhonin aus einer zehntausend Jahre entfernten Zukunft stammte. Wie sollte

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