Wünsch es dir einfach aber mit Leichtigkeit (German Edition)

erhaschen wollten. Ich aber war davon überzeugt, dass ich irgendwie eine ergattern würde.
    Und kurz vor Einlass kam ein junger Herr aus Großbritannien auf mich zu und fragte, ob ich noch eine Karte haben möchte, denn er habe eine zu viel. Er hatte schon im April eine Karte bestellt, doch man schickte ihm gleich zwei.
    So hatte ich meine Eintrittskarte erhalten und dazu noch einen wunderbaren Platz auf dem Balkon. Meine Verwandten konnten es anderntags nicht glauben, dass ich tatsächlich im Volkstheater war. Es hatte doch funktioniert, mein wünschen.
    Ihre Friedericke
    Wie sich Sonja eine Wohnung im Grünen wünschte – aber bitte schnell
    Ich musste aus persönlichen Gründen nach einer Trennung schnell umziehen. Ich hing sehr an meiner damaligen Wohnung und litt unter der Vorstellung, woandershin zu müssen. Mehrere Freundinnen bereiteten mich darauf vor, dass ich mit einer langen Suche rechnen solle, unzähligen Besichtigungen, um letztendlich doch Abstriche bei meinen Ansprüchen zu machen.
    (Eine Freundin hatte sich über fünfzig Wohnungen angesehen!) Ich sah das nicht ein. Ich sagte mir: »Ich finde schnell eine schöne große Wohnung im Grünen, in der ich mich sofort wohlfühle.«
    Zwei Tage später rief frühmorgens meine Freundin an und sagte, sie gebe mir jetzt eine Rufnummer und ich solle sofort da anrufen. Ein sehr gutes Angebot in einer der schönsten Straßen unserer Stadt direkt am Park. Am gleichen Tag sah ich mir die Wohnung an und war verzaubert. Alles stimmte. Der Vermieter hatte die Wahl unter einigen Interessierten, die die Wohnung sofort mieten wollten. Ich schrieb einen schönen Brief und rief ihn drei Tage später an, weil ich vergessen hatte, zu fragen, wie lang er für seine Entscheidung brauche. Er sagte wortwörtlich: »Sie machen es mir leicht. Sie haben die Wohnung!«
    Ich war glücklich und fast sprachlos vor Freude. Ein Hindernis bestand noch: Der Vormieter zog erst Ende Juli aus, sodass ich die Wohnung erst im August beziehen konnte; ich wollte und musste aber Anfang Juni hinein. Eine Woche später rief er an – es war der 7. April, mein Geburtstag, und sagte, dass er nun doch schon früher ausziehe: Ich könne am 4. Juni einziehen!
    Alles Liebe, Sonja
    Wie sich Gerlind extrem günstige Praxisräume wünschte
    Ich wollte mich als Psychologische Beraterin niederlassen und bekam nie Räume, die ich mir auch nur annähernd hätte leisten können. Also wünschte ich mir einen bezahlbaren Praxisraum.
    Und ich bekam ihn auch, durch ganz witzige Umstände: Ich hatte einen Termin bei den Existenzgründern, musste noch eine Weile warten, blätterte in einer dort ausliegenden Broschüre und las, dass hier im Haus Büroflächen ab 1 Euro pro Quadratmeter zu vermieten seien. Ich fragte sofort nach und bekam das letzte Büro, 25 Quadratmeter für 76 Euro im Monat, warm und inklusive aller Nebenkosten. Ich habe es mir hier sehr gemütlich gemacht und auch schon erste Klienten gehabt.
    Vielen Dank und liebe Grüße
    Gerlind
    Oft liegt der Ursprung für »kleine große« Herzenswünsche auch lange zurück, wie die nächste Geschichte zeigt:
    Wie sich Eva eine »zweite Chance« wünschte und sie auch bekam
    Hallo Pierre,
    ich bin jetzt Mitte 40. Als ich elf Jahre alt war, habe ich im Garten ein Amselbaby gefunden. Ich wollte es aufziehen, aber wusste nicht so recht, was das Vögelchen frisst, und meine Eltern wussten es auch nicht. Ahnungslos haben wir es mit Brot gefüttert. Nach zwei oder drei Tagen ist es gestorben. Ich war sehr traurig. Ungefähr zwei Wochen später lernten wir in der Schule, dass man kleine Vögel nicht mit Brot füttern darf, weil das Brot im Magen aufquillt und die Vögel daran sterben.
    Nachdem ich das erfahren hatte, habe ich mich auch noch schuldig gefühlt. Bis heute war da so ein ungutes Gefühl, sobald ich an den kleinen Vogel dachte. Er bekam ein Grab in unserem Garten.
    Ich habe mir immer gewünscht, eine zweite Chance zu bekommen und dann alles richtig zu machen. Diese zweite Chance kam vor ein paar Wochen, als meine Tochter ein Amselbaby auf der Straße fand. Es hatte viele Stellen ohne Federn, und die Flügel selbst waren noch nicht richtig ausgebildet. Ich habe es mit Regenwürmern, Katzenfutter und Hackfleisch gefüttert. Jetzt hatte ich ganz andere Möglichkeiten, mich über die Bedürfnisse eines Amselbabys zu informieren: Internet und Zoogeschäft. Es lebte in einem Käfig in meinem Schlafzimmer, damit es vor unseren Katzen sicher war. Immer morgens um