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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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damit zu treffen.
    Der Wildhammerzwerg schrie vor Schmerz auf, als seine Haut vom Fleisch geschält wurde. Für Ner'zhuls Ohren war es ein süßes Geräusch. Der Greif hatte auch nicht mehr Glück. Federn flogen, und Bluttropfen trieben durch den wirbelnden Wind. Sekunden später lagen nur noch zwei Haufen matschigen Fleisches auf dem Waldboden.
    Doch Ner'zhul war noch nicht fertig.
    Mit einer Bewegung seiner linken Hand katapultierte er kopfgroße Steine in die Luft. Es wirkte, als hätte der Boden sie selbst nach oben geschleudert. Ner'zhul wandte sich dem Rest der Wildhammerzwerge zu. Weitere Steine brachen aus dem Boden hervor, jagten in den Himmel, und die Greife versuchten, ihnen mit ihren Reitern auszuweichen.
    Der Angriff auf die Orcs endete, weil die Wildhammerzwerge plötzlich aufpassen mussten, nicht mit den Felsen zusammenzuprallen.
    Ner'zhul wandte sich an Blutschatten. Ein überlegenes Lachen lag auf seinen Lippen.
    Der Todesritter schaute ihn überrascht an, erholte sich jedoch schnell von seiner Verblüffung. »Gut gemacht«, lobte er. »Mal sehen, ob ich die Verwirrung noch steigern kann.« Er beobachtete die Gestalten am Himmel und verengte seine Augen. »Da«, sagte er schließlich und zeigte auf einen bestimmten Zwerg. »Den habe ich schon mal während des Zweiten Krieges gesehen. Das ist ihr Anführer.«
    Blutschatten stand auf und hob seine Hände. Sie begannen in pulsierendem Grün zu leuchten. Dann schoss ein Energiestrahl nach oben und traf Greif und Reiter.
    Der Greif brüllte vor Schmerz und stürzte mit eng anliegenden Flügeln in die Tiefe. Zur selben Zeit zuckte sein Reiter und fiel aus dem Sattel. Der Greif schaffte es gerade noch rechtzeitig, seinen Sturzflug abzufangen, seine Flügel auszubreiten und den eben noch unvermeidlich erscheinenden Aufprall in einen turbulenten Gleitflug umzumünzen. Schnell entfernte er sich in die Schatten.
    Sein Reiter hatte nicht so viel Glück. Der Zwerg krachte zu Boden und bewegte sich nicht mehr. Blutschatten eilte bereits mit Kilrogg und Ner'zhul zu ihm.
    Es war der erste Zwerg, den Ner'zhul aus der Nähe sah, und er musterte die kleine, merkwürdige Gestalt sehr genau. Sie war stämmig und muskulös, hatte schroffe Gesichtszüge und einen langen, geflochtenen Bart. Fast überall prangten Tätowierungen. Der Wildhammerzwerg blutete aus mehreren Wunden, aber sein Brustkorb hob und senkte sich noch rhythmisch.
    »Ausgezeichnet«, bemerkte Kilrogg, zog einen Lederriemen aus seinem Beutel und fesselte dem Zwerg die Hände auf den Rücken. Dann band er die Füße zusammen. »Jetzt haben wir einen Gefangenen.« Er zog den gefesselten Zwerg auf die Beine und brüllte: »Verschwindet, ihr geflügelte Pest, oder wir schlachten euren Anführer ab und fressen ihn, während ihr dabei zuseht!«
    Die Wildhammerzwerge beschlossen offenbar, dass sie erst einmal genug hatten. Die Greife krächzten und klackten mit den Schnäbeln, dann drehten sie ab, flogen über die Bäume davon und verschwanden aus der Sicht.
    Nur Kilroggs Gefangener blieb zurück. Aber das würde nicht so bleiben.
    »Wir müssen unsere Verluste feststellen«, meinte Kilrogg, nachdem die Wildhammerzwerge fort waren. »Und wir sollten Kundschafter ausschicken, die Ausschau nach dem Rest der Allianzarmee halten.«
    Ner'zhul nickte. »Kümmert euch darum«, sagte er geistesabwesend.
    Er würde eher sterben, als zuzugeben, dass er von seiner eigenen Kraft überrascht worden war.
    Es war so leicht gewesen – und so machtvoll.
    Das Resultat war mehr als beeindruckend und fühlte sich... gut an.
     
     
    »Wir haben ein Viertel unserer Leute eingebüßt«, berichtete Kilrogg etwas später. Er trat neben Ner'zhul, der an einen Baum gelehnt wartete. »Diese Zwerge wissen, wie man schnell und effektiv angreift. Und sie nutzten die Bäume zu ihrem Vorteil.«
    Ner'zhul konnte den widerwilligen Respekt im Tonfall des alternden Häuptlings hören. Kilrogg war viel zu sehr Stratege, als dass er eine gute Taktik nicht zu würdigen gewusst hätte. Selbst wenn es die des Gegners war.
    Blutschatten trat zu ihnen. »Der Rest ihrer Armee nähert sich uns noch immer schnell«, bestätigte er. »Sie haben die Zwerge offensichtlich vorausgeschickt, um uns zu verlangsamen.«
    Der Todesritter bleckte die Zähne und sah zu dem Gefangenen, der zu Ner'zhuls Füßen lag. Der Zwerg hatte mehrere Male gestöhnt, war aber bislang noch nicht wieder zu Bewusstsein gekommen.
    »Wie weit hinter uns sind sie?«, wollte Ner'zhul

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