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WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

Titel: WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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verdreh mir bitte nicht die Worte im Mund. Du bist ein Paladin. Ein Diener des Lichts. Du bist genauso gut Heiler wie Krieger, doch ich erkenne in dir nur das Verlangen, deine Feinde zu vernichten.«
    »Du klingst schon genauso wie Uther.«
    Jaina antwortete nicht. Sie war so müde. Es fiel ihr schwer, ihre Gedanken zu ordnen. Sie nahm einen weiteren Bissen Käse und konzentrierte sich darauf, ihrem Körper die dringend benötigte Erholung zu verschaffen.
    Aus irgendeinem Grund konnte sie nur schwer schlucken.
    »Jaina... ich will doch nur, dass nicht noch mehr Unschuldige sterben müssen. Das ist alles. Und, das gestehe ich gern ein, ich bin aufgebracht, denn scheinbar schaffe ich es nicht allein. Doch wenn es erst vorbei ist, wird alles wieder gut. Du wirst schon sehen, das verspreche ich dir.«
    Er lächelte und einen Augenblick lang sah sie den alten Arthas mit seinem schönen Gesicht. Sie lächelte ihm zu, ermunternd, wie sie hoffte.
    »Bist du jetzt fertig?«
    Jaina nahm noch zwei Bissen. Dann packte sie den Rest des Käses weg. »Ja, ich bin fertig. Brechen wir auf.«
     
     
    Die Schwärze der Nacht wich gerade dem Grau des Morgens, als sie das Gewehrfeuer zum ersten Mal hörten. Arthas' Hoffnung sank. Er trieb sein Pferd an, während sie weiter dem Weg nach Norden folgten, der durch die trügerisch friedlichen Hügel verlief.
    Direkt vor den Toren von Herdweiler sahen sie mehrere Männer und Zwerge, allesamt mit Gewehren bewaffnet – und alle geübt im Umgang damit. Die leichte Brise trieb einen schwachen Pulvergeruch zu Arthas herüber, der zudem vom leicht süßlichen Duft nach frisch gebackenem Brot durchdrungen war.
    »Stellt das Feuer ein!«, rief Arthas, als er mit seinen Leuten herangaloppierte. Er zerrte so fest an den Zügeln, dass sein Pferd vor Schreck wieherte. »Ich bin Prinz Arthas! Was geht hier vor? Warum seid ihr derart bewaffnet?«
    Sie senkten die Gewehre, waren offensichtlich überrascht, ihrem Prinzen leibhaftig zu begegnen. »Sire, Ihr glaubt nicht, was hier vor sich geht...«
    »Berichtet«, verlangte Arthas.
    Arthas war nicht überrascht, als er hörte, dass die Toten auferstanden waren und angriffen hatten. Was ihn überraschte, war der Begriff »große Armee«. Er blickte Jaina an. Sie wirkte äußerst erschöpft. Die kurze Pause, die sie in der letzten Nacht eingelegt hatten, hatte nicht ausgereicht, um sie zu erfrischen.
    »Sire«, rief einer der Kundschafter und lief herbei, »die Armee – sie kommt in unsere Richtung!«
    »Verdammt«, murmelte Arthas. Die kleine Gruppe von Männern und Zwergen war einem Scharmützel gewachsen, doch sie konnte keine ganze Armee dieser Untoten aufhalten. Er traf eine Entscheidung. »Jaina, ich bleibe hier, um das Dorf zu beschützen. Beeil dich und berichte Lord Uther, was geschehen ist.«
    »Aber...«
    »Geh, Jaina! Jeder Moment zählt!«
    Sie nickte. Mochte das Licht sie und ihren klaren Kopf segnen. Er warf ihr ein dankbares Lächeln zu, bevor sie durch das Portal trat, das sie zuvor geschaffen hatte, und darin verschwand.
    »Sire«, sagte Falric und etwas in seinem Tonfall drängte Arthas, sich umzudrehen. »Ihr... solltet Euch das hier besser ansehen.«
    Arthas folgte dem Blick des Mannes. Betroffen sah er leere Kisten... die das Zeichen von Andorhal trugen...
    Er hoffte gegen jede Vernunft, dass er sich irrte. Arthas fragte mit bebender Stimme: »Was war in diesen Kisten?«
    Einer der Männer aus Herdweiler blickte ihn verwirrt an. »Nur die Kornlieferung aus Andorhal. Ihr braucht Euch nicht zu sorgen, Milord. Sie wurde bereits an die Dorfbewohner verteilt. Wir haben ausreichend Brot.«
    Danach
hatte es also gerochen – es war nicht der typische Duft gebackenen Brotes gewesen, sondern irgendwie anders, ein wenig zu süß... und dann verstand Arthas. Seine Sinne schienen angesichts des Ausmaßes der Situation zu schwinden. Der wahre Umfang des Schreckens brach über ihn herein.
    Das Korn war ausgeliefert worden... und plötzlich gab es eine beachtliche Armee von Untoten...
    »Oh nein«, flüsterte er. Die Männer starrten ihn an und er versuchte erneut zu sprechen. Seine Stimme zitterte immer noch, doch dieses Mal nicht vor Schreck, sondern vor Wut.
    Die Seuche tötete die Leute nicht einfach. Nein, dahinter steckte eine viel verderbtere Absicht. Es sollte sie in -
    Noch während der Gedanke sich formte, krümmte sich der Mann, der Arthas Frage beantwortet hatte. Mehrere andere folgten seinem Beispiel. Ein seltsames grünes Leuchten

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