WoW 13 - Sturmgrimm
Borke an.
Es war eine einzigartige Variation des Zaubers, der benutzt wurde, um die Haut des Druiden gegen Angriffe zu stärken. Malfurion hatte ihn gegen die Brennende Legion entwickelt. Vor langer Zeit war er zu der Erkenntnis gelangt, dass jeder Zauber auch umgekehrt werden konnte. In diesem Fall sogar konträr zu seinem ursprünglichen Zweck. Das Pulver basierte auf der härtesten Borke.
Remulos versteifte sich. Er glich nun eher einer Statue denn etwas Lebendigem. Die Wut in seinen Augen war eindeutig die des Albtraumlords. Die Ironie des Zaubers entging Malfurion nicht. Er hatte Xavius in einen Baum verwandelt, und nun tat er praktisch das Gleiche mit dem armen Remulos. Ein Teil des Erzdruiden wollte aufhören, doch unter Tränen wurde Malfurion bewusst, dass er diesen schrecklichen Zauber beenden musste.
Ein wortloser Schrei entfloh dem Mund des Halbgottes, obwohl sein Mund eigentlich nicht mehr funktionierte. Er versuchte den Speer zu werfen, doch seine Hand versagte den Dienst.
Malfurion taumelte zurück und ignorierte seinen Versuch. Er warf einen kurzen Blick auf die Axt und wusste, dass seine Feinde sie nicht berühren konnten. Dann rannte er nicht auf die schattenhafte Gestalt seiner Geliebten zu, sondern zu dem Ort, wo er sie ursprünglich gespürt hatte.
Schattensatyre sprangen aus dem Nebel und stürzten sich auf ihn. Malfurion wechselte in seine Raubkatzengestalt und zerfetzte sie.
Schließlich erreichte er Tyrande. Erregung wie auch schreckliche Furcht erfüllten ihn gleichermaßen, als er sie anblickte. Sie war genauso gefesselt wie in der falschen Illusion des Schattens. Ihre Augen waren geschlossen. Er hatte gewusst, dass sie noch lebte, doch der Erzdruide wusste nicht, ob sie bereits korrumpiert worden war.
Noch in Katzengestalt sprang Malfurion. Obwohl Tyrande in der Luft hing, war sie für ihn nur ein kurzes Stück entfernt. Als er sich ihr näherte, nahm der Erzdruide wieder seine normale Gestalt an. Zur gleichen Zeit erkannte er, dass ihr Körper in einem schwachen, doch steten silbernen Licht leuchtete. Es gab keinen Zweifel an der Reinheit von Elunes Macht, die sie umgab. Sie war gefangen gewesen, aber sie war noch nicht korrumpiert worden.
Sie fiel ein Stück, sobald er sie befreit hatte. Doch Malfurion verwandelte sich kurz in einen Bären und fing die Hohepriesterin mit seinen starken Armen auf.
Dann verwandelte er sich wieder zurück und weinte ganz offen, als er ihre Hand und Wange streichelte. Er war so dankbar, dass sie lebte und gesund war...
Doch schließlich bemerkte er, dass sie sich nicht rührte. Sie war beinahe so reglos wie Remulos, als er ihn zurückgelassen hatte.
Beim Erklingen von Hufschlag straffte sich der Erzdruide. Und dann hörte Malfurion auch noch das Flattern von Flügeln.
Er hatte den korrumpierten Halbgott nicht aufhalten können... und nun war Smariss vermutlich aufgefallen, dass ihre Falle nicht funktioniert hatte, und sie war ebenfalls zurückgekehrt.
Remulos bäumte sich vor ihm auf. Teile seines Körpers waren immer noch von der Borke umschlossen. Dennoch bewegte er sich mit großer Schnelligkeit. Er blickte zu dem Nachtelfen hinab und warf seinen Speer.
Malfurion sprach schnell einen Zauber, aber einen, der auf ihn selbst gerichtet war. Er spürte, wie seine Verteidigung wuchs und gleichzeitig Stärke und Beweglichkeit größer wurden. Der Druide rief die Gaben der Wildnis. Das hatte er von Cenarius gelernt. Nun war er gezwungen, sie gegen den Sohn seines Shan'dos einzusetzen.
Obwohl er sein Bestes gab, um dem Speer auszuweichen, streifte ihn die Waffe dennoch. Trotz seines Schutzzaubers versengten die darin wohnenden mächtigen Energien den Erzdruiden bis auf die Knochen.
Malfurion kämpfte gegen den Schmerz an und fiel auf die Knie. Das rettete ihn vor Remulos' blitzenden Hufen. Doch sie erwischten die Spitze von Malfurions Geweih. Sie brach ab und flog fort.
Der Nachtelf blickte in das finstere Gesicht des Halbgottes. Er konnte Xavius darin nicht mehr spüren, aber er sah auch den wahren Remulos nicht.
Der trat wieder mit den Hufen auf ihn ein. Wie der Speer leuchteten die unglaublichen dunklen Energien. Malfurion wirbelte herum, wollte ihnen ausweichen und sah, dass die abgebrochene Spitze jetzt zu einer absurden, knochigen Masse verkommen war. Er konnte sich gut vorstellen, was mit ihm passieren würde, wenn diese Hufe ihn direkt trafen.
Malfurion griff in einen anderen Beutel und suchte ein bestimmtes Pulver. Er betete zum Geist
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