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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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scharfer Tonfall hielt Kilrogg davon ab, ihn noch einmal zu unterbrechen. »Die Menschen holen immer noch auf. Wenn wir ihnen nicht entkommen können, müssen wir uns eben verstecken. Und der einzige Ort in diesen Wäldern, der dafür geeignet ist, ist...«
    Dieses Mal unterbrach ihn keiner seiner beiden Kommandanten. Dafür kam eine Störung von oben. Ner'zhul spürte einen Luftzug und ein Brausen, wie vor einem Sturm. Der Windstoß war ungewohnt intensiv und auf einen kleinen Bereich begrenzt.
    Instinktiv warf sich der Schamane zu Boden. Einen Herzschlag später schwirrte etwas dort durch die Luft, wo eben noch sein Kopf gewesen war, und zog Blitze hinter sich her. Er sah einen Schemen zwischen den Bäumen verschwinden.
    Der Gegenstand landete sicher in der Hand einer stämmigen Gestalt, die auf dem Rücken einer fliegenden Bestie saß. Und die stürzte erneut auf sie herab.
    »Greife!«, rief Kilrogg und hob seine Axt über den Kopf. »In Deckung!«
    Chaos brach aus. Orcs duckten sich hinter Baumstümpfen oder sprangen in den nahe gelegenen Fluss. Manche warfen sich auf die Uferböschung. Jeder stolperte, lief oder fiel und suchte in der Dunkelheit nach den schwer sichtbaren Gestalten, die aus der Luft attackierten.
    Ein zweiter Blitz schoss durch die Bäume und blendete Ner'zhuls Augen. Er sah nur noch ein grelles Weiß und blitzende Nachbilder. Dann erschütterte ein Donnerschlag die Wälder, schüttelte die Bäume und warf einige der Krieger um.
    Der Angriff der Wildhammerzwerge war eindeutig vom Erfolg gekrönt.
    Sie stießen auf ihren Greifen immer wieder herab und schleuderten ihre Sturmhämmer. Einige Angriffe gingen ins Leere, aber diese verfluchten Hämmer kehrten von selbst zu ihren Besitzern zurück, die wie Racheengel erneut zuschlugen.
    Blitze zuckten wieder und wieder über den Himmel, und der Donner wurde zu einem fast konstanten Dröhnen. Wenn sie ihre Hämmer nicht warfen, kamen sie so nah herangeflogen, dass die Greife selbst attackieren konnten. Sie schlitzten mit ihren Klauen, die so groß wie eine Orc-Hand waren, Kehlen auf oder pickten mit den tödlichen Schnäbeln Augen aus – oder zertrümmerten Schädel.
    Zwischen den Blitzen bemerkte Ner'zhul, dass sich einige Orcs zusammengerottet hatten. Sie hofften auf mehr Sicherheit in der Gruppe, waren aber nur ein umso leichteres Ziel. Er beobachtete, wie ein Hammerschlag ein Dutzend Krieger auf einmal traf. Nach Blitz und Donner rührte sich nur noch einer, und das auch nur schwach.
    »Sie schlachten uns ab!«, zischte er Blutschatten zu, der neben ihm lag. »Mach etwas dagegen!«
    Der Todesritter sah ihn an. Ein listiges Grinsen lag auf seinem verrottenden Gesicht. »Das sind doch nur ein paar zu kurz geratene Angeber mit ihren übergroßen Vögeln. Ich dachte, der mächtige Ner'zhul könnte so einen armseligen Angriff selber aufhalten. Aber keine Angst: Ich kümmere mich darum, wenn du nicht dazu in der Lage bist.« Er erhob sich.
    Welche Vermessenheit! Ner'zhul erinnerte sich an ein Gespräch mit Gul'dans Schädel.
    Diese Arroganz! So sollte er nicht mit dir reden.
    Nein. Das sollte er nicht.
    »Du solltest nicht so mit mir reden, Teron Blutschatten«, sagte er mit eisiger Stimme.
    Blutschatten blinzelte, überrascht von Ner'zhuls Tonfall.
    »Noch einmal werde ich das nicht hinnehmen.« Ner'zhul erhob sich, getrieben von seiner Wut. Er ballte die Hände zu Fäusten und konzentrierte sich auf seine Umgebung. Seine Schamanenmagie hatte ihn vor langer Zeit mit dieser Welt eins werden lassen, ihn befähigt, die Elemente selbst zu nutzen. Aber die Elemente reagierten schon lange nicht mehr auf seinen Ruf – seit er Kil'jaeden Gefolgschaft geschworen hatte. Es war, als wären die Elemente von der dämonischen Energie angewidert, die nun sein ganzes Volk befleckte.
    Aber dafür hatte er neue Fähigkeiten erlangt...
    Zuvor waren die Wälder, abgesehen von den Kriegsschreien und dem Jammern der Sterbenden, ruhig gewesen. Nun aber stieg ein Wind aus dem Nichts auf. Ein Greif, der gerade im kontrollierten Sinkflug gewesen war, den Schnabel zu einem wütenden Schrei geöffnet, die Klauen ausgestreckt, krächzte jetzt wild, als er plötzlich wie von einer unsichtbaren Hand hin und her geworfen wurde. Der Reiter bemühte sich, nicht herunterzufallen, versagte aber und stürzte schwer. Der Greif schoss zurück in den Himmel.
    Ner'zhul gestikulierte mit beiden Händen, und der Wind nahm trockenen, grauen Sand auf, um sowohl den Greif als auch den Reiter

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