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Bis das Herz brennt - die inoffizielle RAMMSTEIN Biografie

Bis das Herz brennt - die inoffizielle RAMMSTEIN Biografie

Titel: Bis das Herz brennt - die inoffizielle RAMMSTEIN Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heel Verlag GmbH , Thorsten Schatz
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Vorwort: Warum dieses Buch über Rammstein?
MICHAEL FUCHS-GAMBÖCK:
    Ich weiß noch, dass es ein herrlicher Nachmittag im Sommer der Jahres 1995 war, als ich die sechs Herren von Rammstein das erste Mal zum Gespräch traf. Die Betreuerin ihrer Plattenfirma „Motor Music“, die ich seit etlichen Jahren kenne, hatte mir Musikjournalisten ins Telefon gesäuselt, man hätte da eine neue Band unter Vertrag, die auch wirklich neuartige Musik macht. Ja, mehr noch: Rammstein wären eine Art Gesamtkunstwerk.
    Ich bekam fünf Titel aus dem einige Wochen später veröffentlichten Debütalbum „Herzeleid“ zugesandt, hörte sie mir einige Male an und war zunächst nicht außerordentlich beeindruckt. Trotzdem sagte ich das Interview mit der Band in meiner damaligen Heimatstadt München zu. So kam es zu jenem ersten Treffen an diesem herrlichen Sommernachmittag in einem klassischen bayerischen Biergarten.
    Die sechs Rammsteiner waren mir vom ersten Moment an sympathisch. Beim Interview wirkten sie zwar ein wenig linkisch, gleichzeitig durchaus selbstbewusst, äußerst witzig und geistreich, und sie wussten definitiv, wohin ihre Reise (Reise …) ab sofort gehen würde – ganz nach oben. Ich war beeindruckt von diesem geballten Selbstbewusstsein, denn zumindest aus den fünf Titeln, die ich bis dahin von der Band kannte, war für mich das Hitpotenzial nicht unbedingt herauszuhören.
    An demselben Abend spielten Rammstein in einem kleinen Club einen knapp 30-minütigen Set mit – nun ja – recht überschaubarem Publikum. Anschließend agierten sie im gleichen Club als Models für die neueste Kollektion einer jungen, avantgardistischen Münchner Hutmacherin und schritten gekonnt mit reichlich merkwürdiger Kopfbedeckung stolz erhobenen Hauptes über einen winzigen Laufsteg.
    Nach diesem bizarren Auftritt war mir zwar weiterhin nicht bewusst, dass aus Rammstein schon bald Superstars werden würden. Aber mir wurde immerhin klar, dass dieses ostdeutsche Sextett eines der wenigen Musik-Kollektive der Nachkriegszeit war, das über eine ureigene künstlerische Vision verfügte, die sich an nichts und niemandem als an sich selbst orientierte.
    Was der Neugierige zu hören und zu sehen bekam, war kompromisslos, provokativ, eindeutig zweideutig und höchst originell. Und nachdem ich Rammstein 1997 schließlich das erste Mal live bewundern durfte, war ich absolut überzeugt von diesem originären Phänomen. Schon damals reifte der Gedanke heran: „Die interessieren dich, über die willst du bald mal ein Buch schreiben – die werden es sich schon bald verdient haben, dass jemand das tut.“ Und mal ehrlich: Warum nicht ich?
THORSTEN SCHATZ:
    Rammstein habe ich zum ersten Mal bewusst 1997 wahrgenommen, als ihr Hit „Engel“ im Radio rauf- und runterlief. Ich war überrascht, dass ein Lied mit dieser brachialen Wucht und diesem eigentümlichen Text in einem öffentlich-rechtlichen Sender eingesetzt wurde. Und als eingefleischter Ennio-Morricone-Fan begeisterte mich dabei die konträre Mischung aus melancholischer Western-Melodie einerseits und schwerer Gitarre und dunklem Gesang andererseits.
    Seither habe ich die Karriere von Rammstein konstant mitverfolgt – nicht durchgehend als Enthusiast, immer aber als faszinierter Beobachter. Denn Rammstein polarisieren, was sie gelegentlich schockierend, aber auf alle Fälle immer aufregend macht. Und genau deshalb war ich von der Idee begeistert, dass ich einer von zwei Autoren dieser Rammstein-Biografie sein würde.
MICHAEL FUCHS-GAMBÖCK / THORSTEN SCHATZ:
    Wir beide, als ständige Co-Autoren immer auf der Suche nach originellem Stoff, haben die absolut erstaunliche, einzigartige Karriere von Rammstein über die Jahre hinweg und bis heute interessiert mitverfolgt. Wir haben uns massiv in Fan-Websites eingeloggt, haben jede Menge Titelgeschichten, Interviews und Informations-Schnipsel über die Band verschlungen, um uns eines Tages sicher zu sein: Eine Rammstein-Biografie muss geschrieben werden, daraus ergibt sich garantiert ein aufregendes Stück Zeitgeschichte, ja ein Thriller.
    Jetzt hoffen wir nur, dass die geneigte Leserschaft zur Überzeugung kommt, dass wir mit „Spiel mit dem Feuer“ unserem Anspruch gerecht geworden sind. Unabhängig davon wollen wir Autoren uns beim HEEL-Verlag bedanken, dass er uns die Chance gegeben hat, einen seit Jahren gehegten Wunsch wahr werden zu lassen und dass dieser nun zwischen zwei Buchdeckeln in der Wirklichkeit angekommen ist.
    Augsburg/Wennigsen

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