WoW 13 - Sturmgrimm
arbeitet der Albtraum an vielen Aufgaben parallel, und seine Diener müssen sich auch darum kümmern..."
Der Erzdruide antwortete nicht, denn in diesem Moment hörten sie ein schweres Keuchen. Malfurions Herzschlag begann sich dem düsteren Atmen anzupassen, das, wie er wusste, von Smariss stammen musste.
„Halte dich bereit!", murmelte Remulos. „Gemeinsam sollten wir sie zumindest abwehren können..."
Der düstere Umriss der großen geflügelten Gestalt begann vor ihnen förmlich ineinander zu fließen. Smariss schien auf etwas zwischen ihren vorderen Klauen konzentriert zu sein, wahrscheinlich war es die sagenhafte Axt.
Malfurion wählte diesen Moment, um sich umzusehen, doch fast augenblicklich erforderte Remulos seine Aufmerksamkeit. „Da, andere Seite! Nicht weit weg von dem Drachen! Die Hohepriesterin!"
Der schattenhafte Umriss weiter vorn wirkte wie eine Nachtelfe, die wie Tyrande gekleidet war. Malfurion fletschte die Zähne. Tyrande hing mehrere Meter über dem Boden, als hätte man sie an einem unsichtbaren Pfahl aufgehängt oder vielleicht an einem Baum. Arme und Beine waren fest auf dem Rücken verschnürt. Zu allem Unglück drängten sich unter ihr noch mehr als ein Dutzend Satyre, die mit ihren Klauen nach ihr schlugen. Dabei verpassten sie sie stets nur knapp.
„Bekämpfe Smariss, und die Brut wird fliehen", versicherte ihm der Halbgott. „Halte dich bereit."
Remulos hob den Speer. Die Spitze leuchtete grün.
Ein ähnliches Leuchten entstand um den Drachen herum. In dessen Licht sah Smariss' verweste Gestalt noch schrecklicher aus.
Als sein Gefährte zuschlug, vollführte Malfurion eine Geste zum Boden hin. Der Smaragdgrüne Traum selbst war korrumpiert worden, doch, anders als bei dem Drachen, steckte immer noch etwas von seiner wahren Natur in ihm.
Frische Ranken und Reben wuchsen plötzlich unter Smariss. Als sie den Drachen berührten, reagierte er, als wäre er verbrannt worden. Die Drachen-Frau zischte, heulte und schlug mit den Klauen nach den Gewächsen und dem Leuchten.
In offensichtlicher Verzweiflung verbrannte Smariss die Ranken mit ihrem feurigen Atem. Die Halme wurden gelb, dann vertrockneten sie.
Malfurion dachte an Remulos' verwundeten Arm und hatte ein schlechtes Gewissen. Dann verstärkte er seinen Zauber.
Die Ranken wuchsen höher, die Grashalme waren schärfer. Smariss heulte wieder. Das Leuchten verstärkte sich ebenfalls.
Mit lautem Gebrüll flog der Drache in den Himmel und floh. Remulos' Zauber umgab sie immer noch.
Als der Drache im Nebel verschwand, wandten sich die Schatten-Satyre Remulos und Malfurion zu. Doch der Halbgott richtete den Speer auf ihre Reihen, und ein Leuchten umgab die Monster. Anders als Smariss zerschmolzen sie einfach zu nichts.
Malfurion lief auf Tyrande zu, doch Remulos baute sich vor ihm auf.
„Die Axt! Nimm sie, schnell!"
Die Waffe lag verloren herum, obwohl Malfurion wusste, dass das nicht stimmte. Thura hätte die Axt niemals freiwillig aufgegeben. Der Erzdruide hätte gern erfahren, was hier geschehen war und ob Thura tot war oder noch lebte.
Die kränklich grüne Farbe des Albtraums umgab Brox' ehemalige Waffe. Aber da war noch eine andere Aura von hellerem Grün, die von der Axt auszugehen schien.
„Wir sind gerade noch rechtzeitig gekommen", sagte Remulos erleichtert. „Die Axt wurde noch nicht verwandelt."
„Nein..." Malfurion kniete neben der Waffe nieder. Er legte die Handflächen auf die Axt und versuchte zu spüren, was geschah. Der Erzdruide konnte die innewohnende Magie spüren, die vor so langer Zeit von Cenarius gewirkt worden war. Eine Magie, die von Azeroths ureigensten Energien gespeist wurde. „Was sollen wir tun?"
„Du musst die Energien aus der Axt ziehen. Sie in ihren ursprünglichen Zustand versetzen."
Aufblickend meinte der Nachtelf: „Das könnte die Axt schwächen, sie womöglich zerstören."
„Ich halte mich bereit, um die Energien zu regenerieren und darauf zu achten, dass sie so geformt sind, wie wir sie brauchen."
Stirnrunzelnd erhob sich Malfurion. „Vielleicht wäre es besser, wenn Ihr das zuerst tun würdet. Ich fürchte, dass ich versagen könnte."
Remulos' Hufe scharrten ungeduldig auf dem Boden. „Das wirst du nicht, Malfurion! Nun beeile dich! Da ist noch Tyrande, weißt du noch?"
„Das habe ich nicht vergessen." Der Erzdruide begann, auf die schattenhafte Gestalt zuzulaufen. „Ich kümmere mich zuerst um sie."
„Du tust, was ich dir befehle!"
Malfurion hatte geahnt,
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