X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant
die Hand. »Es tut mir leid, daß dein Onkel krank ist. Es tut mir auch leid, daß wir dich verlieren, aber ich gratuliere dir zu deinem Erfolg.«
»Und ich dir zu deinem.« Bror schüttelte Corrans Hand. »Ich würde dir gern eine weitere Gelegenheit zum Wettkampf geben, aber ich möchte nicht, daß sich auch nur ein Hauch von Uneinigkeit in die Staffel einschleicht.«
»Da bin ich ganz deiner Meinung.« Corran fischte einen Kuchenkrümel vom Serviertablett und steckte ihn sich in den Mund.
Einen Augenblick lang kauten alle schweigend, und Wedge fühlte sich nach Yavin 4 zurückversetzt, zu einer hastigen Mahlzeit, bevor er und seine Freunde den Angriff auf den Todesstern begonnen hatten. Er wußte, es war nicht der Geschmack des ryshcate, der diese Erinnerung geweckt hatte - auf Yavin 4 hatten sie weder die Zeit noch die Zutaten für solchen Luxus gehabt. Nein, es ist dieses Gefühl der Einigkeit. Dieser Geist von Gemeinschaft, der bereits existierte, noch bevor die Sonderstaffel offiziell gegründet wurde. Das ist die Seele der Staffel, und es ist immer noch vorhanden. Das hier ist die Sonderstaffel, keine Neuauflage, sondern einfach eine Fortsetzung, so, wie es sein sollte.
»Ich möchte gern einen Trinkspruch ausbringen, meine Freunde.« Wedge hob sein Glas, und die anderen taten es ihm nach. »Auf die Sonderstaffel, auf die Freunde, die wir verloren haben, auf unsere Kämpfe und die Panik, die unsere Feinde bei unserer Rückkehr empfinden werden.«
EPILOG
Kirtan Leer fiel vor dem lebensgroßen Hologramm Ysanne Isards auf ein Knie. »Bitte verzeihen Sie mir, wenn ich Sie störe, Madam, aber Sie sagten, Sie wollten sofort über neue Entwicklungen informiert werden.«
Ungeduldig starrte sie ihn an. »Ich habe General Derricotes Anforderung nach mehr Gamorreanern zur Kenntnis genommen. Hat es einen Durchbruch gegeben?«
»Ich bin nicht sicher.«
»Aber Sie haben die Anforderung unterstützt?«
»Jawohl, Madam.« Obwohl sie ihr Bild von ihrem Büro im Turm in beinahe drei Kilometer Entfernung projizierte, schien ihn das nicht vor ihrem Zorn zu schützen. Irgendwie schafft sie es, das Gift in ihrem Blick auch durchs Holonetz zu schicken. »Sie werden mir verzeihen, Madam, aber General Derricote ist immer noch außer sich wegen des Verlustes seiner Fabrikanlage auf Borleias. Er sagt, Sie hätten ihm versprochen, er werde sie zurückerhalten, wenn er die Aufgabe, die Sie ihm gestellt haben, erledigt hat.«
»Das wird er auch. Daß sich Borleias im Augenblick im Besitz der Allianz befindet, spielt bei unserem großen Plan keine Rolle.« Isards Ebenbild starrte ihn an. »Also kein Durchbruch bei Derricote?«
»Nicht, daß ich wüßte, Madam.«
»Wieso haben Sie dann angerufen, Agent Loor?«
»Unser Agent in der Sonderstaffel hat uns ein paar nützliche Informationen geliefert. Die Sonderstaffel wird nach Borleias verlegt, und der Stützpunkt wird eine wichtige Ausgangsbasis für einen Angriff in Richtung Kern sein.«
Isard tippte sich mit dem Fingernagel an die Schneidezähne. »Das kommt nicht unerwartet.«
»Es wurde auch berichtet, daß der beste der neuen Piloten, Bror Jace, nach Thyferra zurückkehrt, um seine Familie zu besuchen.« Loor griff hinter sich und nahm einen Datenblock vom Schreibtisch. Er warf einen kurzen Blick darauf. »Bei dem instabilen Gleichgewicht zwischen Loyalisten und Sympathisanten der Rebellen auf Thyferra halte ich nicht für klug, daß ein Held der Rebellion dort auftaucht. Da uns sein Kurs bekannt ist, habe ich Befehle an den Abfangkreuzer Viper vorbereitet, Jace abzufangen und abzuschießen.«
»Sehr gut, Agent Loor.« Isard nickte und starrte nachdenklich ins Leere. »Aber ändern Sie die Befehle dahingehend, daß er, wenn möglich, lebend gefangengenommen werden soll. Ich verfüge hier über eine Einrichtung, die sich als sehr erfolgreich dabei erwiesen hat, Rebellen zu überzeugen, daß sie lieber auf unserer Seite stehen sollten. Ich habe in Lusankaya schon ein Zimmer für diesen Jace. Er wird uns in der Zukunft sehr nützlich sein.«
»Ich habe vorgesehen, daß er in einem System abgefangen wird, in dem es genügend Schmuggelaktivitäten gibt, um unsere Anwesenheit glaubwürdig zu erklären. Das wird darüber hinwegtäuschen, daß wir im voraus von Jaces Plänen wußten.«
Die Regentin von Coruscant sah ihn fragend an. »Glauben Sie das wirklich?«
»Ich verstehe nicht, was Sie meinen.«
»Befürchten Sie nicht, daß Ihr Corran Horn mißtrauisch werden
Weitere Kostenlose Bücher