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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Anstalten getroffen aufzustehen, während Garrosh keine andere Wahl blieb, als vor ihm stehen zu bleiben. Thrall erhob sich nun, langsam und kontrolliert, und breitete die Arme zu einer freundlichen, leicht väterlichen Geste des Willkommens aus. Garrosh musste lernen, wo sein Platz war, bevor Thrall ihn positiv beeinflussen konnte.
    Er nickte dem Kor'kron zu, der zackig salutierte und blieb, wo er war, als Thrall Garrosh in seine privaten Gemächer führte. Hier konnten sie miteinander sprechen, ohne dass ihnen jemand zuhörte. „Du weißt, ich bin ebenso sehr Schamane wie Krieger", sagte Thrall.
    „Natürlich."
    „Du hast selbst genug gesehen, um zu wissen, dass die Elemente zutiefst verstört sind. Beispielsweise diese merkwürdigen Wellen, denen ihr auf dem Heimweg von Nordend begegnet seid, oder das Feuer, das in Orgrimmar getobt hat."
    „Ja, das ist mir bewusst. Aber wie kann ich daran etwas ändern?"
    „Das kannst du nicht. Doch ich kann es."
    Garroshs Augen verengten sich. „Und warum tust du dann nichts, Kriegshäuptling ! "
    „Ich kann nicht als Kriegshäuptling etwas dagegen unternehmen, Garrosh, sondern nur als Schamane. Du stellst dieselbe Frage, mit der ich gerungen habe: Warum tue ich es nicht? Die Antwort ist: Es zu tun, würde bedeuten, dass ich Orgrimmar und Azeroth verlassen muss."
    Garrosh schaute alarmiert. „Azeroth verlassen? Das verstehe ich nicht!"
    „Ich werde nach Nagrand reisen. Die Schamanen dort gehen mit Elementen um, die schrecklich gelitten haben. Dennoch gibt es Orte, an denen das Land noch immer grün ist. Vielleicht kann ich in Erfahrung bringen, warum das so ist ... und dieses Wissen unseren bedrohten Elementen hier anbieten."
    Garrosh lächelte und entblößte dabei seine großen Hauer. „Meine alte Heimat", sagte er. „Ich würde sie gern wiedersehen. Mit der Großmutter reden, bevor sie uns verlassen hat, um mit den Ahnen zu ziehen. Sie war es, die mich und so viele andere geheilt hat, als die roten Pocken uns befallen hatten."
    „Sie ist ein großer Schatz", stimmte Thrall zu, „und einer, dessen Weisheit ich suche."
    „Wirst du bald zurückkommen?"
    „Das ... weiß ich nicht", sagte Thrall ehrlich. „Es könnte einige Zeit dauern, das zu lernen, was ich lernen muss. Ich vermute, ich werde nicht allzu lange fort sein, doch es könnten schon einige Wochen sein, vielleicht sogar Monate."
    „Aber ... die Horde! Wir brauchen einen Kriegshäuptling!"
    „Ich gehe ja nach Nagrand, um der Horde zu helfen", sagte Thrall. „Sorge dich nicht, Garrosh. Ich werde sie nicht im Stich lassen. Ich reise dorthin, um der Horde zu dienen. Es geht nicht anders. Wir alle dienen der Horde. Selbst ihr Kriegshäuptling tut das - vielleicht sogar gerade der Kriegshäuptling. Und ich weiß sehr gut, dass auch du ihr treu dienst."
    „Das tue ich, Kriegshäuptling. Du warst derjenige, der mich gelehrt hat, stolz auf meinen Vater zu sein und auf das, was er für andere getan hat ... für die Horde." Garroshs Stimme klang ernst, und seine reinen Gefühle traten offen in seinem Gesicht zutage. „Ich bin noch nicht lange ein Teil der Horde, aber ich habe bereits genug gesehen, um zu wissen, dass ich wie mein Vater für sie sterben würde."
    „Du bist bereits dem Tod gegenübergetreten und hast ihn besiegt", erklärte Thrall. „Viele seiner Schergen hast du getötet und mehr für diese neue Horde getan als manch anderer, der ihr schon seit ihren Anfängen angehört. Eines musst du wissen: Ich würde niemals gehen, ohne jemanden zu benennen, der sich um die Horde kümmert, selbst nicht für so kurze Zeit."
    Die Augen des jungen Orcs weiteten sich, dieses Mal jedoch vor Aufregung. „Du ... du machst mich zum Kriegshäuptling?"
    „Nein. Aber ich werde dich darin unterweisen, wie du die Horde an meiner Stelle führen sollst, bis ich zurückkehre."
    Thrall hätte nie erwartet, einmal erleben zu dürfen, wie Garrosh um Worte rang. Doch nun schien der braunhäutige Orc einen Moment lang sprachlos. „Ich kenne den Kampf, sagte er, „und weiß viel über Taktik, wie man die Truppen sammelt. Damit kenne ich mich aus. Lass mich auf diese Art dienen. Finde einen Feind für mich, dem ich gegenübertreten kann, und ich werde ihn besiegen. Du wirst sehen, wie stolz ich der Horde auch weiterhin diene. Aber von Politik verstehe ich nichts oder vom ... Regieren. Ich halte lieber ein Schwert in meiner Hand als eine Schriftrolle!"
    „Das verstehe ich", sagte Thrall, ein wenig amüsiert darüber, dass

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