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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Sturmlied, Häuptling."
    Häuptling. Baine wurde klar, dass er nun tatsächlich der Häuptling der Bluthufe war ... „Ich werde hierbleiben und kämpfen", erklärte Baine. „Ich laufe nicht vor der Gefahr davon und lasse die Bewohner des Dorfes, das den Namen meiner Familie trägt, im Stich."
    „Sie sind in der Überzahl", sagte Sturmlied, „und Euer Leben ist zu wichtig, als dass es in einem nutzlosen Kampf weggeworfen werden dürfte. Ihr seid der letzte Bluthuf, und Ihr werdet höchstwahrscheinlich auch der nächste Anführer. Ihr tragt die Verantwortung dafür, dass den Tauren nichts geschieht, und dass zurückverlangt wird, was Euch gestohlen wurde. Glaubt Ihr, das Dorf der Bluthufe ist die einzige Taurensiedlung, die heute Nacht angegriffen wird?"
    Baines Augen weiteten sich vor Entsetzen, als Sturmlied berichtete, was in dieser Nacht alles geschehen war und noch geschehen sollte. „In diesem Augenblick geht das Abschlachten in Donnerfels weiter! Wenn die Sonne über dem Horizont erscheint, um sich das Blutbad dieser grauenhaften Nacht anzusehen, wird Magatha die Tauren regieren. Ihr könnt Euch den Luxus zu sterben, um Euren Vater zu rächen, nicht leisten! Kommt, bitte!"
    Baine schnaubte wütend, packte Sturmlied an seiner Lederweste, ließ ihn dann jedoch rasch wieder los. Der Schamane hatte recht.
    „Das könnte ein Trick sein, eine Falle!", gab einer der Wächter zu bedenken. „Er könnte Euch in einen Hinterhalt locken!"
    Baine schüttelte traurig den Kopf. „Nein", sagte er. „Ich kann es spüren. Der Schamane spricht die Wahrheit." Er öffnete seine Hand, in der die Bruchstücke des Runenspeers lagen, und betrachtete sie einen Moment lang, bevor er sie sorgfältig in einer Tasche verstaute. „Mein Vater wurde erschlagen, und ich muss heute Nacht überleben, wenn ich mich in seinem Sinne um mein Volk kümmern will. Deshalb riskiere ich viel, indem ich Euch vertraue. Betrügt Ihr mich jedoch, seid Ihr binnen Sekunden tot."
    „Das weiß ich nur zu gut", sagte Sturmlied ernst. „Ich bin allein, und ihr seid viele. Nun ... Die Grimmtotems haben das Dorf fast umstellt, aber ich glaube, ich weiß, wie man sie auseinandertreiben kann. Folgt mir."
    Als die Grimmtotems das Dorf angriffen, trafen sie nicht auf schlafende, überraschte Tauren, sondern auf gut ausgebildete, voll bewaffnete und kampfbereite Krieger, die sich ihnen mutig und entschlossen entgegenstellten. Tarakor war davon nicht wirklich überrascht, da er angenommen hatte, dass Sturmlied erwischt und Baine durch den Angriff alarmiert worden war. Doch sie waren Grimmtotems und würden bis zum Tod kämpfen.
    Viele fielen unter Tarakors Axt, doch einen Tauren bekam er nicht zu Gesicht: Baine Bluthuf. Jeder der Angreifer wusste, dass ihre wichtigste Aufgabe darin bestand, Baine zu töten. Als die Zeit verging und Baine immer noch nicht auftauchte, beschlich Tarakor eine leise Panik.
    Es konnte nur eine Erklärung dafür geben.
    „Grimmtotems", schrie er und schwenkte die Axt über dem Körper einer Druidin, die er bei ihrem erfolglosen Versuch, sich in eine Raubkatze zu verwandeln, zweitgeteilt hatte. „Wir wurden verraten! Baine ist entkommen! Findet ihn! Findet ihn!"
    Die tapfer kämpfenden Dörfler waren jetzt nicht mehr das Ziel des Angriffs, sondern vielmehr ein Hindernis, als die Grimmtotems versuchten, sich aus dem Dorf zurückzuziehen. Plötzlich bebte die Erde. Tarakor wirbelte herum, die Axt zum Hieb erhoben, und starrte ungläubig nach vorn.
    Nahezu ein Dutzend Kodos stürmten auf ihn und seine Männer zu. Einige der Tiere wurden von Bewohnern Bluthufs geritten, manche trugen lediglich Sattel und Zaumzeug und einige wenige, die noch nicht zugeritten worden waren, nicht einmal das. Sie bellten und ihre Augen rollten wütend in ihren Höhlen hin und her. Die Tiere waren voller Panik und schienen keineswegs langsamer werden zu wollen.
    Den Grimmtotems blieb nur eine Möglichkeit. „Lauft!", schrie Tarakor. „Lauft!"
    Genau das taten sie nun, während die Kodos ihnen folgten und immer schneller wurden. Die Grimmtotems rannten um ihr nacktes Leben. Vor ihnen lag der Steinbullensee. Tarakor sprang aus vollem Lauf in das kalte Wasser und ging wegen seiner schweren Rüstung sofort unter. Die Kodos folgten den Grimmtotems in den See, verloren im Wasser jedoch rasch an Tempo. Tarakor kämpfte sich, so schnell er konnte, an die Wasseroberfläche zurück, doch seine Rüstung drohte ihn immer wieder unter Wasser zu ziehen. Die Kodos kehrten

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