X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen
Zeit zuvor seltsam verhalten, aber niemand hatte sich darüber beschwert, weil das auch bedeutete, daß er weniger redete und es schaffte, ein paar hervorragende Tauschgeschäfte auf dem Schwarzmarkt und mit den Quartiermeistern der Allianz abzuschließen, um der Einheit dringend benötigte Ersatzteile zu organisieren. Den Beginn dieser Aktionen hatte Corran bis zu dem Augenblick zurückverfolgt, als er den Droiden aufgefordert hatte, ein paar Ersatzteile für seinen X-Flügler zu »schnorren«.
»Ich habe die Akten durchforstet, bis vor die Evakuierung von Hoth. Emdrei arbeitete damals für einen Lieutenant im Quartiermeister-Corps. Sie hieß Losca oder so. Jedenfalls hatte sie ziemlich viel zu tun, nach den Verlusten von Derra IV die Vorräte wieder aufzustocken, und sie hatte nicht viel Glück dabei. Zu dieser Zeit sah es verdammt schlecht für die Rebellion aus, also trockneten die Beschaffungsquellen aus.«
Tycho nickte. »Ich kann mich erinnern. Es war verdammt schwierig, unsere Maschinen in der Kälte zum Laufen zu bringen, weil wir nicht die passenden Konverter hatten.«
»Es sieht so aus, als wäre diese Losca in ihrem Job nicht sonderlich erfolgreich gewesen, und sie hatte Probleme mit ihren Vorgesetzten. Sie wollte eine Datenbank einrichten, die ihr erlaubt hätte, wie eine Maklerin zu arbeiten, aber es waren auch wenig Computer zur Hand, und die wurden für die Verteidigung gebraucht. Offensichtlich war die Führung der Allianz nicht allzu begeistert von der Vorstellung, eine Warenbörse aufzumachen, also verboten sie Lieutenant Losca, sich mit so ehrgeizigen Dingen zu beschäftigen, und sie wurde angewiesen, vorschriftsmäßig ihrem Dienst nachzugehen.«
»Die Basis auf Hoth sollte streng geheim bleiben.« Tycho verzog das Gesicht. »Dort eine Art von Marktplatz einzurichten, hätte noch schneller zur Entdeckung der Basis geführt, als es Lord Vader schließlich mit seinen Droidensonden geschafft hat.«
»Das mag sein, aber Lieutenant Losca war offensichtlich der Ansicht, daß die Rebellion ohne ein gewisses Maß an Handel bald überhaupt keine Vorräte mehr haben würde. Die Basis würde so zwar versteckt bleiben, aber aus Materialmangel auch völlig aktionsunfähig. Verzweifelt ließ sie sich von ein paar Technikern aus Ersatzteilen einen Droiden zusammenbauen -Emdrei. Sie hackte ein paar Handelscodes und brannte sie in Chips, die Emdrei implantiert wurden. Die Börsenchips haben ihm eine Art zweiter Persönlichkeit verpaßt, die operiert, ohne daß die normale Emdrei-Persönlichkeit von ihrer Existenz weiß. Der Schnorrer kann aktiviert werden, indem man ihn bittet, irgendwas zu schnorren, oder indem man Emdrei sagt, er solle die Klappe halten - wie Sie ja entdeckt haben. Wenn man diese Technik benutzt, wird der Droide einfach zu einem Terminal, der Ihnen Zugang zu sämtlichen Daten gibt.«
Der Alderaaner beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. »Welche Sicherheitsvorrichtungen hat diese Losca dem Droiden eingebaut?«
»Das weiß ich nicht, und ich kann sie auch nicht fragen, weil sie bei dem Angriff auf Hoth umkam. Emdrei wurde gerettet und ist von Einheit zu Einheit weitergeschoben worden, bis wir ihn bekamen. Niemand sonst hat bisher von seinem Geheimnis erfahren. Ich habe Pfeifer eine grundlegende diagnostische Untersuchung durchführen lassen, und der Schnorrer ist das einzig Ungewöhnliche an Emdrei. Ich glaube nicht, daß er ein Sicherheitsrisiko darstellt.«
»Gut zu wissen.« Tycho lächelte. »Und es war gute Arbeit, wie Sie sich die Daten über Hoth beschafft haben. Die meisten Akten sind doch immer noch geheim, oder?«
»Alle, aber Pfeifer hat einen Hackcode, der ihm Zugang zu Dateien von niedriger Geheimhaltungsstufe gewährt.« Corran zuckte mit den Achseln. »An diese Dateien ist leicht ranzukommen - anders als bei den versiegelten Abschnitten Ihrer Akte.«
Tycho zuckte kaum mit der Wimper. »Gut. Ich glaube nicht, daß irgendein Schaden entstehen kann, wenn jemand Einzelheiten über Hoth erfährt. Es könnte allerdings Probleme geben, wenn jemand von meinen Abenteuern auf der anderen Seite erfährt.«
Corran machte erst gar nicht den Versuch, seine Überraschung zu verbergen. »Sind Sie nicht wütend, daß ich versucht habe, Ihre Akte zu knacken?«
Tycho strich sich das Haar zurück. »Ärger wird mir auch nicht helfen, oder? Ich bin vielleicht ein bißchen enttäuscht, aber nicht wütend.«
»Wieso enttäuscht?«
»Wenn Sie etwas über mich wissen
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