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X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

Titel: X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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muß bereits meinen Bericht über dieses Fiasko erhalten haben. Wenn sie jemandem die Schuld dafür geben muß, dann werde nicht ich es sein. Er zwang sich zu einem Lächeln und belohnte sich mit dem Bild eines sichtlich zitternden Admiral Devila. »Zittern sollst du, kleiner Mann. Du hast mich ignoriert und damit meine Herrin verärgert, und ich fürchte, ihr Zorn kann tödlich sein.«
    Die sieben Särge standen auf einem Podest, jeder mit einem blauen Tuch bedeckt, an dem ein Wappen angebracht war. Bei sechs Särgen war es das Wappen der Rebellion. Lujayne Forges Bahrtuch trug das Zeichen der Sonderstaffel mit dem Dutzend X-Flügler. Die Särge waren mitten im Steuerbord-Hangar der Aufschub aufgestellt, und der von Lujayne befand sich in der Mitte.
    Direkt hinter ihnen standen alle Mitglieder der Sonderstaffel, mit einer Ausnahme: Andoorni Hui war zwar für die Dauer der Zeremonie aus dem Bacta-Tank entlassen worden, aber sie war immer noch zu schwach, um stehen zu können. Sie lag auf einer Luftkissenliege, die dunklen Augen halb geschlossen, beinahe leblos. Für Wedge sah sie so aus, wie er selbst sich fühlte - niedergedrückt von den Verlusten der Staffel.
    Hinter den Piloten standen die Techniker und die Crew, die von Talasea evakuiert worden war. Daneben hatten sich Piloten von Salms Verteidiger-Geschwader aufgestellt, ebenso wie Angehörige der Crew und des medizinischen Personals der Aufschub. Die Versammlung erinnerte Wedge an jene, die auf Yavin 4 einberufen worden war, um Luke, Han und Chewbacca dafür zu ehren, daß sie den Todesstern zerstört hatten. Ich wünschte nur, daß dies hier auch ein so freudiger Anlaß wäre.
    Wedge - er stand zwischen Admiral Ackbar und General Salm trat vor, schaute zu den Särgen, dann wieder zu den Versammelten. »In den letzten sieben Jahren haben sich unsere Brüder oft versammelt, um nach, einer Schlacht der heroischen Taten unserer Freunde zu gedenken. Keiner von uns hat bei solchen Anlässen daran gedacht, wie verzweifelt die Situation war, oder wie lange der Kampf gegen das Imperium noch dauern würde. Die Zukunft war für uns nur die nächste Minute oder Stunde oder Woche. Die Lebenserwartung, besonders für Piloten, wurde nach Einsätzen gemessen, und selten kam man dabei auf zweistellige Zahlen.
    Bei einer dieser Versammlungen, auf Yavin 4, feierten wir unseren Sieg, als hätten wir mit der Zerstörung des ersten Todessterns bereits das gesamte Imperium niedergemacht. Wir wußten, daß dies nicht zutraf - wir wußten auch, daß wir Yavin bald darauf würden verlassen müssen -, aber einen Augenblick lang waren wir imstande zu vergessen, wie verzweifelt und schwierig sich unser Kampf um die Freiheit gestalten würde.
    Wir konnten vergessen, wie viele unserer Freunde noch sterben würden für die Verwirklichung des gemeinsamen Traums von Freiheit für alle Lebewesen in der Galaxis.«
    Wedge schluckte, denn der Kloß in seinem Hals wurde dicker. »Dieser Traum lebt immer noch. Unser Kampf geht weiter. Das Imperium existiert noch, obwohl seine Stärke nachläßt, seine Zähigkeit schwindet und sein Zugriff auf die von ihm beherrschten Welten schwächer wird. Aber auch diese sterbende Macht kann noch töten, und die Leichen unserer Kameraden machen dies nur zu deutlich.
    Ich will nicht behaupten, daß Lujayne oder Carter oder Pirgi oder die andern sich wünschen würden, daß wir alle weiterkämpfen oder daß wir mit unserem Kampf ihr Opfer rechtfertigen. Das sind Banalitäten, und unsere Freunde verdienen mehr als das. Sie haben verloren, was wir mit unserem Kampf bewahren wollen. Ihr stiller Auftrag verpflichtet uns dazu, so lange weiterzukämpfen, bis das Imperium nie wieder jemandem das Leben nehmen kann, der nichts weiter will als Freiheit für alle.«
    Er trat zurück, dann nickte er einem Techniker neben dem Außentor des Hangars zu. Auf sein Zeichen hob sich das Podest mit den Särgen langsam und wurde auf das Tor zugeschoben. Piloten und Crew machten Platz, dann schloß sich die Menge wieder, während das Podest das magnetische Schutzfeld vor dem Tor erreichte. Draußen vor dem Schiff klappte das Podest schließlich nach unten weg, und die Särge blieben im luftleeren Raum hängen, umgeben von Sternen.
    Der Techniker benutzte einen Traktorstrahl, um sie einen nach dem anderen auf einen Kurs zu dem Roten Zwerg zu lenken, der im Herzen des Planetensystems brannte. Ein letzter Konvoi... Als die Bahrtücher im roten Sonnenlicht zu leuchten begannen, sahen die

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