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Wunscherfuellung Fuer Selbstabholer

Titel: Wunscherfuellung Fuer Selbstabholer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Wlodarek
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Persönlichkeit und meinen Vorlieben zu tun – oder habe ich den Wunsch eher aus meiner Umgebung übernommen? Mit den obigen
     Anhaltspunkten für jede der beiden Kategorien dürften Sie das herausfinden.
    Die meisten Wünsche lassen sich eindeutig einer der beiden Kategorien zuordnen. Falls Sie jedoch nicht auf Anhieb erkennen,
     ob Ihr Wunsch nun »winkt« oder »summt«, nehmen Sie sich ein wenig Zeit und horchen Sie in sich hinein. Intuitiv werden Sie
     spüren, ob sich die Waagschale mehr zum einen oder zum anderen neigt. Wenn Sie wissen, zu welcher Gruppe Ihre wichtigsten
     Wünsche gehören, dann schauen wir uns doch einmal genauer an, was Sie in jeder der beiden Wunschkategorien erwartet.
    Wie sich »winkende« Wünsche auswirken
    Kleine winkende Wünsche haben durchaus ihren Charme. Ich gestehe, dass ich ihnen nicht immer widerstehen kann. Ein Paar Schuhe,
     die gerade so günstig sind, ein Bildband von meinem Lieblingsfotografen – schon ist es passiert. Hätte nicht sein müssen,
     aber diese kleinen winkenden Wünsche eignen sich nun mal bestens als Belohnung oder Stimmungsaufheller. Sobald sie erfüllt
     sind, spürt man eine belebende Wirkung, und gegen einen Schuss Lebensfreude ist nichts einzuwenden. Kritisch wird es nur,
     wenn wir dabei zu verschwenderisch mit Geld, Zeit und Energie umgehen.
    In einem Artikel der
Cosmopolitan
beschreibt die Autorin Karolin Köhler, wie sie sich mit winkenden Wünschen sabotiert. Unter der Flagge »Ich gönn’ mir was«
     laufen für sie ganz nebenbei zahlreiche Becher Latte Macchiato plus Snack, im Teegeschäft Kerzen, Törtchen für den Besuch
     einer Freundin, die einfach nur hübsch aussehen, aber völlig überteuert sind, Schnäppchen-Kleider im Ausverkauf, ein paar
     Stunden bei einem Personal Trainer, mehrere Gläser Wein in der Bar. Da kommt einiges zusammen. Und am Ende ist für das, was
     sie sich wirklich wünscht, kein Geld mehr übrig.
    |18| Auch bei kleinen winkenden Wünschen lohnt sich Disziplin. Dabei helfen die Fragen: Muss ich das wirklich haben? Besitze ich
     so etwas Ähnliches schon? Gibt es etwas, wofür ich mein Geld lieber zusammenhalten möchte? Das gilt ebenso für die Verschwendung
     von Zeit und Energie: Muss ich unbedingt auf diese Party? Muss ich diesen TV-Film sehen?
    Große winkende Wünsche sind ein anderes Kaliber. Die erfüllen wir uns nicht mal so eben, sondern müssen dafür einiges auf
     uns nehmen. Oft investieren wir viel Zeit, Energie und Geld. Leider lohnt sich das nicht wirklich, und zwar aus den folgenden
     Gründen: Die Freude hält nicht lange an. Ob schickes Auto oder Eigentumswohnung – der Besitz führt bald zur Gewöhnung. Man
     nennt das in der Fachsprache auch
Habituation
oder
Adaption
. Dass winkende Wünsche schon nach kurzer Zeit ihren Reiz verlieren, beruht auf einer neurologischen Tatsache: Unsere Nervenzellen
     feuern, wenn sie neue Informationen bekommen. Das bedeutet, dass die freudige Erregung abnimmt und wir schon bald wieder einen
     anderen oder größeren Reiz brauchen. Ein Beispiel dafür geben Menschen, die sich alles leisten können, wie der russische Milliardär
     Roman Abramowitsch. Kaum hat eine Luxusyacht die Werft verlassen, gibt er eine noch größere in Auftrag.
    Außerdem bringt uns die Erfüllung des Wunsches nicht, was wir eigentlich von ihr erhoffen. Während wir noch damit beschäftigt
     sind, darum zu kämpfen, fällt es uns meist nicht auf, dass wir aufs falsche Pferd gesetzt haben. Doch am Ende müssen wir uns
     eingestehen, dass uns das Ersehnte gar nicht so glücklich und zufrieden macht, wie wir geglaubt haben. Oft sind wir dann enttäuscht
     oder bereuen unseren Einsatz sogar.
    Svenja, 39, Kosmetikerin, hatte sich von ihrer Mutter zu dem Wunsch nach
einer Eigentumswohnung anregen lassen. »Wenn du dein eigenes Dach über
dem Kopf hast, dann kann dir kein Vermieter mehr etwas vorschreiben, und
eine Alterssicherung hast du auch«, schwärmte ihre Mutter. Sie bot ihrer
Tochter sogar an, von ihrer Rente einen Teil zum Eigenkapital beizusteuern.
Svenja fand die Idee schließlich auch verlockend. Sie nahm einen Kredit auf
und legte sich mit der Rückzahlung auf Jahre fest. Die Wohnung, die sie
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kaufte, war schön. Hell, ruhig, mit Balkon. Das Einrichten machte Svenja
auch noch Spaß. Aber nun sitzt sie in ihrer Wohnung und ist nicht besonders
glücklich. »Jetzt muss ich jahrelang auf so vieles verzichten«, beklagt sie sich.
»Reisen und schicke Klamotten sind kaum noch drin.

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