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X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

Titel: X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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das Komm ein. »Sonderführer an Folor-Kontrolle: Erbitte Starterlaubnis.«
    »Sonder Eins freigegeben. Wir wünschen guten Flug, Commander.«
    »Danke, Kontrolle.«
    Er schaltete die Hubgeneratoren ein und drosselte sie so, daß der Flügler sich ohne Verzögerung und gleichmäßig vom Hangardeck erhob. Mit den Ruderpedalen glich er den Hub aus, so daß das Schiff keinen Zentimeter vom Kurs abwich. Er wollte jedem im Hangar demonstrieren, daß er eine feste, sichere Hand hatte. Diese Vorstellung, das wußte er, würde sofort zur Gerüchteküche der Basis weitergeleitet werden und solange durchgehechelt werden, bis sie von einem wirklich wichtigen Thema ersetzt würde.
    Unter Zuhilfenahme des Vorwärtsschubs zog er den X-Flügler hoch in den Abschirmbereich des Mondes und durch ihn hindurch in den freien Raum. Dort angelangt, zündete er die Incom 4L4-Fusionstriebwerke und ließ die zerklüftete Mondoberfläche schnell hinter sich. Er drehte den X-Flügler auf die Seite, zog die Nase ein wenig nach oben und lenkte das Schiff in einem sanften Bogen auf den Horizont zu.
    Der Schirm vor ihm meldete, daß die Triebwerke mit hundertfünf Prozent Leistung arbeiteten - eine Verbesserung, die er verpinischer Technik zuschrieb. Er drosselte die Geschwindigkeit auf 70, dann auf 65 Prozent und betätigte einen Schalter über seiner rechten Schulter. Die Stabilisatorflächen teilten sich und nahmen jene Kreuzform an, der die X-Flügler ihren Namen verdankten.
    Er warf einen Blick auf die linke Ecke des Bildschirms und sah, daß sein R5 mit »Mynock« unterzeichnete. »Heißt du Mynock, weil du so viel Energie absaugst?«
    Drängendes Quietschen und Pfeifen wurde in eine Textzeile übersetzt. »Ein Pilot meinte einmal, daß ich kreische wie ein Mynock, wenn wir im Kampf sind. Nichts als Verunglimpfungen, Commander.«
    »Das kann ich verstehen. Wer läßt sich schon gern mit einer Raumratte vergleichen?« Wedge schüttelte den Kopf. »Du solltest den Beschleunigungskompensator ein wenig anpassen. Ich möchte eine Schwerkraft von Punkt Null Fünf.«
    Der Astromech gehorchte, und sofort fühlte sich Wedge wohler in seinem Cockpit. Um die Effekte positiver und negativer Schwerkraft bei den Flugmanövern auszugleichen, besaß der Jäger einen Kompensator, der um Schiff und Piloten eine schwerkraftneutrale Zone errichtete. Das verhinderte Blutdruckprobleme der Piloten, die im schlimmsten Fall zur Bewußtlosigkeit führen konnten, aber Wedge hatte immer das Gefühl, diese neutrale Zone isoliere ihn von der Maschine und der Situation, die ihn umgab.
    Er verglich das Fliegen in der schwerkraftneutralen Blase immer mit dem Versuch, mit dicken Handschuhen Salzkörner vom Boden zu klauben. Es mochte möglich sein, aber ohne die Dämpfung war es erheblich einfacher. Beim Fliegen waren alle Sinne beteiligt, und der Kompensator schaltete die meisten kinästhetischen Wahrnehmungen aus.
    Und das kann einen Piloten umbringen. Wedge war überzeugt, daß einige seiner Kameraden nur gestorben waren, weil sie nicht mehr spürten, wo sie sich befanden. Jek Porkins, ein untersetzter Mann, der seinen Kompensator immer auf Höchstleistung geschaltet hatte, war in den Todesstern hineingerast, während er versucht hatte, aus dem Sturzflug hochzuziehen. Seine wiederholten Erklärungen »Ich kann ihn halten, ich kann ihn halten« waren in statischem Rauschen untergegangen, als sein X-Flügler das Spielzeug des Imperators gerammt hatte. Wenn Porkins die Schwerkraft nicht ausgeglichen hätte, wäre ihm vielleicht aufgefallen, daß sein Schiff nicht mehr reagierte, und er hätte Zeit gehabt, sich zu retten.
    Ohne vollen Schwerkraftausgleich zu fliegen ist auch etwas, was wir diesen jungen Leuten beibringen müssen. Wedge lachte. Von Gavin abgesehen, war fast die gesamte Mannschaft der Staffel in seinem Alter oder sogar älter. Er betrachtete sie nur als jung, weil sie noch nicht Tychos oder seine Dienstjahre hinter sich hatten. Und mit dem, was wir ihnen beibringen, werden sie vielleicht länger überleben können als die anderen.
    Wedge richtete den X-Flügler wieder gerade aus, als er die Grenzlinie passierte und das Tageslicht von Dunkelheit verschlungen wurde. Mit einem Knopfdruck schaltete er den Scanner auf den Bildschirm und fing ein Dutzend anderer Spuren auf. Das Display zeigte elf X-Flügler und einen Z-95XT an -die friedliche Version des kleinen Bruders des X-Flüglers.
    Er schaltete das Komm auf die taktische Frequenz ein, die er mit Tycho teilte.

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