X-Wing 03 - Die teuflische Falle
Reisenden in diesem Sektor waren Exilalderaaner, die zurückgekehrt waren, um noch einmal die Sonne zu sehen, unter der sie geboren waren, und Grabbeigaben im Asteriodenfeld zu hinterlassen. Andere kamen, um diese Grabbeigaben zu plündern, und einige behaupteten, einmal ein riesiges Arsenalschiffnamens Zweite Chance zwischen den Trümmern gesehen zu haben - obwohl Nawara annahm, dieses Schiff gehöre ebenso ins Reich der Legenden wie die Katana-Flotte.
Ich hätte Tycho gern gefragt, ob ich für ihn hier etwas ablegen soll, aber man hat mir nach der Einsatzbesprechung nicht mehr erlaubt, mit ihm zu reden. Nawara hatte eine Nachricht aufgenommen und sie für Tycho in seinem Computer hinterlegt, für den Fall, daß er nicht zurückkehren würde, aber ihr Auftrag wurde im Grunde als Routineangelegenheit betrachtet. Abgesehen davon, daß sich ihr Start wegen einer defekten Treibstoffpumpe um eine Dreiviertelstunde verzögert hatte, war bisher alles so abgelaufen wie vorgesehen. Aber bei den Aufträgen, die am einfachsten aussehen, tauchen immer die größten Probleme auf.
Der weiße Tunnel, durch den sein Schiff geschossen war, explodierte zu einer Million einzelner winziger Leuchtfeuer. Einige davon lösten sich zu entfernten Sternen auf, während andere sich weigerten, kleiner zu werden. Grüne Blitze stachen in einige der helleren Punkte im System, dann explodierten diese Punkte. »Mist!«
»S-Flächen in Angriffsposition.« Wedges Stimme im Helmkomm klang ruhig. »Zwölf, ich brauche einen vollständigen Überblick über den Sektor. Formation Eins und Zwei folgen mir.«
Nawara griff nach oben und bediente den Schalter, der die Stabilisatorflächen in jene Kreuzform aufspaltete, die dem Jäger seinen Namen gegeben hatte. Er drückte den Steuerknüppel fest nach backbord und brachte sich damit direkt neben Pash, mit nur einer Jägerlänge Abstand. »Ich bin da, Fünf.«
»Danke, Sechs.«
Aril Nunb erstattete Bericht. »Ich hab noch gesehen, wie etwas Großes das System verließ ... ein Supersternzerstörer. Er ist weg, aber wir haben zwei Dutzend Taranteln im System, zwei Lambdas und einen Kreuzer namens Termagant.«
»Was ist mit den Frachtern?«
»Wir haben gerade gesehen, wie die letzten explodierten.«
Nawara spürte, wie sich sein Magen zusammenzog. »Weg? Sie sind alle weg?«
»Ein imperialer Supersternzerstörer würde nicht viel übriglassen.« Angst und Ekel erfüllte Rhysatis Stimme, und Nawara konnte sich gut vorstellen, wie wütend ihre braunen Augen jetzt blitzten. »Wir greifen an, oder, Sonderführer?«
»Zwölf, haben Sie etwas von der Rochen entdeckt?«
»Nein, Commander.«
»Überhaupt nichts? Keine Bake?«
»An den meisten Trümmern, die ich auf dem Scanner habe, gibt es keine Baken.« Arils Stimme wurde ein wenig sanfter. »Ein solcher Zerstörer hat genügend Feuerkraft, um sämtliche Schiffe im Konvoi in Atome zu zerlegen.«
»Ich weiß.« Wedges Stimme brach ab, und niemand sagte etwas, um die Leere zu füllen. »Verdammt noch mal! Also gut, hört zu. Wir greifen an. Unser Hauptziel ist der Kreuzer. Protonentorpedo, Doppelmodus. Ich möchte, daß er sofort ausgeschaltet wird.«
Erisis Stimme erklang im Komm. »Das bedeutet, daß die TIEs hier nicht mehr wegkommen.«
Die Schärfe in Wedges Stimme war nicht zu überhören. »Stellt das ein Problem dar?«
»Nicht für mich.«
Nawara aktivierte sein Komm. »Was ist mit den Lambdas?« Die beiden Fähren der Lambda -Klasse waren bewaffnet und konnten sich als schwierige Gegner erweisen, da sie durch Schilde geschützt waren.
»Wir geben ihnen die Chance zu fliehen. Danach werden sie ebenfalls angegriffen.«
Aril meldete sich abermals. »Ich leite die Daten an alle weiter. Die Termagant ist kein imperiales Schiff, sie ist mit Zsinj verbündet.«
»War mit Zsinj verbündet.« Wedges Schiff schob sich vor die anderen. »Also los, Sonderstaffel. Kriegsherr Zsinj will die Allianz offenbar auf sich aufmerksam machen. Und dafür wird er zahlen müssen.«
Die Staffel folgte Wedge im Anflug auf Zsinjs Schiffe und die Trümmer des Konvois. Zsinjs Schiffe hatten hinter dem Friedhof im Hinterhalt gelegen, ein Stück unterhalb der Orbitalebene des Systems. Die Sonderstaffel kam vom anderen Ende. Aus diesem Grund und weil Zsinjs Schiffe sich im Verhältnis zum System orientierten, flog die Sonderstaffel jetzt zwar zu ihnen herunter, aber sie kamen aus der Perspektive des Gegners gesehen auf deren Bäuche zu.
Nawara konzentrierte sich auf den
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