WoW 13 - Sturmgrimm
um die Dinge doch noch zum Guten zu wenden, aber wir müssen sofort los!"
Malfurion blickte die anderen an. „Ich kann hier jetzt nicht weg..."
„Erzdruide, du weißt, dass der Albtraum deine Tyrande hat..."
„Das weiß ich nur zu gut..."
„Und kennst du den wahren Namen des Albtraumlords? " Remulos betonte den Titel mit all der Abscheu, die Malfurion tief in seiner Seele versteckt hielt. „Es ist eine diabolische Kreatur, die einst Xavius hieß! Derselbe Xavius - wie du mir später verraten hast -, der eurer Königin Azshara dabei half, die Brennende Legion nach Azeroth zu holen und so meiner Familie viel Leid zufügte..."
Selbst nach all den Jahrtausenden konnte sich Malfurion noch gut an Cenarius' Beinahetod im Kampf gegen den Dämon Archimonde erinnern, und wie dieser Kampf Malorne das Leben gekostet hatte - den weißen Hirsch. Malorne war Cenarius' Vater gewesen und letztlich der Großvater von Remulos.
„Xavius hat Tyrande... und er hat auch die Axt, die mein Vater für den tapferen Orc Broxigar anfertigte..."
Die Nachricht traf Malfurion härter als selbst Broll oder Hamuul. Er wusste, was er zu tun hatte, auch wenn dadurch alles in Gefahr geriet.
Der Erzdruide wandte sich an Broll und sagte: „Broll, ich muss Euch darum bitten, die Druiden zu führen, während ich fort bin. Hamuul, Ihr müsst ihm helfen. Kann ich mich auf Euch beide verlassen?" Als beide sich verneigten, fragte Malfurion Remulos: „Sind Tyrande und die Axt am selben Ort? Seid Ihr Euch da sicher?"
„Das bin ich. Sie befinden sich tief im Albtraum."
„Dann müssen wir ihn durch Fandrals Portal betreten."
Der Halbgott schüttelte den geweihtragenden Kopf. „Nein. Ich kenne einen anderen Weg."
Malfurion runzelte die Stirn. „Welchen denn?"
„So bin ich auch hierher gekommen." Remulos malte einen großen Kreis mit der Speerspitze. Als er fertig war, begann der Kreis zu leuchten, die Ränder waren von einem alles verzehrenden dunklen Grün.
Der Waldlord murmelte etwas, das Malfurion nicht verstehen konnte. Der Kreis wuchs an, bis beide nebeneinander eintreten konnten.
„Komm!", rief Remulos.
Der besorgte Broll griff nach Malfurion. „Shan'do..."
„Alles wird gut!" Der Erzdruide wies auf Fandrals Portal. „Tut, was getan werden muss."
Nachdem er das gesagt hatte, ging er mit Remulos durch das Tor.
Eisige Kälte umfing ihn, als sie den Albtraum betraten. Malfurion spürte, dass sie dem Ort, wo der düstere Schatten seine Traumgestalt eingesperrt und verändert hatte, sehr nah waren. Der Gedanke daran, was Xavius Tyrande antun konnte, machte ihn wütend. Doch er hielt diesen Gefühlsausbruch vor seinem Begleiter verborgen.
„Vorsicht...", flüsterte Remulos. „Einer der Drachen ist in der Nähe... ich glaube, es ist Smariss..."
Malfurion vertraute darauf, dass der Halbgott die Gefahr richtig identifiziert hatte. Doch dann spürte der Nachtelf selbst etwas. Außer dem Drachen war noch jemand anderes in der Nähe. Sein Herz pochte wild, als er erkannte, wer es war.
Tyrande...
Aber Remulos ging in eine andere Richtung. „Die Axt von Broxigar liegt hier drüben. Wir müssen uns beeilen! Wenn der Albtraum sich ihre Macht aneignen kann, wird er noch gefährlicher. Doch wenn wir sie in die Finger bekommen, können wir vielleicht Ysera befreien. Sonst könnte es passieren, dass sie den Albtraum nicht länger daran hindern kann, ihre Macht zu nutzen..."
Malfurion runzelte die Stirn. „Konntet Ihr sie nicht selbst aufnehmen?"
„Sieh dir meine Hand an. Das ist beim letzten Versuch passiert. Es müssen schon wir beide sein, die es gleichzeitig mit dem Drachen aufnehmen und die Axt ergreifen... und letztlich auch Tyrande retten, mein Freund..."
Der Erzdruide nickte feierlich und überließ dem Halbgott die Führung. Malfurion beobachtete die Umgebung - oder was davon übrig war.
„Es ist sehr still... warum?"
„Der Albtraumlord ist wahrscheinlich jetzt mehr mit deiner tapferen Armee beschäftigt", antwortete Remulos, ohne zurückzublicken. „Und da Smariss sowohl die Waffe als auch die Hohepriesterin bewacht, muss er sich doch keine Sorgen machen."
„Wenn dem Albtraum die Axt so wichtig ist, dann sollte doch etwas mehr als ein einziger Drache auf Tyrande und die Waffe aufpassen", meinte Malfurion. „Ich ließe sie jedenfalls nicht so leicht bewacht zurück... besonders nicht sie... "
„Dein Vertrauen in deine Geliebte ist lobenswert, aber unterschätze nicht die Macht des korrumpierten Drachen! Außerdem
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