Wünsch es dir einfach aber mit Leichtigkeit (German Edition)

beiden Politiker Brandt und Genscher maßgebend für die deutsche Friedenspolitik waren. Und ich war begeistert von ihnen.
    Ich wünschte mir nun, dass ich einen von beiden kennenlernen würde: Wir würden uns die Hand schütteln – das war für mich das Zeichen von Verbundenheit – und uns unterhalten, und er würde meinen Worten lauschen. Ich malte mir aus, wie dies geschehen würde, und überlegte mir, was ich, wenn es tatsächlich stattfinden würde, am liebsten hätte: ein Foto für die Ewigkeit. Damit ich allen beweisen konnte, was für ein toller Hecht ich war. Also visualisierte ich mir so ein Foto. Ich sah es bildlich vor mir, es stand bereits auf meinem Schreibtisch: Genscher schüttelte mir die Hand, hatte ein freundliches Gesicht und lachte über einen Witz von mir.
    Nachdem dies ein missglückter Wunsch ist, kann man wohl schon erraten, was eingetroffen ist: Zwei Monate später, an meinem Geburtstag, bekam ich dieses Foto. Ein Freund von mir wusste um meine Vorliebe für die beiden Politiker und hatte eine Fotomontage gebastelt, sodass ich ein Foto von Genscher und mir auf meinen Schreibtisch stellen konnte, ohne den geschätzten Politiker jemals getroffen zu haben.
    Jahre später habe ich ihn wirklich getroffen. Es war in der Nähe von Bonn, er war im Theater, lauschte zwei Stunden meinen Worten auf der Bühne – hatte ich mir nicht gewünscht, dass er mir zuhören würde, was ich zu sagen hatte? Ja, und nach der Vorstellung schüttelten wir uns die Hände. Nur war diesmal kein Fotograf in der Nähe.
    Wie Birgit das gewünschte Geld, aber nicht die Lösung des Problems erfüllt bekam
    Lieber Pierre Franckh,
    mein Mann und ich wollten ein neues Auto kaufen. Es war alles in die Wege geleitet; wir warteten nur noch darauf, dass das Geld von der Bank auf unser Konto wandern sollte, denn wir wollten in bar bezahlen, um ein paar Euro zu sparen.
    Nun war es aber so, dass wir in den Urlaub fahren wollten. Am Sonntag sollte es losgehen, und wir wollten mit unserem neuen Auto fahren. Die Bankangestellte sagte mir, dass das Geld nicht vor Donnerstag der folgenden Woche verfügbar sei.
    Ich habe mir sofort ganz intensiv gewünscht, dass das Geld, wie auch immer es geschehen sollte, bis zum Freitag vor unserer Urlaubsfahrt auf unserem Konto erschien. Ich habe meinen Wunsch an das Universum abgegeben und losgelassen, wie von Ihnen empfohlen.
    Am Freitagmorgen, es war gegen 6 Uhr, hatte ich das Gefühl, unbedingt den PC einschalten und online auf unser Konto sehen zu müssen. Ich glaubte nicht, was ich da sah: Das Geld war drauf!! Es war technisch und rational überhaupt nicht möglich. Aber es war da – und zwar schon seit Donnerstag!
    Ich bedankte mich beim Universum, war glücklich und glaubte jedes Wort, das in Ihrem Buch stand.
    Nun musste nur noch bezahlt und das Auto angemeldet werden, deshalb machte ich mich gegen 7 Uhr auf den Weg zum Autohaus. Aber wie schreiben Sie so treffend: Vorsicht bei der Formulierung eines Wunsches!
    Denn genau das, was ich mir gewünscht hatte, war erfüllt worden, nicht mehr und nicht weniger! Ich hatte mir nur gewünscht, dass das Geld am Freitag auf unserem Konto verfügbar sein sollte, aber nicht, dass wir auch mit dem neuen Auto in den Urlaub fahren konnten.
    Das Auto konnte am Freitag nicht mehr zugelassen werden, da die Zulassungsstelle freitags geschlossen hatte. So sind wir dann doch mit unserem »alten« Auto am Sonntag los, und ich habe mir geschworen, mich in Zukunft bei der Formulierung unserer Wünsche sehr genau an Ihre Empfehlungen zu halten.
    Viele liebe Grüße
    Birgit

Zum Schluss noch etwas zum Schmunzeln
    Wie Ingrid vergessen hatte, ihren Wunsch zu widerrufen
    Lieber Pierre!
    »Genau dran gehalten und trotzdem falsch.« Das kommt davon, wenn man ganz loslässt ...
    Was ist passiert? Mein Mann ist – unter Hinterlassung eines Schuldenberges – mit meiner Freundin auf und davon. Und zwar so auf und davon, dass wirklich niemand weiß, wo die beiden abgeblieben sind. Fakt ist, dass ich nach Lektüre Ihres Buches nichts Besseres zu tun hatte, als mir von ganzem Herzen meinen Mann zurückzuwünschen. Und irrsinnigerweise passierte dann so viel in meinem Leben, dass ich diesen Wunsch schlicht und ergreifend vergaß, also richtig losließ.
    Sie ahnen wahrscheinlich, was passierte: Obwohl sein Weggang erst vor 3 Monaten war, war er aus meinem Kopf, meinem Herzen, sprich: aus meinem ganzen Leben einfach verschwunden.
    Und dann? Ja, da stand er plötzlich vor der